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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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geliebt und begehrt zu werden.“ Sie sah wieder Constantin an. „Entschuldige, Conny, dass ich so offen bin, aber ich bin seit vielenJahren verheiratet und Mutter von zwei Kindern, und doch ist es Roman gewesen, der mich wirklich zur Frau gemacht hat.“
    Constantin räusperte sich, und man sah ihm eine gewisse Verlegenheit an. „Ich verstehe.“
    „Ich werde dieses Prachtexemplar von einem Mann nicht wieder hergeben, darauf könnt ihr wetten.“
    „Wie …“ Nachdem der erste Schock vorbei war, schaffte Sophie es jetzt, ihre Schwägerin anzulächeln. Plötzlich konnte sie nur noch daran denken, wie sehr sie sich über diese unerwartete Entwicklung freute. Ihr bester Freund und ihre einzige Freundin waren ein liebendes Paar geworden, das war einfach wunderbar, fand sie. „Wann habt ihr euch getroffen?“
    Helen erwiderte Sophies Lächeln. Ohne Zweifel sah sie ihrer Freundin an, was diese gerade dachte. „Zuerst telefonierten wir miteinander, nachdem wir wussten, dass wir beide die Paten eures Sohnes werden würden. Deine Mutter gab mir seine Telefonnummer, und ich rief ihn an. Schon am Telefon war da etwas zwischen uns, das ich nicht weiter beschreiben kann. Wir kamen ins Gespräch und redeten plötzlich über zwei Stunden miteinander, obwohl wir uns ja überhaupt noch nicht kannten. Als Roman erfuhr, dass ich schon einige Tage vor der Taufe hier in Hamburg ankommen würde, schlug er ein Treffen vor. Er lud mich zum Essen ein, und wir verabredeten uns vor einem Restaurant. Ja, und dann ist es einfach so geschehen. Wir standen uns da im strömenden Regen gegenüber und starrten uns an. Das ist jetzt sieben Tage her.“ Wieder lächelte sie. „Es waren die glücklichsten sieben Tage meines ganzen Lebens.“
    „Das … habe ich Roman so sehr gewünscht“, bekundete Sophie mit belegter Stimme und feuchten Augen. „Er ist wirklich ein toller Mann, Helen. Ich freue mich so für euch beide.“
    Eine Weile sprachen sie kein Wort. Helen setzte sich zurück auf ihren Platz, und Sophie tat es ihr nach.
    Schließlich ergriff Constantin wieder das Wort. „Man hateuch gestern gar nichts angemerkt“, stellte er trocken fest.
    Helen kräuselte ihre Lippen. „Das solltet ihr auch nicht. Wir haben uns große Mühe gegeben. Ich wollte erst in aller Ruhe mit euch sprechen, und gestern vor der Taufe blieb dafür einfach nicht genügend Zeit.“
    „Wo ist Roman jetzt?“, wollte Sophie wissen.
    „Er wartet unten in meiner Suite. Ich wollte das Gespräch mit euch gern allein führen. Ihr seid schließlich meine Familie, egal, was in der Vergangenheit passiert ist.“
    Noch einmal wandte sie sich Constantin zu. „Conny, du sollst wissen, dass ich wirklich sehr wütend auf dich gewesen bin, weil du all das so lange für dich behalten hast. Nachdem ich eine Zeit lang in mich gegangen bin, habe ich mir allerdings eingestehen müssen, dass ich an deiner Stelle vielleicht sogar genauso entschieden hätte. Nur deshalb konnte ich dir vollkommen verzeihen. Du hast dir selbst und Sophie mit dieser Sache letztlich ja auch keinen Gefallen getan. Mir ist klar geworden, wie vergiftet deine Seele von all den Lügen gewesen sein muss. Die vergangenen Monate haben da eine eindeutige Sprache gesprochen. Ich kenne dich zu gut. Du steckst so was nicht einfach weg. Dein Gewissen ist viel zu stark ausgeprägt. Und ich hoffe … ich hoffe, wir werden für immer eine Familie bleiben.“
    Constantin erhob sich, zog Helen von ihrem Stuhl hoch und legte seine Arme um sie. „Ich danke dir, Helen“, sagte er gedämpft, dann drückte er ihr einen Kuss auf die Wange.
    Sophie musste heftig schlucken. Sie wusste, wie wichtig es für Constantin war, dass seine Schwägerin ihm tatsächlich verziehen hatte.
    „Was bleibt mir übrig“, murmelte Helen, und auch ihre Stimme klang etwas zittrig, aber dann lachte sie. „Meine Mädchen vergöttern dich.“
    „Nun, das beruht absolut auf Gegenseitigkeit“, versicherte er schmunzelnd. „So, und nun hol deinen neuen Freund hierher. Ich will dem Mann noch ein bisschen mehr auf denZahn fühlen. Schließlich hat er es geschafft, die beiden wichtigsten Frauen in meinem Leben vollkommen für sich einzunehmen.“ Sophie und Helen lachten.
    Da Judith von Wenningen und Johannes Kramer beschlossen hatten, Leonard erst im Laufe des nächsten Tages zurückzubringen, war Sophie und Constantin noch ein ruhiger Abend vergönnt. Sie genossen ein wunderbares Abendessen, und anschließend liebten sie sich leidenschaftlich

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