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Sonne, Meer und Bea (German Edition)

Sonne, Meer und Bea (German Edition)

Titel: Sonne, Meer und Bea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Christopher
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kannst einem auch die Worte im Mund herumdrehen. Also noch mal: Bea ist nur eine Freundin, mehr nicht. Warum zweifelst du an mir? Wir sind uns doch gar nicht näher gekommen.«
    Paul schaut mir in die Augen. Beim Wort nähergekommen muss ich schlucken. Peter war mir mehr als nahe. Ich sollte Paul sein nicht ganz einwandfreies Verhalten jetzt einfach nachsehen!
    »Ich weiß auch nicht. Ihr habt Euch so gut verstanden, das hat mich irritiert. Aber okay, wenn du mir sagst, du hattest keine Absichten bei Bea …«
    »Nein, ich liebe nur dich, Maja. Das weißt du doch!«
    »Gut. Wir haben also Bea jetzt wirklich hinter uns gelassen, ja? Ich möchte nicht, dass sie in deinen Gedanken weiter mit uns reist. Klar, Paul?« Ich schaue ihn prüfend an.
    »Ja. Sie sitzt schließlich nicht neben uns auf der Bank. Oder siehst du sie?«
    »Nein. Aber wenn, dann würde sie auch eher in der Mitte zwischen uns sitzen.« Ich muss jetzt lachen und Paul stimmt ein.
    »Ja, manchmal ist sie ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen«, pflichtet er mir bei. »Jetzt sitzen aber wieder nur wir beide nebeneinander und aus den restlichen Tagen in Indien machen wir uns einen romantischen Liebesurlaub!«
    »Ja, so machen wir das. Und Paul …, ich weiß, ich habe mich manchmal auch nicht gut verhalten. Ich möchte mich entschuldigen …, für alles.«
    »Angenommen! Und, wollen wir heute Abend …?«
    »Nein, geht nicht!« Schon ist Paul wieder unsensibel. Aber wir sind wieder im Reinen. Mir fällt ein Stein vom Herzen.
    »Komm, du Lüstling! Lass uns lieber etwas essen gehen«, necke ich ihn. Auf dem Weg in die Stadt spiele ich noch meine Trumpfkarte aus.
    »Hast du eigentlich mitbekommen, dass Bea keinen Kaffee mag?«
    »Was? Nein, habe ich nicht.«
    »Doch, beim Essen im Saravana Bhavan hat sie mir gesagt, dass sie es komisch findet, dass du so viel Kaffee trinkst. Sie meinte, der wäre nicht gesund, wegen des Koffeins und der Röstung.«
    »Oh. Tatsächlich? Das hat sie gesagt?«
    »Ja! Und weißt du was? Ich mag jetzt Kaffee!«
    »Hui, dann passt du ja gut zu mir, meine Kaffeetante!«

Paul
    So ein Mist! Wir kommen aus Ooty einfach nicht raus. Statt in die Natur, ging es nur in den Botanischen Garten. Hier versuchte Maja mich zu stellen und forderte ein klärendes Gespräch. Ich beharrte auf meinem Standpunkt und versicherte ihr nochmals, dass ich nicht auf Bea stehe: »Nein, ich stehe nicht auf Bea!« Wir vertrugen uns und beschlossen, dass unsere weitere Reise ein romantischer Liebesurlaub wird.
    Aber ich hoffe, es wird nicht zu schmalzig. Ein wenig bin ich ja auch an der Situation schuld. Dass ich ein paar Gefühle für Bea habe, scheint Maja zu ahnen. Aber was soll ich machen? Meine Gefühle kann ich nicht steuern. Ich liebe Bea nicht. Ich mag sie. Sie ist nicht mein Typ. Aber ich fühle mich zu ihr hingezogen. Das ist etwas, was ich mit mir alleine ausmachen muss. Die Beziehung zu Maja berührt das nicht. Und jetzt ist Bea fort und damit alles klar. Meine gesamte Energie gehört jetzt Maja.
    »Wieso denn nicht heute Abend …?«, frage ich ganz unschuldig, als wir in Ooty-City sind.
    »Geht halt nicht!«, antwortet sie kurz und lässt mich stehen.
    Von oben kommt ein Platzregen mit riesigen Tropfen. Einer trifft mich genau auf die Nase. Maja hat ein Café gefunden und stellt sich schnell unter.
    »Willst du mich hier im Regen stehen lassen?«, klage ich wehleidig.
    »Wenn du dich benimmst, kannst du zu mir kommen. Deine Bewährungsfrist beginnt …, jetzt!«
    Ich hüpfe zu ihr unter das Dach und stehe wie ein begossener Pudel neben ihr. Wir schauen hinaus. Die dunklen Wolken hängen tief in den Bergen und möchten sich nicht verziehen. Wir setzen uns an einen der freien Tische und ordern einen Kaffee. Dass der Boden klebt und eine Horde Fliegen unter dem Tisch eine Party feiert, muss ich jetzt mal übersehen.
    Mit dem Regen kühlt es sich ab. Ich friere. Auch Maja ist es kalt. Wir beschließen, sobald der Schauer nachlässt, uns auf den Weg zurück zum Hotel zu machen. In der Zwischenzeit sehe ich den Tropfen hinterher und frage mich, wie der Monsun hier so sein wird. Die Tropfen werden kleiner.
    »Sollen wir jetzt?«, frage ich.
    »Wie jetzt, hier? Auf dem klebrigen Boden?«
    »Nein, ins Hotel meine ich!«
    »Na gut, aber nur kuscheln.«
    Maja macht ihre Späße, aber mir ist gerade nicht nach Lachen zumute. Im Hotel sehen wir auf dem Flur ein altes Carrom Brett. Ich betrachte es interessiert. Sofort eilt ein aufmerksamer

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