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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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den Vesak, wir halten ihn für die Nummer 2 im Iran. Vielleicht wird er der neue Präsident”, erklärte ihr Hagen, den nur Lea hören konnte. Zakuri wirkte noch etwas unscheinbar, er hatte sich bisher nicht an dem Disput beteiligt. Nach den Akten war er noch keine vierzig und verzichtete erst vor wenigen Jahren auf ein siebenstelliges Einkommen in einer renommierten New Yorker Sozietät. Stattdessen folgte er lieber dem Ruf, seinem Land zu dienen. Es gab aber auch andere Stimmen, die ihn bereits langjährig in den Diensten des Vesak sahen und ihm weniger schmeichelhafte Eigenschaften nachsagten.
    Paul McGregor saß direkt neben Lea an Bord der Lufthansa Maschine. Er moderierte die Konferenz und ließ den iranischen Botschafter bereits seit Minuten toben wie ein Derwisch.
    „Herr Botschafter. Ich danke Ihnen für Ihre Ausführung en, besonders für die Offenheit Ihrer Worte. Wir wissen dieses Vertrauen zu schätzen”, erwiderte Paul souverän auf Englisch, natürlich akzentfrei, wobei es egal war, welche Sprache er nutze, es klang immer wie seine Muttersprache. „Möchten Sie Ihren Argumenten noch etwas hinzufügen? Oder darf ich das Wort weiterreichen?”
    Wenn Lea der Botschafter gewesen wäre und gerade minutenlang derartige Hasstiraden von sich gegeben und daraufhin von Paul so in die Ecke gestellt worden wäre, dann... aber Lea war nicht der Botschafter. Zudem dämpfte auch die Videoanlage einige der Emotionen, was in dieser Lage vielleicht noch die letzte Barriere vor einer Kriegserklärung war.
    „Gut. Ihrem Schweigen entnehme ich, dass ich Ihnen nun die Position der vereinigten Staaten von Amerika verdeutlichen darf.” Paul war aalglatt. Lea wartete immer noch darauf, dass sich eine Stimme aus dem Hintergrund meldete, die ihm ein Ende setzen würde. Nur es meldete sich niemand.
    „Lassen Sie mich Ihnen zuerst mein aufrichtiges Beileid ansprechen. Das iranische Volk hat in der vergangenen Nacht einen großen Mann verloren. Einen Mann mit Weitsicht, der den Dialog mit der Welt gefunden hatte.” Keiner sagte einen Ton. „Ich möchte ihn ehren, indem...”
    „Ihn ehren? Das ist eine Frechheit! ” Der Botschafter fiel Paul ins Wort. „Nur wegen Ihrer Unfähigkeit kam es zu diesem Blutbad! Liefern Sie mir einen Kopf, sonst werde ich meine Landsleute nicht zurückhalten, die Vergeltung dafür wollen!”
    Ein Raunen ging durch die Konferenz, d ie Drohung des Botschafters zeigte Wirkung. Zakuri saß immer noch regungslos nehmen ihm. Die beiden Iraner waren aus Teheran zugeschaltet, hinter ihnen ragte deren Nationalflagge in das Bild.
    „Ich verstehe die Brisanz dieser Situation. Ich möchte Sie bitte n, alles in Ihrer Macht Liegende zu tun, um im Iran den Frieden zu bewahren. Wir müssen in dieser schweren Stunde gemeinsam unseren Feinden trotzen. Egal von welcher Seite sie uns bedrohen.” Pauls Freundlichkeit wich mit den letzten Worten, Lea wusste nur zu gut, dass er auch anders konnte. Zudem war Pauls Hemd an der Schulter eingerissen und blutverschmiert. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Paul in seiner Art bedrohlicher wirkte, als es seine Worte allein zu vermitteln vermocht hätten. „Aber ich bin guten Mutes, dass wir mit einem grandiosen Erfolg des Sonnenfeuers unsere Wunden heilen können.”
    Jäger saß neben ihr und blickte nur teilnahmslos in seine inzwischen leere Kaffeetasse. Eigentlich war auch sie in dieser Runde völlig fehl am Platze. Nur Leon, der als vierter Teilnehmer an Bord der Lufthansa der Videokonferenz folgen durfte, tippte fleißig in die Tasten eines Notebooks.
    „Glauben Sie , mit Geld alles kaufen zu können?”, fragte der Botschafter spöttisch. Und ja, die Frage hätte auch Lea beantworten können, dafür kannte sie Paul gut genug.
    „Ja. Nur in Ihrem Fall habe ich deutlich bessere Argumente für Sie.” Pauls Augen blitzten, das war das Raubtier, das Lea kannte. Jetzt kam er endlich auf den Punkt.
    „Möchten Sie, möchte n die USA uns drohen?”, rief der Botschafter hysterisch und rutsche auf seinem Stuhl hin und her.
    „Aber nein, ich drohe doch nicht, ich möchte Ihnen nur helfen, die Täter zu finden.” Paul wurde immer besser, jetzt hing auch Lea an seinen Lippen. Auf was wollte er hinaus? Wusste er mehr als sie?
    „Bitte!? Sie wissen , wer hinter den Anschlägen steckt? Und wobei wollen Sie uns helfen?” Der Kopf des iranischen Botschafters lief rot an. Hoffentlich musste die Runde nicht gleich noch einen Todesfall beklagen.
    „ Leider kenne ich die

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