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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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finden, mit den Sonnengespenstern Kontakt aufzunehmen! Ifni, hilf deiner Schwester!
    Bubbacub wartete noch immer auf eine Antwort.
    »N-nun – ich weiß, daß Dwayne entschlossen ist, das Geheimnis der Sonnengespenster ohne extraterrestrische Hilfe zu lösen. Einige in seinem Team sind darin geradezu radikal. Ich würde nicht so weit gehen zu behaupten, daß ›Häute‹ unter ihnen sind, aber einen halsstarrigen Hochmut zeigen sie immerhin.«
    »Kön-nen Sie ihn da-ran hin-dem, etwas Ü-ber-stürz-tes zu tun?« fragte Bubbacub. »Un-kon-tro-llierte E-le-men-te hat er be-reits hin-zuge-zo-gen.«
    »Sie meinen Fagin und seinen Freund Demwa? Die scheinen eher harmlos zu sein. Demwa hat Erfahrung mit Delphinen, und deshalb besteht eine geringe, aber plausible Chance, daß er sich als nützlich erweisen kann. Und Fagin hat ein Talent, mit allen Alienrassen zurechtzukommen. Wichtig ist, daß Dwayne jemanden hat, dem er seine paranoiden Phantasien anvertrauen kann. Ich werde an Demwa appellieren, ihm Verständnis entgegenzubringen.«
    In einem kurzen Geschlängel von Armen und Beinen setzte Bubbacub sich auf. Er machte es sich in einer neuen Position bequem und blickte Martine geradewegs in die Augen.
    »Die bei-den sind mir e-gal. Fa-gin ist ein pa-ssi-ver Ro-man-ti-ker.
    Dem-wa sieht aus wie ein I-di-ot. Wie alle Freun-de, die Fa-gin hat.
    Nein, mei-ne Sor-ge gilt den bei-den, die jetzt hier im Stütz-punkt Unruhe stif-ten. Als ich her-kam, wuß-te ich nicht, daß hier ein Schimp ist, der zur Be-sat-zung gehört. Er und der Jour-na-list sind mit Zäh-nen und Klau-en da-bei, seit wir et-was ge-fun-den ha-ben. Der Jour-na-list wird von der Be-sat-zung ge-schnit-ten und macht ein gro-ßes Ge- töse. Und der Schimp hat sich an Cul-la ge-hängt und ver-sucht, ihn zu ›be-frei-en‹. Des-halb ...«
    »War Culla denn ungehorsam? Ich dachte, sein Dienstkontrakt sei nur...«
    »Un-ter-brich mich nicht, Mensch!« Zum erstenmal erlebte Martine, daß Bubbacubs wirkliche Stimme hörbar wurde: ein schrilles Quieken im Gebrüll des Vodor, das in ihren Ohren dröhnte.
    Für einen Augenblick war Martine so verdattert, daß sie starr dasaß. Bubbacubs aufgebrachte Haltung entspannte sich nach und nach.
    Kurz darauf war sein zu einer steifen Bürste aufgesträubter Pelz wieder fast so glatt wie zuvor.
    »Ich bit-te um Ent-schul-di-gung, Mensch-Mar-tine. Ich soll-te mich an-ge-sichts ei-nes so ge-ring-fü-gi-gen Ver-stos-ses durch ei-ne An-gehör-i-ge ei-ner Kin-der-ras-se nicht so sehr er-re-gen.«
    Martine atmete aus und gab sich Mühe, dabei kein Geräusch zu machen.
    Wieder setzte Bubbacub sich auf. »Um Ich-re Fra-ge zu be-antwor-ten: Nein, Cul-la hat sich nicht un-ziem-lich be-nom-men. Er weiß, daß sei-ne Spe-zies der mei-nen durch pa-tro-na-les Recht noch lan-ge ver-pflich-tet sein wird. Den-noch ist es schlecht, daß die-ser Dr. Jeffrey es mit die-sem My-thos von den Rech-ten oh-ne Pflich-ten ein bißchen zu weit treibt. Ihr Men-schen müßt ler-nen, eu-re Haus-tie-re zu dis-zi-pli-nie-ren, denn nur durch die Gna-de von uns Al-ten kann man sie ver-nunft-be-gab-te Klienten nen-nen. Und wenn sie nicht ver-nunft-be-gabt sind, was seid dann ihr Men-schen?«
    Bubbacubs Zähne blitzten einen Moment lang hell auf, bevor er das Maul zuschnappen ließ.
    Martine schluckte trocken. Sie wählte ihre Worte sorgfältig. »Es tut mir leid, wenn ich Sie beleidigt haben sollte, Pil-Bubbacub. Ich werde mit Dwayne sprechen. Vielleicht kann er Jeffrey veranlassen, sich zurückhaltender zu benehmen.«
    »Und der Jour-na-list?«
    »Ja, mit Pierre werde ich auch sprechen. Ich bin sicher, er meint es nicht böse. Er wird keine Unruhe mehr stiften.«
    »Das wäre gut«, sagte Bubbacubs Sprechkasten leise. Er ließ seinen untersetzten Körper zurücksinken.
    »Wir ha-ben gro-ße Zie-le mit-ein-an-der ge-mein-sam, Sie und ich.
    Ich hof-fe, wir kön-nen zu-sam-men-ar-bei-ten. A-ber ver-ges-sen Sie nicht: Un-se-re Mit-tel kön-nen sich un-ter-schei-den. Bitte tun Sie, was Sie kön-nen, denn sonst sä-he ich mich ge-zwun-gen, wie Sie sa-gen, zwei Flie-gen mit ei-ner Klap-pe zu schla-gen.«
    Noch einmal nickte Martine zaghaft.

8. Reflex
    Jacob ließ seine Gedanken umherschweifen, als LaRoque wieder zu einem seiner Vorträge ansetzte. Ohnehin war dem kleinen Mann im Moment mehr daran gelegen, Fagin zu beeindrucken, als daran, bei Jacob Punkte zu gewinnen. Jacob fragte sich, ob es wohl sündhaft wäre, so weit zu anthropomorphisieren, daß er mit dem ET

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