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Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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mit voller Wucht gegen die Glasscheibe,
entsicherte die Pistole und…
    „Nicht schießen! Bitte… bitte… Sie bekommen
Ihr Geld… das Doppelte… von mir aus auch das Dreifache… aber bitte… Joe… machen
Sie keinen Quatsch“, flehte Jon. Kees Bloemberg, der mit Linda untätig in einer
Ecke des Raumes stand und noch immer vom überforderten Dennis mit der
Dienstwaffe des Inspektors in Schach gehalten wurde, hörte wie der schmächtige
Informatiker begann, heftig und flach, schneller und schneller nach Luft zu
schnappen. Jon hyperventilierte, das war sein größtes Problem, wenn er großem
Stress oder Angst ausgesetzt war.
     
    Joe lachte und trieb das Spiel noch ein
bisschen weiter. Dieser kleine Wurm war der große gefürchtete Auftraggeber, vor
dem er am Telefon erzittert war. Jetzt war ein guter Zeitpunkt, den Spieß
umzudrehen.
    „Ich denke, es wäre eine viel größere
Genugtuung, dich abzuknallen… du großer gefürchteter Auftraggeber.“
    „Nein bitte… Joe… sei vernünftig... Ich…“,
japste Jon und verdrehte die Augen.
    Ein Schuss unterbrach Jons Flehen. Joe sah
verwundert ins Gesicht des Informatikers. Sein Arm begann zu zittern. Er ließ
den nach Luft Ringenden los, so dass er unsanft auf dem Boden landete. Dann
drehte sich der Auftragskiller verwirrt um die eigene Achse. Hinter ihm stand
Dennis, die Waffe des Inspektors in beiden Händen, den Lauf auf Joe gerichtet.
Joe konnte seinen Augen kaum trauen, dieser Waschlappen hatte ihm in den Rücken
geschossen, ohne Vorwarnung. Dieser Feigling . Der blonde Hüne richtete
die Pistole auf Dennis. Seine Hand zitterte, das war kein gutes Zeichen. Der
Zeigefinger wanderte zum Abzug.
    Kurz hintereinander fielen drei weitere
Schüsse. Joe ließ die Waffe fallen. Hinter ihm stand der flach atmende Jon mit
seinem Kleinkaliber. Er hatte ihm dreimal in den Rücken geschossen. Joe
taumelte. Er schnappte nach Luft. Sein Blick offenbarte deutlich Verwunderung.
    Konnte das denn sein? War
er so unaufmerksam gewesen? Eliminiert von zwei Freaks, er, der gefürchtete
Auftragsmörder?
    Joe stolperte in Richtung der Tür, aber dort
baute sich der mickrige Kerl auf, der ihn zuerst beschossen hatte und zielte
weiter mit der Pistole auf ihn. Zwar war dem Kerl die Verunsicherung deutlich
anzumerken und Joe vermochte nicht zu sagen, ob er den Mumm hatte, noch einmal abzudrücken.
Ein weiterer Schuss jedoch bedeutete den sicheren Tod. Das Risiko konnte er
unmöglich eingehen. Also drehte er sich im Raum herum und suchte einen anderen
Ausgang. Er entdeckte eine kleine Metalltür mit einem Warnschild darauf, konnte
es jedoch nicht entziffern. Ein Schleier legte sich vor seine Augen. Er nahm
wahr, dass Jon langsam zur Tür herüber ging und sie bereitwillig für ihn
öffnete.
    „Es ist besser, Sie gehen jetzt… Joe“, hörte
er den Informatiker sagen. Es klang als sei er meilenweit entfernt... Der
Auftraggeber hatte Recht. Er musste hier weg. Joe stolperte voran und näherte
sich der offenstehenden Tür. Schwer atmend schritt er hindurch. Ihm war
schwindelig, sein Magen fühlte sich flau an. Im Türrahmen verharrte er noch
einmal. Er wurde heftig von hinten gestoßen und konnte das Gleichgewicht nicht
halten. So fiel er auf eiskalten Betongrund, während hinter ihm die Tür
zugeschlagen wurde.
    Der Raum, in dem er sich befand, war lang und
hoch. Eine seltsame Konstruktion stand keine vierzig Meter von ihm entfernt. Er
hatte keinen blassen Schimmer, was das sein konnte. Der Schleier vor seinem
Blick wurde dichter. Alles verschwamm. Mühsam raffte er sich auf. An seine
Ohren drang ein monotones Brummen. Es wurde lauter, immer lauter. Joe ging durch
dichten Nebel. Er wusste, dass er schwer verwundet war. Vier Kugeln waren in
seinen Rücken eingeschlagen. Nach Luft schnappend, entfernte er sich von der
sonderbaren Konstruktion. Ein Wind zog auf. Erst nur leicht, dann aber immer
stärker. Das blonde Haar wehte und seine Kleidung flatterte. Alsbald
verwandelte sich der Wind in einen wahren Sturm. Joe kämpfte gegen den
Widerstand, aber es war aussichtslos. Er hatte es nicht ganz bis zur Wand des
seltsamen Raumes geschafft, da riss ihn der Wind von den Beinen. Er kroch
weiter. Aufgeben? Das kannte er nicht. Er musste hier weg.
    Wo kam dieser verdammte
Sturm her?
    Der Wind wurde noch stärker und riss ihn
erneut nach hinten. Joe blieb auf dem Rücken liegen. Er merkte, dass er sich in
einem der schlimmsten Orkane befand, die er je erlebt hatte. Mit letzter Kraft
versuchte er,

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