Sophies Melodie (German Edition)
„Valerie und Max.“
Sophie unterdrückte ein Lachen, allerdings amüsierte sie sich eher über seine Miene als über die beiden Namen. „Ach, Valerie ist doch ganz hübsch“, sagte sie schließlich. „Valerie Afra – das klingt gut, oder?“
„Na, ich weiß nicht so recht.“ Auf seiner Stirn gruben sich die beiden vertrauten Falten tiefer ein.
„Komm, sei ehrlich.“
„Gut, wenn du meinst, dann eben Valerie.“ Er schnaubte.
„Ich glaube sowieso viel eher, es ist ein Junge.“
Constantin hob seine dunklen Augenbrauen. „Wie kommst du denn darauf?“
„Och, nur so ein Gefühl.“
Dann hellte sich plötzlich seine Miene deutlich auf, und Sophies Herz machte sofort einen kleinen Sprung. „Ich hätte für diesen Fall eine Idee, die mir wirklich gefallen würde.“ Er machte eine kleine gedankenvolle Pause. „Ja, das gefällt mir sogar sehr.“
„Was denn, Constantin? Rede endlich!“
„Leonard! Ja, ich würde es wirklich schön finden, wenn mein Sohn Leonard heißen könnte.“
Sophie war sofort gerührt und musste schlucken. „Ja“, flüsterte sie. „Ja, das ist es. Leonard Afra, unser Sohn. Oh, das wird auch Helen sehr gefallen, glaub ich.“ Sie lächelte.
„Na bravo! Wir sind uns einig. Wobei ich über den Namen Valerie wirklich noch einmal nachdenken muss.“
„Ach, was, lass uns einfach dabei bleiben.“
Er setzte sich wieder zurück auf das Fußende seines Bettes. „Gut, ganz wie du meinst.“
„Noch was, Conny …“
Fragend sah er sie an.
„Möchtest du … möchtest du dabei sein, wenn …“
„Ja!“ Die Antwort kam schnell und sicher.
„Gut. Dann solltest du vielleicht morgen schon mal zum Arzt mitkommen. Es ist die letzte Vorsorgeuntersuchung.“
„Wenn es dich nicht stört, komme ich gerne mit.“
„Es stört mich nicht im Geringsten. Im Gegenteil.“
„Wann hast du morgen den Termin?“
„Um halb zwei. Ich treffe mich inzwischen mit dem Arzt, wenn die Praxis ansonsten leer ist. Er verzichtet für mich großzügig auf einen nicht unerheblichen Teil seiner Mittagspause. Der Gute holt mich sogar immer persönlich in der Tiefgarage ab.“
„Kluges Mädchen.“
„Und ein netter Arzt.“
„Stimmt. Aber schließlich wird er auch gut genug dafür bezahlt, richtig?“ Er grinste, und sie tat es ihm nach.
„Jepp.“
Rede weiter mit mir, Conny! Ich liebe es, deine Stimme zu hören .
„Und die Klinik?“ Erwartungsvoll hob er erneut seine Augenbrauen. Dieses Mal hatte er sich mit voller Absicht fast ganz aus der Vorbereitung herausgehalten. Er wollte nicht schon wieder von ihr zu hören bekommen, er versuche, sie in irgendeiner Weise zu bevormunden.
„Es ist alles organisiert“, antwortete sie. „Eine kleine, aber sehr feine Privatklinik mit einem eigenen, geradezu vorbildlichen Sicherheitssystem. Außenstehende kommen gar nicht erst hinein. Der Chefarzt ist eine Koryphäe und ein guter Freund meines Gynäkologen, der dort ebenfalls tätig ist. Das Personal ist handverlesen und vertraglich zu äußerster Diskretion verpflichtet. Die Klinik ist praktisch auf Patienten, die in der Öffentlichkeit stehen, ausgerichtet. Ich habe mir bereits alles eingehend angeschaut. Es gibt nur Einzelzimmer, jeweils mit einem Vorraum für das private Wachpersonal, das man selbstverständlich mitbringen kann, wenn es nötig ist. Das alles ist natürlich sündhaft teuer, aber dafür werden wir dort absolut sicher sein, Conny.“
„Du meinst sicher die Klinik von Professor Dr. Saalheim, richtig?“
Sophie sah überrascht auf. „Du kennst ihn?“
„Zufällig, ja. Die Welt ist manchmal klein. Er war mit meinen Pflegeeltern befreundet. Du hast eine sehr gute Wahl getroffen, Sophie. Ich hätte genauso entschieden. Vorsichtshalber werde ich noch einmal mit ihm telefonieren, wenn du nichts dagegen hast.“
„Nein, warum sollte ich?“
„Nun, ich will nur verhindern, dass du mir wieder vorwerfen kannst, ich würde dich wie ein unmündiges Kind behandeln.“
Seine Mundwinkel hoben sich leicht.
„Quatsch! In diesem Fall bestimmt nicht.“
„Ich werde halt vorsichtig. Sag, hast du schon gegessen?“
Ihr Herz schlug ein wenig höher. „Nein.“
Er erhob sich und ging hinüber zum Telefon. „Ich werde uns etwas kommen lassen. Ich habe Hunger wie ein Bär. Worauf hast du Appetit?“
Sie lächelte. „Italienisch wäre toll. Irgendwas mit Pasta.“
„Lasagne und Salat?“ Er grinste.
„Das wäre fantastisch. “
Einige Zeit später saßen sie sich im Wohnraum
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