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Sonne, Meer und Bea (German Edition)

Sonne, Meer und Bea (German Edition)

Titel: Sonne, Meer und Bea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Christopher
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haben.
    Endlich kommt Bea aus dem Bad, nur mit einem Handtuch bekleidet. Mir wird heiß und ich weiß nicht, ob ich wegschauen oder mich natürlich verhalten soll, was beinhaltet, zu hoffen, einen Blick auf ihren nackten Körper erspähen zu können. Ich blicke zu Maja. Hinter ihr läuft gerade eine weitere Kakerlake die Wand entlang. Ich blicke zu Bea, die gerade ihr Handtuch fallen lässt. Das hätte ich jetzt besser nicht sehen sollen und schwenke meinen Kopf zurück auf Maja.
    »Ich ziehe mir gerade noch was an. Dann können wir los.« Bea steht nackt vor mir. Ich möchte weder spießig noch zügellos wirken. Meine Augen wandern panisch zwischen Majas Nacken und Beas Brüsten hin und her, aber sie finden keinen Halt. Ich schließe meine Augen und lasse mich aufs Bett fallen. Aber es hilft nicht. Das Bild der nackten Bea ist fest in meinem Kopf eingebrannt.
    Was Maja jetzt denken mag? Ich öffne meine Augen und versuche ihr mit meinen Blicken verständlich zu machen, dass mir die Szene gerade gar nicht recht ist. Was ich dabei aber verschweige: Majas Anwesenheit in Kombination mit Beas Nacktheit ist mir am unangenehmsten, und dass ich das Erregende der Situation nicht genießen darf. Maja blickt zu mir zurück und ich kann in ihren Augen lesen, dass sie sehr genervt ist.
    Bea schließt ihren BH und streift sich eine Bluse über. »Wisst ihr. Ich finde es schade, dass sich unsere Wege bald trennen werden. Ich mag euch so gerne. Ich fühle mich in eurer Nähe so frei, als ob wir uns bereits eine Ewigkeit kennen. Aber lasst uns los. Ich habe euch schon genug aufgehalten.«
    Sie reicht mir die Hand und zieht mich mit Elan hoch. Dabei bekomme ich einen solchen Schwung, dass ich zwangsläufig in ihre breit aufgehaltenen Arme falle. Es ist wohlig. Es ist warm. Es riecht gut. Bevor ich in ihr versinke, versuche ich die Situation zu entschärfen und lache auf. Ich wende mich schnell von Bea ab, um Maja meine Hand zu reichen. Zaghaft greift sie zu und steht auf. Ich lege meinen Arm um sie und ziehe sie an mich heran, so wie Bea eben mich.
    Bea lächelt. »Ich hätte auch gerne so einen Freund.« Ich muss schlucken.
    Maja rückt ein Stück näher an mich heran und markiert ihr Revier: »Vielleicht findest Du ja auf den Andamanen jemanden.«
    »Schön wär's«, seufzt Bea.
    Buhlen da gerade zwei hübsche Frauen um mich? Ich fühle mich geschmeichelt.
     
    Wir essen im Saravana Bhavan, danach trennen sich unsere Wege. Bea möchte versuchen ein Ticket für die Fähre zu ergattern und muss hinaus zum Hafen. Maja hat mich fürs Shoppen eingeplant, so fahren wir mit der S-Bahn in die entgegengesetzte Richtung von Bea zum T-Nagar. Wir durchstöbern die Kaufhäuser, fahren mit dem Bus zur Spencer Shopping Mall. Über Bea reden wir nicht.
    Morgen reisen ich und Maja in die Berge und Bea, wenn sie Glück hat, auf das Meer hinaus in ihr tropisches Paradies. Morgen schließt sich die Pforte. Zurück bleibt ein Traum: Was-wäre-wenn? Ich schaue mir Maja an, mustere sie noch einmal. Wir entscheiden uns in unserem Leben häufig ohne zu wissen, was noch kommen wird. Wie ernst ist mir die Sache mit Maja? Und wäre es mit Bea jemals ernst? Soll man kurzzeitiges Glück dem länger angelegten vorziehen? Wie gut, dass ich mich nicht entscheiden muss. Die Zeit regelt alles. Morgen gehen ich und Maja unsere Wege, die uns in ein paar Wochen nach Hause führen und Bea bleibt Erinnerung, an die Chance, als geträumter Zwischenfall. All das wird Maja vielleicht ahnen, aber nie erfahren. Und letztendlich ist auch nichts passiert. Ich bin ein Guter.
    Heute klappt weder Shoppen noch Sightseeing. Nachdem wir uns von der Aufdringlichkeit der Verkäufer aus allen Läden vertrieben fühlten, lässt uns ein Armee-Checkposten nicht zum Museum im Fort. Das Museum habe geschlossen. Wir dürfen nicht ins Fort hinein und es auch nicht von außen betrachten. Zur gleichen Zeit fahren unzählige Inder auf Motorrollern unbehelligt vorbei. Ich fühle mich als Gast schlecht behandelt und frage nach dem Wieso. Als Antwort erhalte ich aber nur ein aggressives »Go away!« Ich bin sauer, als wir wieder in die S-Bahn steigen, um nach Hause zu fahren. Wir essen zu zweit im Saravana Bhavan unser Abendessen und möchten danach nur ausspannen. Grummelnd schließe ich die Türe auf.
    »Paul, lass gut sein. Das Museum wäre eh zu gewesen.«
    »Ja, aber geht man so mit interessierten Gästen um? Ich wollte mir doch nur das alte Fort ansehen.«
    »Das durften wir halt nicht. Aber

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