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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Geschäftigkeit im Eingang.
    »Wir treffen uns in zwanzig Minuten«, schloß sie und verließ das Das Personal der Kolonie Hermes brach sogleich auf. Die Leute in Erdkleidung, Neuankömmlinge und Besucher, ließen sich mehr Zeit. LaRoque war schon fort – zweifellos unterwegs zur Maserstation, um seinen Bericht zur Erde zu senden.
    Damit blieb nur noch Bubbacub. Vor Beginn der Konferenz hatte er mit Dr. Martine gesprochen, aber der kleine bärenhafte Alien war nicht mit hereingekommen. Jacob fragte sich, wo Bubbacub während der Konferenz wohl gesteckt haben mochte.
    Helene daSilva näherte sich ihm und Fagin.
    »Culla ist schon so ein kleiner Eatie«, sagte sie leise zu Jacob. »Im Scherz hat er immer gesagt, er verstehe sich so gut mit Jeffrey, weil sie beide ganz unten auf der Statusleiter stünden und erst vor kurzem von den Bäumen heruntergekommen seien.« Mitleidsvoll sah sie Culla an und streichelte dem Alien mit einer Hand über den Kopf.
    Das tut ihm sicher gut, dachte Jacob.
    »Trauer ist das Vorrecht der Jugend.« Fagin raschelte mit seinen Blättern, und es klingelte wie ein Silbertalerbusch im Wind. DaSilva ließ die Hand sinken. »Jacob, Dr. Kepler hat schriftliche Anweisung hinterlegt, daß ich mich mit Ihnen Cant Fagin beraten soll, falls ihm etwas zustößt.«
    »Ach?«
    »Jawohl, Sir. Natürlich ist diese Direktive rein rechtlich kaum von Gewicht. Eigentlich brauche ich nichts weiter zu tun, als Sie an unseren Stabsbesprechungen teilnehmen zu lassen. Aber es liegt auf der Hand, daß Ihr Beitrag für uns nur von Nutzen sein kann. Ich hoffe deshalb, daß vor allem Sie beide die Telemetrieauswertung nicht versäumen werden.«
    Jacob sah, in welcher Lage sie sich befand. Als StützpunktKommandantin trug sie die Verantwortung für jede Entscheidung, die heute getroffen würde. Aber unter denjenigen auf Merkur, die über eine nennenswerte Reputation verfügten, stand LaRoque dem Projekt feindselig gegenüber. Dr. Martines Einstellung war bestenfalls freundlich zu nennen; und Bubbacub war allen ein Rätsel. Wenn die Erde mehrere Berichte über das Vorgefallene erhalten sollte, dann wäre es in daSilvas Interesse, auch ein paar Freunde dabei zu haben.
    »Selbstverständlich«, pfiff Fagin. »Es ist uns beiden eine Ehre, Ihnen und Ihren Mitarbeitern behilflich zu sein.«
    DaSilva wandte sich noch einmal Culla zu und fragte ihn leise, ob es ihm wieder besser gehe. Nach einer Weile hob der Alien den Kopf und nickte langsam. Das Klappern hatte aufgehört, aber seine Augen waren immer noch stumpf. Nur an ihren Rändern flackerten helle Funken. Er sah erschöpft und elend aus.
    DaSilva verschwand, um bei der Vorbereitung der Telemetrieauswertung zu helfen. Kurz darauf kam Pil Bubbacub wichtigtuerisch pustend hereingestürmt. Sein glattes Fell sträubte sich wie ein Kragen um seinen kurzen, dicken Hals. Als er sprach, bewegte sich sein Maul schnell und schnappend, und seine Worte dröhnten in einer hörbaren Frequenz aus dem Vodor auf seiner Brust.
    »Ich habe die Neu-ig-keit ge-hört. Es ist wich-tig, daß alle bei der Te-le-me-trie-aus-wer-tung dabei sind. Ich werde Sie also be-glei-ten.« Bubbacub trat zur Seite, um einen Blick hinter Jacob zu werfen. Er sah Culla, der abwesend auf dem klapprigen Faltstuhl saß. »Culla!« rief er. Der Pring blickte auf. Er zögerte und machte dann eine Geste, die Jacob nicht verstand. Sie schien flehentliche Ablehnung zu besagen.
    Bubbacubs Fell sträubte sich. Er stieß mit hoher Geschwindigkeit eine Serie von Klicklauten und schrillen, kurzen Quiektönen aus.
    Taumelnd sprang Culla auf. Sogleich wandte Bubbacub ihnen allen den Rücken zu und eilte mit kurzen, kräftigen Schritten den Gang hinunter ...
    Jacob und Fagin nahmen Culla in die Mitte und folgten ihm.
    Irgendwo im oberen Bereich von Fagins ›Kopf‹ ertönte eine seltsame Musik.

12. Schwerkraft
    Automation sorgte dafür, daß der Telemetrieraum nicht allzu groß war. Ein knappes Dutzend Konsolen befanden sich in zwei Reihen unter dem großen Bildschirm. Die geladenen Gäste standen hinter einem Geländer auf einem Podest und sahen zu, wie die Techniker noch einmal die aufgezeichneten Daten überprüften.
    Hin und wieder beugte sich ein Mann oder eine Frau vor und betrachtete eingehend irgendein Detail auf einem Monitor in der vergeblichen Hoffnung auf den Hinweis, daß dort unten noch ein Sonnenschiff existierte.
    Helene daSilva stand vor dem Konsolenpaar, das dem Podest am nächsten war. Dort lief eine

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