Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
du der Ge­schich­te ge­gen­über­stehst. Män­ner, die schon das Un­wahr­schein­li­che als Wahr­heit er­lebt ha­ben, soll­ten an­ders den­ken. Nun?«
    Mei­ne Über­le­gun­gen be­gan­nen sich er­neut zu über­stür­zen. Die Theo­rie klang phan­tas­tisch, aber sie konn­te ein Stück Wahr­heit ent­hal­ten. In der Tat war es kaum mög­lich, oh­ne den In­di­vi­du­al­schutz­schirm ei­nes sol­chen Ge­räts dem schwe­ren Ener­gie­feu­er an­grei­fen­der Ro­bo­ter zu ent­ge­hen.
    »Wie zu­ver­läs­sig sind je­ne Sol­da­ten, die Deg­lands Tod be­ob­ach­tet ha­ben wol­len?« er­kun­dig­te ich mich zö­gernd. »Sind sie auf Herz und Nie­ren über­prüft wor­den?«
    »Wor­auf du dich ver­las­sen kannst. Wir ha­ben schnell und prompt ge­ar­bei­tet. Die Be­un­ru­hi­gung un­ter den Ab­wehr­chefs der IAK steigt stän­dig. Man ge­währt uns je­de Un­ter­stüt­zung. Wei­te­re Psi-Son­die­run­gen durch Ki­ny Ed­wards und mich ha­ben er­ge­ben, daß un­se­re Kol­le­gen an Nor­mans’ Ent­füh­rung tat­säch­lich un­be­tei­ligt sind. Da sie vom Al­ten nicht über die wah­ren Hin­ter­grün­de un­ter­rich­tet wur­den, kannst du dir wohl vor­stel­len, wel­che Re­cher­chen man nun in den Haupt­quar­tie­ren an­stellt. Nie hat man so prompt ge­ar­bei­tet, möch­te ich sa­gen! Und, Großer, das will hin­sicht­lich un­se­rer Er­leb­nis­se mit nicht­mensch­li­chen In­tel­li­genz­we­sen et­was hei­ßen!«
    Ich nick­te be­ein­druckt. Vor mei­nem geis­ti­gen Au­ge zeich­ne­te sich der In­halt der Be­spre­chun­gen ab, die zur Zeit in Eu­ro­pa, Ruß­land, Asi­en und Afri­ka un­ter höchs­ter Ge­heim­hal­tungs­stu­fe statt­fan­den.
    Je­der der zu­stän­di­gen Ab­wehr­chefs; je­des Re­gie­rungs­ober­haupt wur­de mit der rät­sel­haf­ten Ent­füh­rung ei­nes über­sinn­lich be­gab­ten Men­schen kon­fron­tiert.
    So, wie ich Gre­gor Gor­ss­kij kann­te, wür­de er es nun be­dau­ern, die­sen emi­nent ge­fähr­li­chen Mann nicht schon längst un­schäd­lich ge­macht zu ha­ben. Auch an­de­re In­sti­tu­tio­nen wür­den sich mit der Psi-Fra­ge be­schäf­ti­gen.
    »Viel­leicht wird dir klar, warum Un­be­kann­te mar­sia­ni­sche Macht­mit­tel ein­ge­setzt ha­ben, nur um einen GWA-Schat­ten zu ent­füh­ren«, mel­de­te sich Han­ni­bal auf der Pa­ra-Ebe­ne. »Ich weiß, daß du dar­an her­um­rät­selst. Si­cher hät­te man ein Re­gie­rungs­ober­haupt mit­samt ei­ni­gen sei­ner höchs­ten Be­am­ten eben­falls ent­füh­ren kön­nen; aber wel­chen Sinn hät­te das er­ge­ben? Kei­ner die­ser Män­ner oder Frau­en hät­te auch nur an­nä­hernd so nutz­brin­gend sein kön­nen wie ein ge­schul­ter Te­le­path der GWA. Ich ge­he je­de Wet­te ein, daß die Ter­ro­ris­ten un­ge­wöhn­li­che For­de­run­gen stel­len wer­den.«
    Ich mus­ter­te den Klei­nen sin­nend, dann mit ei­nem Lä­cheln. Er wur­de so­fort auf­merk­sam.
    »Eh – Mo­ment, Großer! Was geht in dei­nem un­er­gründ­li­chen Ge­hirn vor? Denkt man et­wa wie­der in den Bah­nen der mar­sia­ni­schen Ro­bo­ter­lo­gik? Das dürf­te hier fehl am Plat­ze sein.«
    »Man wird über­haupt kei­ne For­de­run­gen stel­len«, kor­ri­gier­te ich ihn ge­las­sen. »Hier­in liegt der sprin­gen­de Punkt. Man woll­te HC-9 ha­ben, sonst nichts! Wis­sen­schaft­li­che Ex­per­ten von ei­ner der­art an­ar­chis­ti­schen Prä­gung ha­ben an­de­re Zie­le. Ich hal­te die Wet­te, Klei­ner! Nie­mand wird von uns die Frei­las­sung ir­gend­wel­cher Ver­bre­cher oder die Zah­lung ei­ner hor­ren­den Sum­me ver­lan­gen.«
    »Was dann?«
    »Mei­ne Ide­en sind zu ab­we­gig, um sie jetzt schon preis­ge­ben zu kön­nen. Nein, Klei­ner, be­mü­he dich nicht! Ich wer­de von nun an strikt auf mei­nen Ab­wehr­block ach­ten.«
    Er rich­te­te sich aus sei­ner fast lie­gen­den Hal­tung auf und leg­te das Mikro­band auf den Tisch.
    »Okay, schau dir das an. Ich glau­be, daß Will Deg­land ei­ne un­wich­ti­ge Fi­gur war und ist. Je­mand hat ihn für bes­se­re Hilfs­ar­bei­ten ge­braucht und ihn ab­ge­scho­ben, als er über­flüs­sig wur­de. Ent­spricht das dei­ner Auf­fas­sung?«
    »Ja, in der Be­zie­hung sind wir ei­nig. Da ich seit

Weitere Kostenlose Bücher