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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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und ausgiebig. Später öffnete Constantin eine Flasche Wein und schenkte sogar für sich selbst ein halbes Glas ein. Er brachte ihre Gläser mit ins Schlafzimmer, reichte Sophie eines davon und stieß mit ihr an. „Auf uns und unsere Lieben, Wuschelkopf“, sagte er grinsend.
    Sophie lachte und nahm einen großen Schluck. „Das war ein lustiger Nachmittag mit Roman und Helen, nicht wahr?“
    „Ja, das war es. Ich glaube, dein Freund liebt Helen wirklich, so wie er sie mit seinen Augen verschlingt.“ Constantin lachte. „Zu sehen, wie glücklich die beiden sind, macht die ganze Sache ein bisschen leichter.“
    „Mir ist schon klar, dass das alles nicht so einfach für dich ist. Fabian ist immerhin dein Bruder“, sagte Sophie leise.
    „Mach dir darüber keine Sorgen. Er hat viele Fehler gemacht, und das Leben zahlt immer zurück. So ist es nun einmal.“ Constantin seufzte. „Ja, ich bin sein Bruder, und uns wird so leicht nichts trennen. Bis wir selbst Kinder hatten, waren wir füreinander die einzigen Blutsverwandten, so etwas wirkt sich immer aus, Sophie. Ich denke, das Band zwischen Fabian und mir ist ungewöhnlich stark. Daran wird auch seine Scheidung oder die neue Beziehung von Helen nichts ändern.“
    „Glaubst du, dass er Ärger macht? Ich meine, wegen Roman und der Scheidung?“
    „Nein. So wie ich ihn kenne, hat er sehr viel über alles nachgedacht. Und sicherlich haben er und Helen auch schon einige Gespräche miteinander geführt. Er wird ihr keine Steine in denWeg legen.“ Er stellte sein Glas auf den Nachttisch, beugte sich zu ihr und küsste sie leicht auf die Lippen. „Weißt du eigentlich, wie froh ich darüber bin, dass jetzt nicht mehr diese blöde Wand zwischen uns ist und du hier neben mir in meinem Bett liegst, Frau Afra?“
    Sie lachte und kuschelte sich an seine Seite. „Oh, ich bin darüber mindestens so froh wie du, Herr Afra.“
    Sein Blick wurde ernst. „Manchmal befürchtete ich durchzudrehen vor lauter Sehnsucht nach dir“, gab er zu.
    „Mir ging es ebenso. Du warst manchmal so … kalt, dass ich glaubte, unter deinem Blick zu erfrieren.“
    „Das war Selbstschutz in seiner reinsten Form, Liebes. Glaub mir, es hat mir mindestens so wehgetan wie dir.“ Wieder küsste er sie, doch gerade als er den Kuss vertiefen wollte, klingelte das Telefon. „Was zum Teufel …“
    Sophie lachte. „Lass uns rangehen, Conny. Es könnte meine Mutter sein. Vielleicht will Leo nicht schlafen oder so was in der Art.“
    Constantin stieß einen deftigen Fluch aus und setzte sich auf, um nach dem Telefon auf dem Nachttisch zu greifen. Er hob ab und meldete sich. Wie gewohnt, nannte er dabei nicht seinen Namen. „Hallo?“
    „Constantin, Johannes hier.“
    „Hannes, was gibt es denn? Ist etwas mit …“
    „Leonard schläft friedlich, und seine Oma guckt ihm beglückt dabei zu. Mit dem Kleinen ist alles in Ordnung. Ich muss trotzdem mit dir sprechen. Es ist wichtig, und wenn ich ehrlich bin, würde ich gerne sofort noch zu euch kommen, wenn das irgendwie möglich ist. Ja, ich weiß, es ist schon spät, aber es ist wirklich wichtig. Es geht nämlich um deine Mutter, Constantin.“
    Eine halbe Stunde später saßen sie zu dritt im Wohnbereich der Suite. Constantin hatte auch Johannes Kramer ein Glas Rotwein eingeschenkt, und nun schaute er dem Mann, den er alsseinen Schwiegervater ansah, aufmerksam ins Gesicht. „Sag schon, was ist los? Du sagtest, es geht um meine Mutter?“
    Johannes nickte. „Ich habe erst vor einer Stunde davon erfahren und dich dann sofort angerufen. In der Redaktion ist ein Schreiben eingegangen. Ein Brief, der sich auf Sophies Buch bezieht. Er wurde in der Nähe von Frankfurt aufgegeben. Ein alter Mann hat ihn geschrieben, der dort auf einem Bauernhof wohnt, den seine Tochter und sein Schwiegersohn betreiben. Er schrieb, dass er früher hier oben im Norden gelebt hat.“
    „Meine Güte, Hannes, komm zum Punkt! Was hat das mit meiner Mutter zu tun?“
    „Geduld, mein Lieber. Die Tochter dieses Mannes hat jedenfalls Sophies Buch über dich gelesen, und irgendwann hat ihr Vater aus lauter Langeweile ebenfalls zu dem Buch gegriffen. Wie sich herausstellte, hat die Langweile eines alten Mannes dazu geführt, dass du nun die Geschichte deiner Eltern erfahren wirst, Constantin.“
    „Wo ist der Brief?“, fragte Constantin mit ernster Miene. Sein Atem beschleunigte sich hörbar.
    „Ich habe ihn nicht. Er ist noch in der Redaktion. Aber ich habe ihn gelesen, und ich

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