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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Einrichtungsstil bevorzugte. Im Wohnzimmer standen ein altes braunes Ledersofa, ein dazu passender Sessel und ein niedriger Couchtisch aus Chrom mit Rauchglasplatte. In den Bücherregalen, die sich an den Wänden entlangzogen und sich zum Teil unter ihrer Last bogen, stapelten sich Romane und Sachbücher.
    Im Schlafzimmer war gerade noch so viel Platz, dass man um das schlichte Kiefernholzbett herumgehen konnte. Die längste Wand nahm ein Kleiderschrank mit Spiegeltüren ein, und auf der anderen Seite des Bettes, vor dem Fenster, stand ein alter Schreibtisch aus dunklem Holz, der ebenfalls mit Büchern und Papieren überladen war. Über dem Bett hing ein Druck der Sonnenblumen von Van Gogh.
    Sophies Küche war eher eine etwas größere Nische, aber es gab tatsächlich eine kleine Essecke. Die Holzschränke der Küche hatte sie irgendwann zitronengelb angestrichen.
    Sie lachte, weil er immer wieder seinen Kopf schüttelte, während er sich alles ansah. „Es ist winzig, oder?“
    „Es ist vor allem sehr gemütlich“, bemerkte er. „Genauso habe ich es mir vorgestellt. Das ist lustig.“ Er studierte interessiert einige der Buchrücken, ließ sich dann aber auf dem alten Sofa im Wohnzimmer nieder und wartete geduldig ab, bis Sophie alles zusammengesucht hatte, was sie unbedingt mitnehmen wollte. Nach einer knappen halben Stunde hatte sie ihre Tasche gepackt, und sie fuhren zurück ins Hotel.
    „Wird es dir sehr fehlen?“, fragte er leise, als sie einige Zeit später nebeneinander im Bett lagen.
    „Was meinst du?“
    „Hamburg, deine Wohnung, deine Familie, Freunde und Kollegen?“
    Sophie setzte sich gemächlich auf und sah ihn liebevoll an. „Natürlich wird mir das alles fehlen.“
    „Wir finden eine Lösung, das verspreche ich dir. Du kannst jederzeit herkommen. Wann immer dir danach ist. Ich habe dieses tolle Flugzeug, weißt du?“ Er lachte.
    „Ja, ich weiß, und ich werde das auch hemmungslos ausnutzen.“
    „Wir könnten auch einige Wochen oder sogar Monate im Jahr hier leben, wenn dir das lieber ist. Für mich wäre es arbeitsmäßig kein Problem. Das ist alles eine Frage der Organisation. Diese Suite hier ist groß genug, und Clemens würde sie mir auch sicherlich dauerhaft vermieten, sodass wir immer einen festen Anlaufpunkt hätten.“
    „Die Wohnung hier oben ist wirklich wunderschön, Conny, aber doch sehr teuer. Und … das zweite Schlafzimmer brauchen wir ja eigentlich nicht, oder? Außerdem habe ich bereits eine feste Bleibe in Hamburg, schon vergessen?“
    „Natürlich nicht. Aber für uns beide ist deine Wohnung doch zu klein, oder?“ Er grinste. „Selbst wenn wir jetzt mal den Sicherheitsaspekt außer Acht lassen. Komm, sei ehrlich.“
    Sie zog eine Grimasse und streckte ihm die Zunge raus. „Wann müssen wir morgen zum Flughafen?“
    „Ah, du lenkst ab, wie süß.“ Er zog sie an sich und küsste sie auf die Schläfe. „Für elf Uhr haben wir eine Starterlaubnis erhalten. Wir können also noch in aller Ruhe frühstücken.“

6. KAPITEL
    Z u ihrer Überraschung hatte Sophie das deutliche Gefühl, wieder nach Hause zu kommen, als sie auf dem kleinen Flugplatz von Kellan Manor landeten. Auch das Haus war ihr in der kurzen Zeit schon so vertraut geworden, dass sie sich darüber nur wundern konnte. Dennoch behielt sie diese Empfindungen vorerst für sich.
    Maria, die unterdessen ebenfalls von ihrem Kurzurlaub zurück war, strahlte über das ganze Gesicht, als Constantin und Sophie Hand in Hand die Küche betraten und sie freudig begrüßten.
    Die Tage schienen von nun an fast übergangslos ineinanderzufließen. Constantin kümmerte sich weiterhin um die Zusammenstellung der neuen CD, während Sophie ihre Aufzeichnungen ordnete und damit begann, die endgültige Version ihres Buches zu schreiben. Sooft Constantin ihr die Zeit ließ, saß sie von nun an am Schreibtisch und tippte. Fast täglich telefonierte sie mit Helen. Manchmal rief sie auch Johannes in der Redaktion an und hielt ihn auf dem Laufenden. Zweimal in dieser Zeit sprach sie sogar mit ihrer Mutter, aber ansonsten schien Sophie ihr früheres Leben immer mehr zu entgleiten. Sowohl beruflich als auch privat war ihr gesamtes Dasein nun ausschließlich von der Person Constantin Afra bestimmt.
    Auch wenn sie ihre Wohnung in Hamburg noch nicht aufgegeben hatte, lebte sie ganz selbstverständlich auf Kellan Manor und betrachtete es immer mehr als ihr Zuhause. Trotz ihrer anfänglichen Bedenken war sie glücklich – ebenso

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