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Soulmates - Ruf des Schicksals

Soulmates - Ruf des Schicksals

Titel: Soulmates - Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. L. Langley
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sich an die Wand und nickte.
    Ein Lippenpaar drückte sich auf seine Stirn. »Süßes Baby.«
    Er schlug die Augen auf und sah Chay an, dessen Augen inzwischen wieder braun waren… menschlich. Chay grinste und hob eine Augenbraue. Blödmann!
    Keaton zuckte mit den Schultern und schloss wieder die Augen. Das Leben war schön. Eben hatte er einen atemberaubenden Orgasmus gehabt.
    Sein Gefährte fühlte sich körperlich zu ihm hingezogen, obwohl er ein Kerl war. Er hatte ein neues Rudel und einen neuen Welpen. Ja, das Leben war schön. Chay konnte ihn nennen, wie er wollte.
     
    ***
     
    Chay fuhr ihm langsam mit den Fingern durch die Haare. »Keaton?«
    Die Streicheleinheiten fühlten sich so gut an, dass er beinahe eingeschlafen war. Aber etwas musste Chay im Kopf herumspuken, wenn er ihn Keaton anstatt Bit nannte.
    »Hm?« Keaton hob seinen Kopf von Chays Brust und sah ihn an. »Was ist?«
    »Warum hast du mir nicht gesagt, dass du drei Gestalten annehmen kannst?«
    Oh, oh. War Chay sauer deswegen? »Tut mir leid. Ich dachte, es wäre keine große Sache. Ist ja nicht so, als würde ich meine dritte Gestalt tatsächlich annehmen.«
    »Wieso tut es dir leid?«
    »Weil du sauer bist?«
    »Was? Nein, ich bin nicht sauer, nur verwirrt. Ich kann einfach nicht glauben, dass ich nicht gemerkt habe, wie mächtig du bist. In meiner Gegenwart benimmst du dich nicht gerade wie ein großer Draufgänger. Warum spielst du es herunter? Himmel, du bist so gut darin, dass ich es nicht mal gemerkt habe.«
    Keaton grinste. »Ich mag es nicht, zu kämpfen. Und ich bin kein Draufgänger.«
    Grinsend schüttelte Chay den Kopf. »Du bist ein Liebhaber, kein Kämpfer, wie?«
    Oh ja, besonders, wenn Chay beteiligt war. Er schmunzelte. »So was in der Art.«
    »Du hast gesagt, du wärst der nächste in der Rangfolge bei deinem Heimatrudel. Wie bist du dazu gekommen? Muss man sich diesen Rang nicht erkämpfen?«
    Keaton rutschte etwas zur Seite und stützte seinen Kopf auf einem Arm ab, damit er Chays Gesicht besser sehen konnte. »Irgendwie habe ich schon darum gekämpft, gezwungenermaßen. Als ich mein Coming-Out hatte, haben mein älterer Bruder und seine Freunde es mir übel genommen, dass sie einen Schwulen im Rudel hatten. Als ich in den Ferien auf einem Rudeltreffen war, fielen sie über mich her.«
    Chays Augen weiteten sich. Er drehte sich auf die Seite, um Keaton anzusehen, und stütze den Kopf ebenfalls mit einer Hand ab. »Verdammt. Dein eigener Bruder?«
    »Ja.« Damals war es schmerzhaft gewesen, doch er hatte seine Familie schon lange abgeschrieben.
    »Wie alt warst du da?«
    »Sechzehn.«
    »Und wie viele waren es?«
    »Fünf, mein Bruder eingeschlossen.«
    »Heilige Scheiße, Keaton. Du hast sie alle fünf besiegt?«
    Er nickte. »Ja, alle. Danach...« Er zuckte die Achseln. »... hat sich keiner mehr mit mir angelegt. Das Rudel hat gemerkt, dass ich stärker bin als mein Bruder. Alle gingen davon aus, dass ich der neue Alpha nach meinem Dad werden würde.«
    »Dein Bruder hat keine drei Gestalten?«
    Keaton schüttelte den Kopf. »Aber mein Vater.«
    »Warum bist du abgehauen? Hört sich doch so an, als wenn du es geschafft hättest. Du hast dir den Respekt deines Rudels verdient.«
    Damals hatte er das Gleiche gedacht. Er hatte sogar geglaubt, sein Vater wäre stolz auf ihn. »Meine Eltern dachten, ich würde nur rebellieren, als ich ihnen gesagt habe, dass ich schwul bin. Ich habe die High-School mit fünfzehn abgeschlossen und stand vor meinem ersten Jahr auf dem College. Ich schätze, sie haben gedacht, dass es nur eine Phase wäre. War es aber nicht.
    Ich hab den Fehler gemacht, meinen Freund in den Frühjahrsferien, in denen ich an meiner Doktorarbeit geschrieben habe, mit nach Hause zu nehmen. Meine Eltern sind ausgerastet. Sie haben mich regelrecht rausgeworfen, oder hätten es getan, wenn ich lang genug geblieben wäre. Mein Vater wollte mir meinen Treuhandfonds vor die Füße werfen. Ich habe die Kontoauszüge genommen, sie in sein verdammtes Gesicht geklatscht und bin gegangen. Ich hab sogar mein Auto dagelassen.
    Mein Freund und ich haben mit dem Geld, das wir noch hatten, den Bus zurück zur Schule bezahlt. Ich habe mir einen Job gesucht und ein Studentendarlehen beantragt und das war's dann. Ich habe bewiesen, dass ich weder meine Eltern noch ihr verdammtes Geld brauche. Das wirklich Traurige an der Sache war allerdings, dass mein Freund drei Tage später mit mir Schluss gemacht hat.«
    »Oh, Baby.« Chay

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