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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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würde.
    „I feel so bad. But... ich lebe... Danke.” Dieser Blick, Lea war sich sicher, dass er nach wie vor keinen blassen Dunst hatte, was Kim für ihn empfand. Aber das musste er schon selbst herausfinden.
    „This is Chinese marine leader. KLIA in three minutes. Please take your seats and prepare for landing.” Der chinesische Geschwader Kommandeur war der Pilot dieses Hubschraubers, der trotz des drohenden Einsturzes des Le Méridien mit dieser schweren Mühle noch auf dem Dach gelandet war. Auch seine Leute hatten dabei ihr Leben verloren.
    Lea ging wieder an ihren Platz und blickte aus dem Fenster, der Hubschrauber befand sich bereits im Landanflug. Panzer und zahlreiche Soldaten sicherten die Lufthansa Maschine. Direkt daneben befand sich die Air Force One der Amerikaner, die hatten in dieser Nacht ihren Präsidenten verloren. Ein Schauer lief ihr den Rücken herauf, sie hatte Angst vor dem, was in den nächsten Tagen im Hamburg passieren könnte, aber vor der Antwort der Amerikaner auf diesen Anschlag hatte sie noch größere Furcht.
     
    „Simin, warum wollte Ihr Vater Sie töten?” Lea war wütend.
    „Ich... ich weiß es nicht... ich.” Die Frage traf Simin ins Mark. Es gab niemals den richtigen Zeitpunkt für solche Fragen, nur warum hatte er das getan? Sie befanden sich wieder an Bord der Lufthansa, kurz vor dem Start nach Hamburg. Der Abflug verzögerte sich noch, um auch Leon und das französische Team mitzunehmen.
    „Simin. Er hat es vor aller Augen getan. Warum? Gibt es eine Verbindung zu den Angriffen auf das Hotel?”
    „Nein ... ich meine, wie soll ich das wissen? Ich bin selbst überrascht. Bitte Lea, das müssen Sie mir glauben!”
    Warum baten Lügner immer darum , ihnen zu glauben? Nein. Das hatte sie Simin nicht abgekauft. Nur, Lea hatte keine Ahnung, welches Spiel hier lief.
    Es klopfte, eine Stewardess bra chte frischen Tee in den Konferenzraum. Lea wartete, bis sie erneut allein waren. An der Wand hing ein stumm geschalteter Bildschirm, CNN brachte bereits erste Bilder aus Kuala Lumpur, Amerika befand sich in einer Schockstarre.
    „Ich mag an keine Zufälle glauben. Diese Dinge passieren, weil jemand will, dass sie passieren.” Ihr Vater wollte mit seinem Opfer etwas bewirken. Nur was? Das s die Verträge gezeichnet würden? Dass der Iran viel Geld bekommen würde? Oder dass Simin eine Waffe entwickeln könnte? Warum machte das alles keinen Sinn? Lea wusste nicht mehr, woran sie glauben sollte. „Wenn ich unsere Gegner nicht kenne, wird es noch mehr Tote geben!”
    „Es gibt Menschen im Iran , fanatische Menschen, die in ihrem blinden Glauben unvorstellbare Dinge tun. Ich möchte endlich damit... ”
    „Meinen Sie die Anhänger des Mahdi?” Lea musste das jetzt fragen. Simin hielt sofort inne. Sie überlegte. Hatte Lea einen wunden Punkt getroffen?
    „Lea. Ich bin Schiitin. Sie haben das Gespräch meines Vaters mit mir kurz vor seinem Tod mitbekommen. Und Sie verstehen persisch, nur wäre es bei Ihrer Sprachausbildung hilfreich gewesen, auch etwas über unsere Kultur zu erlernen.” Simin sprach diese Worte gefasst, wie bei einem Vortrag vor Studenten in einem Hörsaal. Lea schluckte. „Jedes Kind lernt im Iran, dass es die heilige Pflicht jedes gläubigen Schiiten ist, die Wiederkehr des Mahdi, des zwölften Iman, vorzubereiten. Jede Religion kennt solche Mystifizierungen, die Christen glauben an die Auferstehung nach dem Tod, nur ist deswegen jeder Christ ein Terrorist?”
    „Aber ihr Vater wollte Sie davon abhalten, dass Sie... ” Lea fühlte sich in die Ecke gedrängt. Es war , als ob sie mit einem Stock versuchte, einen Ritter in goldener Rüstung anzugreifen.
    „Mein Vater wollte , dass ich wieder nach Teheran zurückkehre und meinem westlichen Leben entsage. Er hat mit meiner Lebensart einen schweren Stand in unserer Heimat gehabt. Nur, das möchte ich nicht mehr, ich möchte meine Freiheit behalten.”
    „Nur eine Redensart?” Lea war verunsichert.
    „Eine Redensart, ja, aber nicht nur einfach daher gesagt, uns Schiiten ist dieses Bild sehr wichtig. Es spiegelt unsere Wurzeln wieder. Wurzeln, die uns helfen, uns in dieser schnelllebigen Welt festzuhalten.” Simin hielt kurz inne und beobachtete Leas Reaktion. „Sie sind Sicherheitsexpertin, deswegen müssen Sie misstrauisch sein. Wie eben erwähnt, gibt es Menschen, die in ihrem Glauben schlimme Dinge tun. Es gibt auch Schiiten, die den Glauben an die Rückkehr des Mahdi missbrauchen. Mit verschiedenen

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