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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Johannes Kramer es versprochen hatte. Er verabschiedete sich nicht etwa wortreich und auffällig von seinem berühmten Gast, sondern nickte Constantin nur freundlich zu. „Beehren Sie uns bald wieder“, sagte er mit gedämpfter Stimme, ohne einen Namen zu nennen.
    Constantin lächelte dankbar zurück. „Das werde ich sicherlich tun. Ihre Küche ist eine Offenbarung, Giovanni.“
    Der kleine Mann schien eine Nuance größer zu werden und zog sich zufrieden lächelnd zurück.
    Bevor sie sich endgültig erhoben, griff Constantin nach seiner Sonnenbrille und der Baseballkappe, behielt beides jedoch nur in der Hand. Lächelnd legte er den Arm um Sophies Schulter.
    Die junge Frau, die zusammen mit ihrem Freund neben der Tür gesessen hatte, erhob sich ebenfalls und kam mit einem eindeutig schüchternen Lächeln auf sie zu. „Entschuldigen Sie, Herr Afra, ich wollte Sie vorhin nicht beim Essenstören, aber … dürfte ich Sie vielleicht jetzt um ein Autogramm bitten?“
    „Äh … natürlich. Haben Sie etwas …“
    Sophie rückte schnell ein Stück von ihm ab, um ihm die nötige Bewegungsfreiheit zu geben. Das Mädchen strahlte über das ganze Gesicht und hielt Constantin einen aufgeschlagenen Notizblock und einen Kugelschreiber entgegen. Bevor die junge Frau glücklich und zufrieden zu ihrem Begleiter zurückging, bedankte sie sich herzlich und schenkte auch Sophie ein strahlendes Lächeln.
    „Siehst du, das war doch überhaupt nicht schlimm“, bemerkte Sophie später, als sie wieder zusammen im Auto saßen und auf dem Weg zurück zum Hotel waren. „Obwohl sie dich wahrscheinlich sofort erkannt hat, wartete sie geduldig ab, bis wir das Restaurant verlassen wollten. Das war doch sehr rücksichtsvoll von der jungen Frau, nicht wahr?“
    „Ja, das war es.“ Seine dunkle Stimme vibrierte leicht.
    „Ist was?“
    „Nein.“
    „Conny!“
    „Ach Sophie! Du bist doch kein kleines Kind mehr! Du weißt genau, dass das eine der wenigen Ausnahmen war. Meistens laufen Begegnungen dieser Art ganz anders ab, das kannst du mir glauben. Nicht alle Menschen sind so taktvoll wie dieses nette Mädchen.“
    Sophie lehnte sich in ihrem Sitz zurück, streifte eine ihrer hohen Sandaletten ab und zog den nackten Fuß unter ihren Schenkel. Ihr kurzer Rock rutschte ein wenig hoch und spannte sich. Eine Weile starrte sie nachdenklich aus dem Seitenfenster, deshalb bemerkte sie auch zunächst seine eindeutigen Blicke nicht. Erst als er sich mehrere Male trocken räusperte, sah sie ihn wieder an. Ihm war heiß, das konnte sie unschwer erkennen.
    „Ist dir warm?“
    „Ja.“
    „Dann dreh ruhig die Klimaanlage höher. Mich stört das nicht.“
    Er lachte kurz auf, grinste dann ziemlich breit und schüttelte den Kopf.
    „Was ist denn plötzlich so lustig, Conny?“
    „Baby, ich bin so ungeheuer scharf auf dich, dass es nur noch Sekunden dauern kann, bis mir die Hose platzt.“
    „Oh!“
    „Möchtest du meine Wohnung sehen?“, fragte Sophie ihn am nächsten Morgen während des Frühstücks. „Wir könnten heute Abend im Schutz der Dunkelheit hinfahren. Ich brauche dringend noch ein paar Sachen, bevor wir morgen wieder nach Schottland zurückfliegen.“
    Er nickte. „Ja, warum nicht? Es interessiert mich natürlich, wie du lebst. Schade, dass ich deine Mutter noch nicht kennenlernen konnte. Aber das holen wir dann beim nächsten Mal nach. Wenn du willst, kommen wir wieder her, sobald die CD fertig ist. Der Videodreh steht natürlich auch noch an, aber das nimmt höchstens zwei oder drei Tage in Anspruch.“
    „Das wäre wirklich sehr schön, Conny. Bevor ich die Arbeit an dem Buch abgeschlossen habe, muss ich mich ohnehin noch einmal in Ruhe mit Hannes zusammensetzen. Wir müssen auch überlegen, ob es ausreicht, wenn ich in Zukunft hauptsächlich über das Internet mit der Redaktion verbunden bleibe und nur noch ab und zu selbst dort auftauche.“
    „Eigentlich dürfte das ja kein Problem sein, oder?“
    Sophie schüttelte den Kopf. „Nein, das kann ich mir auch nicht vorstellen. Die Arbeit wird etwas anders ablaufen, aber schreiben kann ich wirklich überall. Mit der Recherche könnte es allerdings Probleme geben, aber auch das muss man abwarten. Zunächst verschafft mir ja das Buch noch eine gewisse Galgenfrist.“ Sie lächelte. „Alles andere wird sich zeigen.“
    Als Constantin am Abend schließlich in ihrer kleinen Wohnung stand und sich umsah, war er nicht überrascht. Er hatte damit gerechnet, dass sie keinen besonderen

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