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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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regiert hatten. »Sie haben mit dem zur Verfügung stehenden Material ausgezeichnete Arbeit geleistet und innovative Lösungen gefunden, Kotto.«
    Der exzentrische Ingenieur platzte fast vor Stolz. »Darauf verstehen sich Roamer, Sprecherin.« In nur einem Monat hatten er und seine Leute etwas geschafft, für das die Theronen ein Jahr gebraucht hätten.
    Alexa und Idriss standen im wiederhergestellten Versammlungsraum und warteten darauf, dass sich ihre Augen ans matte künstliche Licht gewöhnten. Unsicher sahen sie sich um, und ihre Blicke glitten über die vielen Veränderungen. »Ich hatte befürchtet, wir müssten das ganze Pilzriff aufgeben«, sagte Alexa.
    Kotto ging voller Aufregung umher, wie ein von der Leine gelassener junger Hund. »Sie kennen die Pläne, und jetzt sehen Sie, was wir gemacht haben. Die tragenden Wände wurden mit dicken Balken aus Weltbaumholz verstärkt. Wir hätten Stützelemente aus Metall oder Polymeren verwenden können, aber ich dachte mir, dass Ihnen ein natürliches Erscheinungsbild lieber ist.« Mit den Fingerknöcheln klopfte er an einen der Balken, die Teile des großen Raums abstützten. »Unter der Stadt haben wir ein ganzes Netz aus Streben angebracht. Derzeit sieht es nicht besonders elegant aus, aber Sie könnten das Gerüst hinter Kletterpflanzen und dergleichen verschwinden lassen.«
    »Wie auch immer es aussieht – die ehemaligen Bewohner dieser Stadt werden sich freuen, zurückkehren zu können«, sagte Idriss.
    Alexa seufzte leise. »In diesem Versammlungsraum haben wir Reynald gekrönt. Mir ist, als wäre es erst gestern gewesen. Und jetzt sind Reynald und Beneto tot.« Sie wandte sich an Idriss, und Tränen glänzten in ihren Augen. »Warum ist Sarein noch nicht heimgekehrt? Sie hätte bereits hier sein sollen.«
    »Nahton hat bestätigt, dass sie bald kommt«, erwiderte Idriss.
    Kotto führte sie in Korridore, die tief ins Innere der Pilzriff-Stadt reichten. »Sehen Sie, wir haben neue Wasser- und Energieleitungen verlegt. Die alten Belüftungssysteme waren ineffizient, und manche von ihnen endeten in Räumen ohne Ausgang. Von wem auch immer sie stammten… Ganz offensichtlich waren sie das Ergebnis wiederholter Improvisation.«
    Idriss sah seine Frau an. »Ja, so sind sie entstanden.«
    »Jetzt ist alles viel effizienter. Sie werden den Unterschied bemerken, wenn Sie die neuen Systeme benutzen.« Kotto schritt neben den beiden Theronen, die angesichts der vielen Veränderungen und Verbesserungen verblüfft und wie benommen wirkten. Vermutlich wussten sie gar nicht, was sie mit all den neuen Dingen anfangen sollten.
    Alexa schien die Gedanken ihres Mannes zu erraten und berührte seinen muskulösen Arm. »Es sind Veränderungen, mit denen wir leben können, Idriss. Unsere Welt wird nie wieder so sein wie vorher.«
    Kotto ging voraus. »Die Stadt ist nun so weit instand gesetzt, dass ein Drittel der ursprünglichen Bewohner zurückkehren kann… vielleicht auch die Hälfte, wenn sie bereit sind, enger zusammenzurücken.«
    Alexa zeigte wenig Freude über die gute Nachricht. »Wir brauchen nicht zusammenzurücken – beim Angriff der Hydroger sind viele ums Leben gekommen.«
    Kotto nickte verlegen und traurig. »Bitte entschuldigen Sie.«
    Voller Ruß und außer Atem eilte ihnen Cescas Vater durch einen Korridor entgegen. »Cesca!« Er strich sich das schweißfeuchte Haar aus der Stirn, als er seine Tochter erreichte. »Eins unserer Schiffe ist gerade mit einer Nachricht von Osquivel gekommen. Del Kellum braucht Kottos Hilfe.«
    Der Ingenieur hob die Brauen. »Es gibt hier noch viel zu tun.«
    Denn lächelte. »Kellum hat ein kleines Hydroger-Schiff gefunden, vollkommen intakt. Er glaubt, dass Sie der beste Mann dafür sind, es zu untersuchen – falls Sie Interesse haben.«
    Kotto schnappte nach Luft. »Ein echtes Hydroger-Schiff, unbeschädigt? Keine Trümmer wie jene, die die Hanse von hier fortgebracht hat?«
    »Ein Schiff ohne irgendwelche erkennbaren Schäden. Eine einzigartige Gelegenheit für einen unerschrockenen Forscher.« Cesca erkannte das provozierende Lächeln ihres Vaters wieder – damit hatte er sie oft herausgefordert, als sie ein Mädchen gewesen war.
    Kotto hatte in seiner langen beruflichen Laufbahn immer wieder Erstaunliches geleistet, und Cesca wusste, dass er der beste Mann für diese Aufgabe war. Seine Neugier kannte keine Grenzen, und er kannte sich mit unterschiedlichen Technologien aus, von terranischen bis hin zu ildiranischen.

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