Sophies Melodie (German Edition)
glücklich, wie auch Constantin es war.
Irgendwann in dieser ersten Zeit beschlossen sie dann auch, Johannes Kramer grünes Licht dafür zu geben, ihre Beziehung publik zu machen. Sophie besprach die Einzelheiten mit ihm am Telefon.
„Okay, mein Mädchen, in der nächsten Ausgabe seid ihr der Aufmacher. Meine Güte, dass ich das noch mal erleben darf. Der geheimnisvolle Constantin Afra segnet tatsächlich eine Berichterstattung zu seinem Privatleben höchstpersönlich ab! Wie ziehen wir es auf, Sophie? Ein normaler Bericht? Interviews? Was meinst du?“
„Schreib einen ganz gewöhnlichen Artikel, Hannes. Informativ und ohne Effekthascherei. Du hast recht, es ist seit Jahren die erste private Auskunft, die Constantin herausrückt, und ich weiß natürlich, dass es für einen Reporter, der dazu auch noch direkt an der Quelle sitzt, nicht leicht ist. Aber halte dich bitte an deine eigenen strengen Regeln, okay?“
„Aber ich kriege doch hoffentlich ein paar Fotos von euch?“
„Keine Chance. Conny ist strikt dagegen. Die Meute wird ihre Fotos so oder so irgendwann bekommen. Vergiss auch nicht, dass dir eine deftige Klage droht, wenn du nur irgendwo das Wort ‚Schottland‘ erwähnst. Sein – unser – Aufenthaltsort muss in jedem Fall geheim bleiben.“
„Verlass dich auf mich. Das ist einer der Gründe, warum ich diesen Artikel selbst schreiben werde. Ich weiß genau, was ich zu tun habe, Sophie. Hast du etwas dagegen, wenn ich dein Redaktionsfoto verwende?“
Sie schnaubte. „Solange du dich nicht an irgendwelchen Fotomontagen versuchst, bitte schön. Dieses blöde Bild ist doch im Miniaturformat jedes Mal über der Kolumne zu sehen. Was soll das bringen, Hannes?“
„Überlass das mir, ja?“
Sie lachte kurz auf. „Du bist der Boss, wie üblich. Sieh nur zu, dass wir die Sache möglichst schmerzlos hinter uns bringen.“
Sophie hatte gerade den Hörer aufgelegt, als Constantin zu ihr ins Zimmer kam. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen trat er hinter sie, umfasste mit beiden Händen ihre Hüften und zog sie an sich. „Hallo, Wuschelkopf.“
„Hallo du.“
„Fertig für heute?“
„Ja, ich habe eben mit Hannes gesprochen. Du hast noch zwei Tage, mein Schatz, dann ist unsere Beziehung eine verflucht öffentliche Angelegenheit, und es gibt ganz offiziell eine neue Frau an deiner Seite.“
Er lachte dunkel auf und drückte ihr einen sanften Kuss hinter ihr linkes Ohr. Schließlich drehte er sie in seinen Armen herum, damit er sie ansehen konnte. „Genau darüber wollte ich mit dir sprechen.“
„So? Inwiefern?“
„Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch, Conny.“
„Soll ich auf die Knie fallen, Frau von Wenningen, oder reicht es dir, wenn ich einfach die entsprechende Frage stelle?“
Sofort stieg Hitze in Sophie auf. „Conny“, flüsterte sie atemlos. „Nein!“
Er richtete sich zur vollen Größe auf und lächelte nachsichtig auf sie nieder. „Nein? Ich habe dich ja noch gar nicht gefragt.“
Sie schluckte schwer, und ihre Augen begannen verdächtig zu brennen. „Dann tu es auch nicht.“
Nun wurde auch er wieder ernst. „Sophie?“
„Es ist zu früh.“
„Nein, zum Teufel, das ist es nicht!“
„Ich brauche noch Zeit.“
„Wozu Zeit? Ich will dich ganz für mich.“
„Aber du hast mich doch, Constantin Afra, du hast mich.“
„Das ist mir so aber nicht genug. Ich will …“
„Du willst, du willst! Immer geht es nur danach, was du willst. Ich will nicht – basta!“ Sophie wollte sich seinem Griff entziehen, aber er hielt sie fest.
„Du willst mich also auf keinen Fall heiraten?“
„Das habe ich so niemals gesagt.“
Constantins Mund verzog sich zu einem siegessicherenGrinsen. „Na also, warum nicht gleich so?“ Obwohl sie heftig protestierte, küsste er sie immer wieder und brachte sie damit zum Lachen.
„Aber nicht mehr in diesem Jahr, Conny!“
„Okay, dann eben am ersten Januar.“
„Du bist unmöglich!“
„Ich bin hoffnungslos verrückt nach dir.“
„Können wir uns auf einen Termin im nächsten Frühjahr einigen?“
Er tat so, als würde er einen Moment konzentriert nachdenken, dann nickte er großzügig. „Okay, Baby, im nächsten Frühjahr haben wir zwei dann also ein ziemlich wichtiges Rendezvous miteinander. Willst du einen Ring?“
„Was ist denn das für eine Frage? Natürlich will ich einen Ring!“
„Gut, dann sollst du auch einen bekommen.“
„Einen schlichten Goldreif, Conny. Nichts Protziges, ich
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