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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ihre Kleidung, trugen bunte Schärpen und Tücher. Sie waren nicht prüde, aber wenn Jess Rendezvous unbekleidet betrat, bewirkte er zusätzliche Aufregung.
    Dieses Problem lässt sich leicht lösen.
    Im Wasser vor ihm entstand ein winziger Molekülstrang, aus Mineralien des Meerwassers und den metallüberzogenen Korallen des Schiffsgerüstes. Aus dem Faden wuchs ein silbriges Netz, das immer größer wurde.
    Wir schaffen einen Stoff der der Energie in deinem Körper standhält.
    Das silbrige Netz verwandelte sich in ein Gewebe mit dem Glanz und der Farbe von Perlmutt. Wie eine zweite Haut wickelte sich der Stoff um ihn, bedeckte Arme und Beine, Rumpf und Hüften. Hände und Füße blieben von ihm unberührt.
    »Sehr elegant«, sagte Jess.
    Es erfüllt seinen Zweck.
    Jess brachte das Wental-Schiff in den Krater und presste eine Stelle der Außenhülle ans große Hangarschott. Die wässrige Membran veränderte ihre Struktur und formte ein flüssiges Siegel, sodass Jess das Schott öffnen konnte.
    Er trat so durch die Membran, als wäre sie nicht fester als Gelatine, stand dann im Licht des Rendezvous-Hangars. Seine Haut war feucht, aber das Wasser tropfte nicht ab. Es blieb an Ort und Stelle, als Teil seines Wesens, erfüllt von phosphoreszierender Energie. Zwar brauchte er nicht zu atmen, aber trotzdem schöpfte er tief Luft und nahm den metallischen Geruch einer wieder aufbereiteten und gefilterten Atmosphäre wahr. Es war ein seltsames, herrliches Gefühl.
    Erinnerungen und Emotionen durchströmten ihn. Hier in Rendezvous war er Cesca zum ersten Mal begegnet. Er hatte an Versammlungen teilgenommen und den Familien dabei geholfen, wichtige Entscheidungen in Hinsicht auf Handel, Expansion und ihre Zukunft zu treffen. Tiefe Erleichterung erfasste ihn, als er erneut begriff, wo er sich befand. Zu Hause.
    Dann sprachen die Wentals in seinem Kopf und übermittelten eine Warnung, die seine Hoffnungen unter einer eiskalten Lawine begrub. Erlaube dir keinen physischen Kontakt mit einer anderen Person. Du musst Abstand wahren. Es besteht Gefahr.
    »Warum?« Jess dachte daran, Cesca wieder zu sehen, selbst wenn sie verheiratet war. Sie hatten sich so nahe gestanden…
    Es befindet sich zu viel unkontrollierte Energie in dir. Dein Körper ist gerade imstande, das Wental-Wasser in den Zellen zu bewahren. Durch den Kontakt mit deiner Haut könnte eine andere Person überflutet werden, wie bei einem Dammbruch.
    »Soll das heißen… ich darf niemanden berühren? Nicht einmal ein Händedruck ist möglich?« Oder ein Kuss.
    Es sollte nicht schwer für dich sein, von anderen Menschen getrennt zu bleiben. Wir helfen dir dabei. Deine Mission ist wichtig.
    Jess sammelte seine Gedanken und erinnerte sich daran, worum es ging – er brachte den Clans, und der ganzen Menschheit, einen mächtigen Verbündeten. »Na schön.« Er musste sich damit zufrieden geben, Cesca zu sehen. Hoffentlich weilte sie in Rendezvous.
    Das Geräusch eiliger Schritte wurde lauter. Dutzende von neugierigen Männern, Frauen und Kindern näherten sich, tanzten wie Gazellen in der niedrigen Schwerkraft. Besorgt und gleichzeitig fasziniert kamen sie näher. Vermutlich hatte Nikko schon Bericht erstattet. Die Rückkehr von Jess Tamblyn, noch dazu mit einem so erstaunlichen Schiff, sorgte natürlich für Aufruhr.
    Jess sah in große Augen und lächelte. Einige Roamer trugen Waffen, Strahler oder Projektilschleudern. Zwar konnten sie Jess nicht verletzen, aber er achtete trotzdem darauf, plötzliche Bewegungen zu vermeiden. Langsam breitete er die Arme aus, und seine seltsame Perlmutt-Kleidung glitzerte im Licht. »Ich weiß, dass meine Ankunft unerwartet und… ungewöhnlich ist, aber es gibt nichts zu befürchten, das versichere ich Ihnen.«
    Immer mehr Roamer kamen in den großen Hangar und wahrten instinktiv einen sicheren Abstand von dem Heimkehrer, in dessen Körper sonderbare Energie glühte. »Ich bin zurück… ich bin wirklich zurück. Und ich habe eine Geschichte zu erzählen, die so phantastisch ist, dass nicht einmal die ildiranischen Erinnerer wüssten, was sie davon halten sollen.«
    Und dann sah er Cesca Peroni.
    Sie bahnte sich einen Weg durch die Menge, noch aufgeregter als die anderen. Wie ein Verdurstender trank Jess ihren Anblick, ihre vollen Lippen, den wundervollen Körper, und er erinnerte sich… Viele Roamer hatten von ihrer Beziehung gewusst oder etwas geahnt, doch derzeit dachte niemand an Klatsch.
    Jess sehnte sich danach, Cesca zu

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