Soulmates - Ruf des Schicksals
Blutgeruch, der noch immer nicht verflogen war, doch das wollte Chay Remi nur ungern sagen.
In dem Versuch, seine aufkommende Erektion zu verbergen, rutschte Remi unruhig hin und her und zog dann die Knie etwas an. Endlich gab er Jake die Hand.
»Remington Lassiter. Schön, dich kennenzulernen.«
Jake nickte ihm zu, lächelte und ließ dann schließlich seine Hand los. »Gleichfalls.«
Remis Nase zuckte und er runzelte die Stirn. »Irgendwie fühle ich mich kom…« Seine Augen weiteten sich, als er an sich hinuntersah. Hastig schnappte er sich ein Kissen und presste es sich auf den Schoß. »Wo sind meine Sachen?« Seine Brauen zogen sich zusammen. »Chay?«
Keaton stupste Chay an der Schulter an und Jake räusperte sich verhalten. Großartig. Natürlich würden sie es ihm überlassen, die Neuigkeiten zu überbringen. Chay stand auf und setzte sich neben Remi auf die Couch, während Jake auf seiner anderen Seite Platz nahm.
Erwartungsvoll sah Remi Chay an. »Ich bin ohnmächtig geworden und hab mir in die Hosen gepisst, oder?«
Chay musste grinsen. »Ähm, nein. Du hast dich nicht eingepisst.«
»Gott sei Dank! Schon schlimm genug, dass ich überhaupt umgekippt bin.« Remi verdrehte die Augen.
»Hör zu, Remi. Was ich dir jetzt sage, wird vielleicht ein Schock für dich sein. Ich… wir… Scheiße. Der Wolf hat dich angegriffen und um ein Haar getötet. Der einzige Weg, dich zu retten, war, dich zu verwandeln… in einen Werwolf.«
Remi blinzelte dreimal. Dann, nach einigen Sekunden der Stille, warf er den Kopf in den Nacken und brach in schallendes Gelächter aus.
Bit schüttelte den Kopf. »Meine Fresse, Chay.«
Auch Jake starrte Chay mit offenem Mund an, so als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen.
Chay zuckte mit den Schultern. »Was denn? Wie soll ich es ihm denn sonst sagen? Und von euch beiden habe ich auch keine gute Erklärung gehört.«
Beide grummelten etwas Unverständliches. Endlich ebbte Remis Lachen zu einem leisen Glucksen ab. Nach einigen Augenblicken hatte er sich schließlich wieder beruhigt, wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln und grinste.
»Okay, das habe ich verdient, dafür, dass ich so ein Arsch war. Tut mir leid, dass ich mich Keaton gegenüber wie ein Vollidiot benommen habe. Bobby hat mir von den durchtrennten Bremsleitungen erzählt und ich wollte vorbeikommen, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Also, was ist wirklich mit meinen Klamotten passiert?«
Chay wusste, dass es nicht leicht werden würde, aber… verdammt! Was sollte er denn machen?
»Okay, ich verwandle mich nicht für ihn. Mich kann er sowieso schon nicht ausstehen. Soll er doch einen von euch dafür hassen, ein Werwolf zu sein. Mir reicht es, dafür gehasst zu werden, dass ich schwul bin. Einer von euch wird es ihm zeigen müssen.« Bit zog seine Beine an und setzte sich aufrechter hin. Verdammt, er wirkte beinahe erheitert. Chay warf ihm einen bösen Blick zu.
Bit grinste bloß. »Was? Ich mein ja nur…«
»Ja, wie auch immer.« Er verdrehte die Augen. »Jake?«
Remi legte den Kopf schief. »Findet ihr nicht, dass es langsam reicht, Chay? Ich hab doch gesagt, dass es mir leid tut, okay?«
Jake stand auf und begann, sich auszuziehen.
Remi sah ihn an, wich zurück und hob die Hände. »Whoa, hey!«
Unbeirrt stieg Jake aus der Jogginghose. Als er nackt vor ihm stand, trat er einen Schritt zurück. »Bereit?«, fragte er Chay, der daraufhin nur nickte.
Remi wollte aufstehen. »Okay, das geht eindeutig zu weit. Ich mein, wirklich…«
Chay packte seinen Arm, damit er nicht abhauen konnte. Wütend funkelte Remi ihn an, dann sah er wieder zu Jake. Seine Augen weiteten sich. Jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht und ein unterdrücktes Keuchen entrang sich seiner Kehle.
Chay folgte seinem Blick zu dem großen, schwarzen Wolf, als Keaton plötzlich auf Remi zeigte und rief: »Chay!«
Gerade noch rechtzeitig fuhr Chay herum, um Remi aufzufangen, als dieser erneut das Bewusstsein verlor.
Kapitel 19
Keaton seufzte, als er sich auf der Kante ihres Bettes niederließ. Mann, dass Remi Jakes Gefährte sein sollte, war ganz schön beschissen. Jake war ein netter Kerl. Er verdiente was Besseres.
»Hast du's so schwer?« Chay kam nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad. Er sah unglaublich gut aus. Die weiche, dunkle Haut und die fein definierten Muskeln. Wie geschaffen dafür, jemanden von seiner Weltuntergangsstimmung zu befreien. »Ist alles klar mit Remi?«
»Ja. Er ist
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