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Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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hörbar
auf.
    „Ja, ja genau! Jon, du musst mir jetzt genau
zuhören, ich habe nicht viel Zeit und die Verbindung ist schlecht. In Ordnung?“
    „Ja… ist gut.“
    „Okay. Du hast die Daten in Edgars Tasche
ausgetauscht ist das richtig?“
    Schweigen am anderen Ende der Leitung.
    „Jon! Ich rede mit dir, hast du die Daten
ausgetauscht?!“, wiederholte Linda die Frage.
    „Die Daten also… ja, ich kann das erklären.
Wir… das Projekt, jemand ist hinter uns her“, kam es händeringend zurück.
    Woher wusste er das?
    „Wie kommst du darauf?“, fragte Linda weiter
und ließ sich dabei nichts anmerken, er konnte unmöglich von den Ereignissen
dieses Tages erfahren haben.
    „Ich… ich weiß es, weil jemand in den letzten
Wochen mehrfach Drohmails an mich geschickt hat und dabei versucht hat,
unbefugt auf unsere Server zuzugreifen…“
    „Was für Drohmails?“
    „Das… das darf ich nicht… ich darf nicht
darüber sprechen. Tut mir leid… ich kann nicht weiter reden… sag Edgar, er soll
sich bei mir melden… es ist wichtig, wirklich“, antwortete Jon. Er stammelte
dabei.
    „Edgar ist tot“, sagte Linda trocken und dem
Informatiker rutschte ein geschocktes „Nein, unmöglich!“ heraus.
    „Er wurde heute Morgen im Rotterdamer
Hafenbecken gefunden, ermordet… kurz danach hat man versucht, mich ebenso zu
töten. Ich bin entkommen mit Hilfe zweier Polizisten“, sagte sie und klang
dabei sehr niedergeschlagen.
    „Das mit Van Kessner ist schrecklich und dass
man dich verfolgt… ist auch gar nicht gut… Aber was jetzt… Was willst du jetzt
tun?“
    Linda erzählte es ihm.
     
    Plötzlich ging ein gewaltiger Ruck durch die
Segelyacht.
    Die Wissenschaftlerin ließ das Handy aus der
Hand fallen, wurde zur Seite gerissen und fiel zu Boden. Ihr Kopf knallte gegen
massives Holz. Sie verlor das Bewusstsein.
    ***
     
    Erst spät, vielleicht zu spät hatte Kees
Bloemberg erkannt, dass das Objekt ein schnelles Motorboot war und dass dieses
Boot tatsächlich genau auf sie zusteuerte. Man musste nur eins und eins
zusammenzählen, damit man zu dem unguten Ergebnis kam, dass die Leute, die den
Wasserflitzer steuerten, es darauf anlegten die Isabella zu erreichen und wenn
man alles bisher Geschehene einschloss, konnte es sich nur um die Killer
handeln.
    Schnell war Kees klar geworden, dass die
kleine Segelyacht dem PS-starken Motorboot niemals würde entkommen können.
Nicht einmal bis nach Burgsluis würden sie kommen, zumindest nicht mit dem
schwachen Bootsmotor allein, nicht bevor man sie eingeholt haben würde.
    Die Idee, die schnell in Kees Bloembergs
Gehirn heranreifte, war wahnwitzig. Angesichts der halben Seemeile, die der
Abstand mittlerweile jedoch nur noch betrug und mangelnder Alternativen schien
sie andererseits wieder recht verlockend. Sein Blick ging hinüber zum gerafften
Hochsegel, wanderte dann den Mastbaum hinauf und blieb an dem kleinen
Windmesser hängen, der sich mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit um die
eigene Achse drehte und die Idee sogleich wieder sehr abwegig wirken ließ.
    Windstärke sieben
vielleicht sogar acht, zu viel für das Segel , bemerkte Bloemberg direkt und wandte sich
noch einmal dem Schnellboot zu. Dieses kam unbarmherzig immer näher.
    „Was machen wir denn jetzt, Inspecteur?!“,
rief Ronald Rudjard aufgeregt.
    Bloemberg starrte noch immer zurück und sagte
nichts.
    „Wir müssen hier weg, Inspecteur!“
     
    Das Motorboot war keine zweihundert Meter mehr
entfernt und es verlangsamte seine Geschwindigkeit jetzt doch deutlich. Kurz
hoffte Kees darauf, dass dies alles ein Versehen war und das Boot umdrehen
würde, dann jedoch sah er deutlich, wie sich einer der Insassen erhob. Kees
konnte kleine Lichtblitze erkennen. Sekunden danach verrieten das Zischen und
der Einschlag einzelner Kugeln, in die Bordwand der Isabella, dass es sich
dabei nicht etwa um Morsecode, sondern um Mündungsfeuer handelte. Ronald und
Kees duckten sich instinktiv und suchten hinter der Bordwand Schutz. Die Killer
hatten sie ein zweites Mal eingeholt.
    Woher wussten sie, dass
wir hier sind?.. . Verdomme!... Van Houden, dieser linke Sack!
    Zwar war es nach den erlebten Ereignissen in
Van Heeligs Haus nicht neu, dass sie wieder mal in der Falle saßen, diesmal
jedoch standen ihre Chancen noch wesentlich schlechter, so schlecht, dass
Inspektor Bloemberg mit einem Schlag klar wurde, dass es viele Orte gab, an
denen man sicher war, ein Segelboot gehörte allerdings nach diesen neuen
Erkenntnissen

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