Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
Vom Netzwerk:
Beatrice zu Lebzeiten in Geldangelegenheiten fast ebenso unbedarft wie ich.“
    „Ich nehme mal an, dass sich Ihre Schwester auch nicht sonderlich gut mit Autos auskannte“, sagte Daniel.
    Abby lachte auf. „Ganz sicher nicht, nein. Sie hatte noch nicht mal einen Führerschein. Ich musste sie überall hin chauffieren. Laut Cynthia hat sich aber dort, wo meine Schwester jetzt ist, ihr Blickwinkel auf die Dinge grundlegend verändert.“
    „Und wo genau ist Beatrice jetzt, laut Cynthia?“, fragte Elizabeth.
    „Nun, in der nächsten Welt natürlich“, entgegnete Abby mit irritiert gerunzelter Stirn. „Im Himmel, Jenseits, wie immer sie es nennen möchten.“
    „Sie glauben also nicht, dass sie hier, in dieser Welt gestrandet ist und einen Weg ins Licht sucht?“
    Diese Vorstellung schien Abby ehrlich zu erschrecken. „Grundgütiger, nein! Sie ist doch kein Poltergeist oder sowas! Sie kommt nur, um nach dem Rechten zu sehen und mir Nachrichten zu übermitteln.“
    Daniel sah sehr nachdenklich aus. „Woher wissen Sie, wenn Beatrice in der Nähe ist. Sie sagten, sie konnten Ihre Anwesenheit spüren…“
    „Kennen Sie das Kribbeln im Nacken, wenn jemand in Ihrem Rücken Sie beobachtet? Das war das erste Anzeichen. Ich fühlte mich permanent beobachtet. Ich begann, am Rande meines Sichtfelds Flimmern oder Schatten wahrzunehmen, die ich aber nie wirklich mit den Augen zu fassen bekam. Und dann diese plötzliche Kälte. Ach ja, und der Fernseher und das Radio im Wohnzimmer schalteten sich von selbst ein und aus.“
    „Was ist mit der Mietze?“ Daniel deutete mit einem Nicken Richtung Wohnzimmer, wo die orangene Katze noch immer im Sessel schlummerte. „Verhielt sie sich vielleicht seltsam?“
    „Und ob!“, bestätigte Abby. „Noch bevor ich etwas spürte, ist sie wie ein geölter Blitz aus dem Haus. Aber mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt.“ Abby seufzte. „Glauben Sie mir, ich bin von Natur aus ein sehr rationaler Mensch. Immerhin habe ich über dreißig Jahre lang an der Highschool unterrichtet. Deshalb war ich mir zunächst sicher, dass ich mir alles nur einbilde. Dass ich den Verstand verliere! Ich war so erleichtert, als Cynthia eines Morgens vor meiner Tür stand und alles in ihrer vernünftigen Art erklärte. Ohne diesen ganzen Hokuspokus und Esoterik-Mist. Zudem wusste sie eine Menge über Beatrice und mich. Dinge, die sie nur von Beatrice selbst wissen konnte. Und auf einmal machte alles einen Sinn.“
    „Spürst du Tante Beatrices Anwesenheit eigentlich noch immer oder ist sie verschwunden, seit diese Cynthia auf der Bildfläche erschien?“ Es war das erste Mal, dass Chris sich in die Unterhaltung einschaltete.
    „Nun, ich spüre sie in der Regel immer, wenn Cynthia hier ist, aber auch hin und wieder, wenn ich alleine bin. Vor allem hier im Wintergarten. Vermutlich, weil das Beatrices Lieblingsplatz war.“
    Im Flur erklang die melodische Türklingel, und Abby erhob sich mit einer gemurmelten Entschuldigung. Nur zwei Minuten später kam sie mit einer etwa vierzigjährigen, blonden Frau zurück.
    „Wenn man vom Teufel spricht“, strahlte Abby. „Darf ich Cynthia Henrickson vorstellen. Cynthia, das sind mein Neffe Christopher und zwei seiner Freunde.“ Sie machte eine Pause in der sie verlegen mit einem Zeigefinger an ihr Kinn tippte. „Oh, das ist mir jetzt unangenehm, aber ich habe Ihre Namen vergessen.“
    „David Morgan, und das ist meine Verlobte Elizabeth Parker.“ Daniel war aufgestanden und schüttelte der gerade angekommenen Frau charmant lächelnd die Hand.
    Das Medium war sportlich-elegant mit engen Jeans, Pumps und einem dunkelblauen Blazer über einer zartrosa Bluse mit üppigem Dekolleté bekleidet. Um den Hals trug sie eine Kette an der ein goldener Skarabäus hing. Sie hatte eine sportliche Figur, und ihre blauen Augen waren so hell, dass sie aus ihrem runden, sonnengebräunten Gesicht, geradezu herausstachen. Ihr breites Lächeln offenbarte strahlendweiße Zähne. Ein waschechtes Californian Girl, dachte Elizabeth. Auf der Highschool war sie bestimmt Chef-Cheerleader gewesen.
    „Die beiden kommen aus England. Und sie beschäftigen sich mit Spiritismus!“ Abby klang, als wäre beides kaum zu fassen.
    „Tatsächlich?“ Cynthia Henrickson musterte erst Daniel interessiert und dann Elizabeth. „Wo aus England?“ Ihre Stimme war für ihre Erscheinung ungewöhnlich tief und etwas rauchig.
    „London“, antwortete Daniel.
    „Eine reizende Stadt mit sehr viel

Weitere Kostenlose Bücher