Soulbound (Ghostbound) (German Edition)
„Hey, Baby“, murmelte er verschlafen. Auf einen Unteraram gestützt richtete er sich etwas auf und blinzelte sie an. „Wie spät ist es?“
„Noch nicht mal sieben. Du musst noch nicht aufstehen.“
„Komm wieder ins Bett.“ Mit der flachen Hand klopfte er auf die leere Matratze neben ihm.
„Ich kann nicht mehr schlafen“, gab Elizabeth kopfschüttelnd zurück. Sie wollte sich schon wieder ihren Notizen widmen, als sie das schelmische Blitzen in Daniels grünen Augen bemerkte.
„Wer hat was von schlafen gesagt?“, fragte er grinsend. Jede Müdigkeit war aus seinem Gesicht gewichen.
„Oh!“ Ihr Herz machte einen kleinen, freudigen Hüpfer. Das Buch landete mit einem dumpfen „Plomp“ auf dem Beistelltisch. Im Aufstehen streifte sie die Strickjacke ab, und auf dem Weg zum Bett landeten dann das T-Shirt und die Pyjamahose auf dem Boden.
Daniel hob einladend die Bettdecke, so dass sich Elizabeth sofort an seinen warmen Körper schmiegen konnte.
„Guten Morgen, meine Schöne“, raunte er. Das freche Glitzern in seinen Augen war einem verführerischen Glimmen gewichen, das Elizabeths Körpertemperatur mit einem Schlag um einige Grad nach oben trieb.
„Guten Morgen, mein Prinz“, gab sie lächelnd zurück und half ihm eilig aus seinen Boxershorts.
Daniel schloss die Arme um sie und zog sie mit sich, als er sich zurücklegte, so dass sie auf seinem flachen Bauch lag, einen Schenkel zwischen seinen Beinen. Ihre Arme über seinen Schultern abgestützt, sah sie auf ihn hinab, wobei ihre Haare Daniels Gesicht wie ein zerfledderter Vorhang umrahmten. Ganz langsam neigte sie den Kopf. Mit ihrer Nasenspitze streifte sie seine Stirn entlang, seine Augenbrauen und auch seiner Nase. Doch dann legte Daniel den Kopf etwas in den Nacken und fing auf diese Weise ihren Mund ein. Zunächst waren ihre Küsse sanft und zärtlich, doch sie wurden schnell leidenschaftlicher, drängender, ja regelrecht hungrig. Auch die Berührungen und Liebkosungen wurden immer erregender und lustvoller, und plötzlich, ohne, dass sie so recht mitbekommen hätte, wie ihr geschah, lag Elizabeth auf dem Rücken, und Daniel war über ihr. Er sah sie mit diesem ganz besonderen Ausdruck an. Diesem Ausdruck, den er nur für sie alleine übrig hatte und der ihr immer wieder zeigte, wie einzigartig und kostbar sie in seinen Augen war. Genauso einzigartig und kostbar wie er für sie. Elizabeths Herz hatte schon vorher bis zum Hals gepocht, doch jetzt drohte es schier zu zerbersten und sie fragte sich, ob es so viel Glück auf Dauer gewachsen sein würde.
Er senkte sich auf sie, gleichzeitig hob sie ihm ihr Becken entgegen und schob die Hände auf seinen unteren Rücken. Ein wonniger Schauer durchlief sie, als sie ihn in sich aufnahm und er ein langes Seufzen ausstieß, das fast wie ein Aufatmen klang. Als sei er nach langer Abwesenheit endlich zu Hause angekommen.
Dann begann Daniel sich zu bewegen und das intensive, durchdringende Gefühl stoppte augenblicklich jeden bewussten Gedanken. Bereitwillig ergab sich Elizabeth dem Rhythmus, bis sich ihr keuchender Atem mit Daniels vereinte. Es war wie Musik, eine vollkommene Symphonie, und als sie schließlich fast gleichzeitig zum Höhepunkt fanden, glaubte Elizabeth tatsächlich eine Arie in ihrem Kopf zu hören.
Mittlerweile war der Morgen angebrochen und blasses Dämmerlicht fiel durch die nicht ganz zugezogenen Gardinen auf das Bett. Daniel barg sein erhitztes Gesicht an ihrer Schulter, während Elizabeth liebevoll durch seine zerzausten Haare strich. Seine Bartstoppeln kitzelten an ihrem Hals, als er das sensible Grübchen unter ihrem Ohr küsste und flüsterte: „Kommt das jetzt auch in dein kleines schwarzes Buch?“
„Ja.“ Elizabeth reckte sich genussvoll. „Im Kapitel Die einzig wahre Art den Tag zu beginnen .“
Eine ausgedehnte gemeinsame Dusche später waren sie dann tatsächlich bereit, in den Tag zu starten. Da es über Nacht wieder aufgeklart hatte, beschlossen sie den Tag am Meer zu verbringen. Also verzichteten auf das Frühstück im Hotel und brachen, ausgestattet mit sportlicher, wetterfester Kleidung, Richtung Golden Gate auf. In Marina legten sie einen Frühstücksstopp ein und liefen von dort aus frisch gestärkt zur berühmtesten aller Brücken. Von dort genossen sie den imposanten Blick auf die Stadt, die Bucht und das offene Meer. Auf der anderen Seite angekommen, nahmen sie ein Taxi und ließen sich in einen malerischen Küstenort fahren, der ihnen am Vorabend
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