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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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seufzte vor Erleichterung. Ich habe es nicht getan, sagte sie sich.
    »Ihre Erinnerungen an die vergangene Nacht unterscheiden sich sehr von Euren«, fuhr Sonea fort. »Aber doch nicht so, dass ein Missverständnis diese Unterschiede nicht erklären könnte.« Sie schüttelte den Kopf. »Obwohl Ihr Euch daran erinnern könnt, es gespürt zu haben, hat sie keine schwarze Magie gelernt.«
    Daraufhin stieg in Lilia eine bittersüße Erleichterung auf. Zumindest hatte Naki kein ebenso großes Verbrechen begangen wie sie selbst. Aber sie hatte versucht, schwarze Magie zu erlernen, daher bezweifelte Lilia, dass sie einer Bestrafung gänzlich entgehen würde.
    Vielleicht können wir uns jetzt, da sie weiß, dass ich ihren Vater nicht getötet habe, gemeinsam dem stellen, was uns erwartet.
    Aber als die Magier Lilia aus dem Raum begleiteten, war Naki da und funkelte sie derart wütend an, dass ihre Hoffnungen zu schwinden begannen.

 

    12 Überlegungen
    D as Brausen des unterirdischen Flusses umfing Lorkin, als er aus dem Tunnel trat. Tyvara saß wie zuvor auf der Bank und betrachtete nachdenklich das Wasserrad der Kanalisation. Er fühlte sich versucht, mittels Gedankenrede nach ihr zu rufen, aber selbst wenn er dadurch ihr Treffen nicht verraten hätte, herrschte bei den Verräterinnen eine noch strengere Einschränkung der Gedankenrede als in der Gilde, da sie das Risiko nicht eingehen konnten, dass andere Magier selbst den kürzesten Ruf auffingen und auf diese Weise zum Sanktuarium geführt wurden.
    Also wartete er, bis sie ihn bemerkte und ihn zu sich winkte.
    »Lorkin«, sagte sie, während er auf den Sims trat. »Ich habe nicht damit gerechnet, dass du in den nächsten Tagen Zeit für einen Besuch finden würdest. Ist das Kältefieber nicht im zweiten Stadium?«
    Er nickte und setzte sich neben sie. »Doch. Das ist der Grund, warum ich hier bin. Aber zunächst einmal, wie geht es dir?«
    Sie zog erheitert die Augenbrauen hoch. »Ihr Kyralier. Immer so förmlich. Mir geht es gut.«
    »Langweilst du dich?«
    Sie lachte. »Natürlich. Aber ich bekomme Besuch. Und …« Sie zog einen Ring von einem ihrer Finger und hielt ihn einen Moment lang hoch, bevor sie ihn in einer Tasche verstaute. »Die Menschen halten mich über die Ereignisse in der Stadt auf dem Laufenden. Man hat mir übrigens gerade erzählt, dass Kalia fuchsteufelswild ist, weil du einfach weggegangen bist.«
    Er zuckte die Achseln. »Ich hatte keine Zeit, darauf zu warten, dass die Dinge sich beruhigen.«
    Tyvara runzelte die Stirn. »Du vernachlässigst doch nicht meinetwegen mein Volk, oder?«
    »Ja und nein.« Er verzog das Gesicht. Trotz der Magier, die sich gemeldet hatten, um in der Krankenstation auszuhelfen, gab es dort viel Arbeit. Er konnte nicht lange bleiben. Es wurde Zeit, zur Sache zu kommen. »Ich brauche deinen Rat.«
    Ihr Blick wurde wachsam. »Tatsächlich?«
    »Es war unausweichlich, dass jemand so schwer krank oder verletzt wird, dass er nur dann überleben kann, wenn ich ihn mit Magie heile«, begann er. »Ich habe immer geplant, in diesem Fall zu helfen. Ich habe auch immer gewusst, dass es Konsequenzen haben würde. Ich will hören, wie diese Konsequenzen deiner Meinung nach aussehen werden und ob ich sie vermeiden oder möglichst gering halten kann.«
    Sie betrachtete ihn schweigend und mit ernster Miene, dann nickte sie. »Wir haben darüber gesprochen«, erwiderte sie, und irgendwie erkannte er an einer subtilen Veränderung ihres Tonfalls, dass sie nicht ihn und sich selbst meinte, sondern ihre Gruppe innerhalb der Verräterinnen.
    »Und?«
    »Savara dachte, du würdest dich weigern, in einem solchen Fall mit Magie zu heilen. Zarala sagte, du würdest dich nicht weigern, aber darauf warten, dass man dich fragt.«
    » Sollte ich warten? Ist Kalia skrupellos genug, um das Mädchen sterben zu lassen?«
    »Möglich wäre es.« Tyvara runzelte die Stirn. »Ihre Ausrede wird die sein, dass du klargemacht hast, dass du nicht bereit seist, mit Magie zu heilen, und dass sie deine Entscheidung respektiert habe, indem sie dich nicht belästigte. Die Menschen werden entscheiden müssen, was schlimmer war: Dass sie dich nicht gefragt hat oder dass du es nicht angeboten hast, und wahrscheinlich werden sie sich auf Kalias Seite stellen. Du hast deine heilenden Kräfte bisher nicht benutzt und auch nicht durchblicken lassen, dass du etwas anderes tun würdest, als dich zu weigern, falls man dich darum bäte.«
    »Also sollte ich nicht

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