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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ko­da­tor-An­fra­gen kei­ne kla­ren Aus­künf­te mehr.«
    »Doch, es ge­horcht.«
    »Das mei­ne ich nicht. ZON­TA weicht aus, wenn Sie nach Din­gen der Ver­gan­gen­heit fra­gen. Da hat je­mand mit viel Macht und Wis­sen ma­ni­pu­liert. Uns wur­de auch klar, warum aus­ge­rech­net der GWA-Schat­ten HC-9 ent­führt wur­de. Nach­dem der Frem­de zu sei­ner größ­ten Über­ra­schung ei­ne hoch­ent­wi­ckel­te Mensch­heit vor­fand, die nach Sag­hons Ver­mu­tun­gen ei­gent­lich un­ter­ge­gan­gen sein soll­te, sah er sich nä­her um. Er be­frag­te ZON­TA. Da Sie der ein­zi­ge Mensch mit ei­nem mar­sia­ni­schen Ko­da­tor sind, fie­len Sie auf. Er küm­mer­te sich um Sie und faß­te ver­se­hent­lich Ihr Dou­ble. Das ist al­so ge­klärt. Ih­re an­de­ren Aus­sa­gen wer­den von PLA­TO durch­leuch­tet. Mit den de­ne­bi­schen Gen-Kon­ser­ven stimmt et­was nicht. Da ha­ben Sie sich ver­tan. Der Zeit­plan ist auch nicht ganz stich­hal­tig. Hier ha­ben Sie ei­ni­ge Fak­to­ren ver­wech­selt. Aber das klä­ren wir noch. Je­den­falls ha­ben wir un­ge­heu­er wich­ti­ge An­halts­punk­te ge­won­nen. Fünf­tau­send Fach­wis­sen­schaft­ler wer­den sich mit Ih­ren Wor­ten be­schäf­ti­gen. Wis­sen Sie üb­ri­gens, daß Sie teil­wei­se in di­rek­ter Ich-Form ge­spro­chen ha­ben? Wa­ren Sie Sag­hon?«
    Ich ant­wor­te­te nicht. Das Den­ken fiel mir schwer. Al­li­son ent­fern­te sich.
    Ei­ne Hoch­druck­sprit­ze zisch­te. Dr. Mir­nams Stim­me klang auf. Da­nach schlief ich wie­der ein.
     
     
5.
     
    »Tem­po, Be­ei­lung! Wie lan­ge wol­len Sie noch war­ten?« Re­lings Stim­me dröhn­te in den Laut­spre­chern mei­nes Druck­helms wie ei­ne Glo­cke.
    In­fol­ge mei­ner schwe­ren, un­för­mi­gen Kampf­kom­bi­na­ti­on ging in die­sen Au­gen­bli­cken fast al­les schief.
    Ich be­rech­ne­te mei­nen Sprung falsch, leg­te zu we­nig Mus­kel­kraft hin­ein und lan­de­te da­her nicht wie vor­ge­se­hen in dem klei­nen Kra­ter, son­dern auf sei­nem Steil­hang.
    Han­ni­bal sprang da­ge­gen zu weit. Auch er hat­te die ge­rin­ge Mond­schwer­kraft falsch ein­ge­schätzt.
    Nur Fra­mus G. Al­li­son er­reich­te sein Ziel so ge­nau, wie er auch zu rech­nen pfleg­te.
    Re­ling be­nahm sich in die­sen Au­gen­bli­cken über­flüs­sig forsch. Man treibt kei­ne Män­ner an, die oh­ne­hin ihr Bes­tes ge­ben.
    Nicht weit über uns, nur et­wa drei­ßig Me­ter ent­fernt, be­merk­te ich in der ab­so­lu­ten Düs­ter­nis der Mond­nacht einen Licht­strahl. Er stach durch die Dun­kel­heit, prall­te we­ni­ge Me­ter ent­fernt ge­gen einen Fel­sen und er­zeug­te dort einen scharf be­grenz­ten Leucht­punkt.
    In mei­nem neu­ak­ti­vier­ten Ge­hirn­teil, mit dem ein Se­hen in tiefs­ter Dun­kel­heit in­fol­ge ei­ner la­ser­ar­ti­gen Ul­tra­licht- Ver­stär­kung mög­lich war, schi­en ei­ne Bom­be zu ex­plo­die­ren.
    Nach Aus­sa­gen un­se­res Psi-Dia­gno­s­ti­kers, Dr. Besch­ter, war die Wie­der­er­we­ckung der Nach­sich­tig­keit le­dig­lich ei­ne un­ver­hoff­te Fol­ge­er­schei­nung mei­ner Pa­ra-Aus­bil­dung.
    Wenn dem so war hat­te nicht nur ich dar­un­ter zu lei­den, son­dern auch Han­ni­bal, der ei­ne gleich­ar­ti­ge Schu­lung auf Hen­der­won-Is­land ge­nos­sen hat­te.
    Ich ver­nahm sei­nen auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne aus­ge­sto­ße­nen Schmer­zens­ruf. Der glei­ßen­de Licht­strahl, als gut­ge­mein­tes Mar­kie­rungs­si­gnal aus­ge­schickt, war für uns qual­voll, denn wir hat­ten uns so­eben erst auf die Rest­spur-Licht­ver­stär­kung um­ge­stellt.
    Die Mond­nacht war für uns zum Ta­ge ge­wor­den. Nun aber, Se­kun­den spä­ter, stach die­ser Licht­strahl nicht nur durch die Fins­ter­nis, son­dern di­rekt in un­se­re all­mäh­lich wie­der­ak­ti­vier­ten Ge­hirn­zen­tren hin­ein.
    Wenn Sie wis­sen, wie es ist, wenn man mit nacht­ge­wohn­ten Au­gen plötz­lich ge­blen­det wird, wer­den Sie die­se Si­tua­ti­on wür­di­gen kön­nen; nur mit dem Un­ter­schied, daß der Ef­fekt di­rekt in un­se­ren Ge­hir­n­en schmerz­te.
    Ich ver­such­te, die plötz­lich aus­bre­chen­den Kopf­schmer­zen zu un­ter­drücken, aber es ge­lang mir nicht. Es dau­er­te Mi­nu­ten,

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