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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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sich uns bemerkbar zu machen und sie tun es in der Regel auf andere Weise.“ Sie lachte leise auf. „Sie müssen sich so richtig ins Zeug legen, um bemerkt zu werden, und das ist vielen einfach zu anstrengend. Da lehnen sie sich lieber zurück, lassen den Dingen ihren Lauf und spielen nur den Beobachter.“
    „Das heißt, ihr Anliegen oder ihre Botschaft muss ihnen wirklich wichtig sein, wenn sie diese Mühen auf sich nehmen“, schloss Daniel.
    „So ist es. Und sie brauchen ein sehr sensibles Medium. Ansonsten können sie sich anstrengen, wie sie wollen, aber die Lebenden würden aus den seltsamen Dingen, die um sie herum geschehen nie schlau werden.“
    Daniel nickte verstehend. „Erdgebundene… Verzeihung, unerlöste Seelen sind dagegen stärker präsent und können deshalb auch von weniger sensiblen Medien wahrgenommen werden.“
    „Genau.“ Cynthia lächelte wie eine zufriedene Lehrerin, die ihrem Schüler gerade etwas beigebracht hatte.
    Elizabeth musste zugeben, dass Cynthia diese Dinge in der Tat sehr anschaulich und plausibel erklären konnte. Es war, wie Abby während ihres ersten Besuches gesagt hatte: Ohne Hokuspokus und Esoterik-Blabla besaß das Ganze eine viel höhere Glaubwürdigkeit.
    Plötzlich erschauderte Cynthia, und auch Elizabeth hatte das Gefühl, als ob die Luft um sie herum erbebte. Ihre Brust schien sich zu verkrampfen und ihr das Atmen zu erschweren. Am ganzen Körper bildete sich Gänsehaut.
    Während Daniels Hand sich um ihre schloss, sah Elizabeth sich im Wintergarten um. Doch außer den fünf Personen am Tisch war niemand zu sehen, auch wenn sie alle diese unbestimmte Präsenz im Raum spürten. Auf einmal dachte sie aus den Augenwinkeln ein Flimmern an einer der Scheiben zu sehen. Doch sobald sie den Kopf drehte, war es verschwunden.
    „Beatrice ist hier“, hauchte Abby.
    Cynthia schloss die Augen und legte beide Hände auf den Tisch. „Ja“, nickte sie. „Aber sie ist diesmal nicht allein.“ Das Medium atmete tief durch die Nase ein. „Sie hat jemanden mitgebracht, der mit Elizabeth sprechen möchte.“
    „Mit mir?“ Elizabeth sah verblüfft auf. Wer konnte das sein? Einer ihrer Großeltern? Oder vielleicht Sarah, ihre Jugendfreundin, die vor knapp zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen war? Gespannt sah sie die sichtlich konzentrierte Frau an, die nun leicht die Stirn in Falten zog.
    „Er ist nicht so deutlich zu erfassen, wie Beatrice“, sagte das Medium. „Es ist das erste Mal, dass er zurückkommt. Aber Beatrice versucht ihm zu helfen.“
    „Er?“, murmelte Elizabeth. Großvater Charles? Er war gestorben, als Elizabeth siebzehn gewesen war. Der Vater ihrer Mutter war der Inbegriff eines gutmütigen, verständnisvollen Großvaters gewesen und hatte eine schmerzliche Lücke in der Familie hinterlassen.
    „Bis sich der zweite Besucher ausreichend auf dieser Ebene manifestiert hat, um zu kommunizieren, hat Beatrice eine sehr wichtige Nachricht für Abby.“
    Elizabeth lehnte sich enttäuscht zurück. Sie wollte zu gerne wissen, wer da mit ihr sprechen wollte.
    „Ich bin ganz Ohr, Liebes“, sagte Abby.
    „Sie will, dass das leidige Geldthema endlich vom Tisch ist“, sagte Cynthia nun. „Du sollst finanziell abgesichert sein und dich um nichts mehr sorgen müssen. Sie weiß, dass eine größere Reparatur der Wasserleitungen ansteht und das Dach wieder abgedichtet werden muss. Sie sagt, das würde deine gesamten Finanzreserven aufbrauchen.“
    „Ja, das stimmt“, antwortete Abby. „Aber was willst du dagegen tun, Liebes?“
    „Beatrice möchte, dass du Mr Roberts, den Banker, den sie dir beim letzten Mal empfohlen hat, auf eine ganz bestimmte Investitionsmöglichkeit ansprichst. Und zwar auf den China-Com Deal. Sie sagt, nur Insider wüssten davon.“ Cynthia klang plötzlich etwas zögerlich, als glaubte sie nicht, was sie da von Beatrice hörte. „Sie sagt, wenn du dreihunderttausend Dollar investierst, werden daraus bis Ende des Jahres eine Million.“
    „Eine Million Dollar?“, keuchte Chris. „Wow!“
    „Aber Beatrice, Liebes“, sagte Abby verwirrt. „Du weißt doch genau, dass ich keine dreihunderttausend Dollar habe.“
    Cynthia saß einen Moment stumm und mit gerunzelter Stirn am Tisch. Dann sagte sie leise: „Bist du dir da ganz sicher, Beatrice?“ Nach einem weiteren Moment der Stille öffnete sie die Augen und sah Abby ernst an. „Beatrice sagt, du sollst eine Hypothek auf das Haus aufnehmen. Sie sagt, es bestünde

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