Soulbound (Ghostbound) (German Edition)
keinerlei Risiko, die Investition sei narrensicher.“
„Aber …“ Abby blinzelte erschrocken. „Ich kann doch nicht … ich meine … das Haus!“
Hilfesuchend sah sie zu ihrem Neffen, der begeistert nickte, und dann zu Elizabeth und Daniel.
„Wenn Sie mich fragen, ich persönlich, halte nicht viel von Investitionen mit Geld, das man nicht als, naja, als Spielgeld zur Verfügung hat“, sagte Elizabeth und zuckte dabei entschuldigend mit den Achseln.
„Vor allem, wenn es existenzgefährdend wird, falls es daneben geht“, stimmte Daniel ihr zu.
Cynthia nickte lächelnd. „Deshalb wollte Beatrice die beiden bei diesem Gespräch dabei haben. Du sollst sämtliche Meinungen dazu hören, bevor du eine so wichtige Entscheidung triffst.“
„Aber Tante Abby“, rief Chris. „Eine. Million. Dollar! Bis Ende des Jahres!“ Elizabeth war sich sicher, Dollarzeichen in den Augen des Jungen aufblitzen zu sehen. „Bisher konntest du Tante Beas Ratschlägen doch auch vertrauen. Denk doch nur an die letzte Geldanlage, die sich innerhalb kürzester Zeit verdoppelt hat.“
„Beatrice sagt, du sollst in Ruhe darüber nachdenken“, meldete sich Cynthia wieder zu Wort. „Es reicht, wenn du Mr Roberts bis Ende der Woche aufsuchst. Er kann das dann auch gleich mit der Hypothek übernehmen.“
Abby nickte langsam. „Ich werde darüber nachdenken, Liebes. Du weißt, ich vertraue dir, aber es geht um das Haus, in dem wir unser ganzes Leben verbracht haben.“
„Das versteht sie“, versicherte Cynthia. „Sie wäre sogar enttäuscht gewesen, wenn du leichthin dazu bereit gewesen wärst.“ Das Medium schloss wieder die Augen und atmete tief durch. „Der zweite Besucher ist nun bereit zu kommunizieren.“ Sie schien einen Moment zuzuhören. „Er ist hier, um Ihnen zu danken, Elizabeth. Für alles, was Sie wegen ihm auf sich genommen haben, für Ihren Mut und dafür, dass nicht aufgegeben haben.“
Elizabeth wechselte einen ratlosen Blick mit Daniel. „Hast du eine Ahnung, wer das ist?“, flüsterte er.
„Ähm, können Sie ihn bitte nach seinem Namen fragen“, bat Elizabeth zögerlich.
Cynthia öffnete die Augen und lächelte sie an. „Sie können Ihre Fragen direkt an ihn richten, Elizabeth. Nur weil Sie ihn nicht hören, heißt das nicht, dass er Sie nicht hört.“
„Okay.“ Elizabeth räusperte sich. „Wer bist du?“
„Er sagt sein Name sei Daniel. Daniel Mason.“
Elizabeths Mund klappte nach unten.
Neben sich hörte sie ein halbverschlucktes: „Also, das kam jetzt doch unerwartet.“
Fassungslos starrte sie Daniel an, der sich bemühte, sich nichts anmerkten zu lassen und ein neutrales Gesicht zu bewahren.
„Wer ist er?“, fragte Chris neugierig. „Ich meine … wer war er?“
„Ich … äh …“ Elizabeth versuchte sich wieder in den Griff zu bekommen, aber ihre Gedanken und auch ihre Emotionen gingen komplett mit ihr durch. Es war, als würde der Druck in ihrem Kopf kontinuierlich ansteigen und brächte ihn gleich zum Explodieren. Ihr Herz hämmerte wie wild, und sie hatte das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen.
„Er rechnet es Ihnen hoch an, dass Sie Ihr eigenes Leben riskiert haben, damit seine Mörder und die der anderen gefasst werden. Und natürlich, dass Sie seinen Namen reingewaschen und dann die ganze Geschichte an die Öffentlichkeit gebracht haben.“
Chris war sichtlich beindruckt. „Ist das wahr?“
„Ist es“, nickte Daniel ausdruckslos. Seine Miene war undurchdringlich. Allein an den zuckenden Kiefermuskeln und den leicht bebenden Nasenflügeln erkannte Elizabeth, wie sehr es in ihm brodelte. Sein Griff um ihre Hand war jetzt so fest, dass ein scharfer Schmerz durch ihre Knochen fuhr und ihre Gedanken wieder auf Kurs brachte.
Sie räusperte sich erneut, lauter diesmal. „Es ist wirklich schön, von dir zu hören, Danny“, sagte sie steif. „Deine Nachricht bedeutet mir sehr viel.“ Ihr Blickte huschte wieder zu Daniel, der Cynthia mit funkelnden Augen fixierte. „Ich denke sehr viel an dich und ich bin erleichtert, dass du den Weg ins Licht problemlos gefunden hast. Wie geht es dir dort, wo du jetzt bist?“
„Ihm geht es sehr gut, Elizabeth“, versicherte Cynthia leise lächelnd. „Er freut sich darüber, dass Sie sich um Margery kümmern, aber er möchte sie daran erinnern, dass die alte Lady sehr viel Pflege und Zuwendung bedarf.“
„Und wer ist jetzt Margery?“, fragte Chris verwirrt.
„Daniels Oldtimer“, erklärte Elizabeth tonlos. „Ein
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