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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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auf­stock­bar sein, wenn ent­spre­chen­de Schrit­te ein­ge­lei­tet wer­den. Ich wer­de das neue Zeit­ge­rät ein­set­zen. Be­zugs­punkt Al­pha ist die Er­de und der Mond. Nach ei­ner Zeit­span­ne, die mir nach den Un­ter­la­gen des mar­sia­ni­schen Ab­wehr­dienst plau­si­bel er­schei­nen …«
    »Wel­che Un­ter­la­gen? Spre­chen Sie, aber wei­ter­hin kon­zen­trie­ren!« ver­nahm ich Gar­gun­sas Stim­me.
    »Sag­hon weiß be­reits, daß die De­ne­ber ge­ne­ti­sche Lang­zeit­kon­ser­ven zur Er­hal­tung der Art vor­be­rei­ten. Er kennt die ra­dio­ak­ti­ven Halb­wert­zei­ten der von den De­ne­bern ver­wen­de­ten Waf­fen. Al­so sa­ge ich mir, daß vor dem Ab­lauf von 187.000 Jah­ren Stan­dard-Oko­lar kei­ne Chan­ce be­steht, neu­ge­bo­re­ne und ge­sun­de De­ne­ber an­zu­tref­fen. Die Fra­ge ist, wie­weit sie den Pla­ne­ten Er­de ge­fähr­den kön­nen.«
    »Warum er­scheint Sag­hon die Er­de so wich­tig?«
    »Sie ist noch ge­sund. Ein neu­es, in­tel­li­gen­tes Volk wächst her­an. Es muß er­hal­ten wer­den. Die Fra­ge ist, ob es durch die De­ne­ber ge­fähr­det wer­den kann. Wenn ja, wird auch das ge­fähr­det, was der Mars hin­ter­las­sen hat. Ich wer­de fä­hi­ge Män­ner in die Zu­kunft schi­cken und nach­se­hen las­sen. Ich muß wis­sen, ob mei­ne ein­ge­lei­te­ten Maß­nah­men er­folg­reich wa­ren oder nicht. Sag­hon wird ver­su­chen, die Gen-Kon­ser­ven der De­ne­ber zu ver­nich­ten. Er ver­sucht auch, sei­ne Hei­mat­welt, den Mars, zu er­hal­ten und sein Volk in Si­cher­heit zu brin­gen. Die De­ne­ber aber müs­sen un­ter al­len Um­stän­den ge­blockt wer­den. Ich – ich wer­de ei­ne Ge­heim­waf­fe ge­gen die Kon­ser­ven ein­set­zen. Sie dür­fen nicht ent­ste­hen, so­bald die Ra­dio­strah­lung des Mon­des ab­ge­klun­gen ist. Al­so, wo­hin muß der Zeit­ku­ri­er ge­hen? Zum Mond. Ja, er muß zum Mond. Sag­hon fragt sich, ob es noch Men­schen gibt. Er kann es nicht wis­sen, ob­wohl er weiß, daß At­lan­tis un­ter­ge­hen wird. Das war iden­tisch mit ei­ner mar­sia­ni­schen Schutz­maß­nah­me. Die Er­de kipp­te aus den Po­lach­sen, die große Flut kam. Die Po­le ver­la­ger­ten sich. Ich – ich …«
    Gar­gun­sas dröh­nen­de Stim­me riß mich aus der selt­sa­men Star­re. Die vor mei­nen Au­gen wal­len­den Ne­bel ver­flüch­tig­ten sich, aber die Lich­ter­flut blieb.
    Es dau­er­te lan­ge, bis ich wie­der klar se­hen und mei­ne an­de­ren Sin­ne fol­ge­rich­tig ein­set­zen konn­te.
    PLA­TO be­fand sich in vol­ler Ak­ti­on. Er muß­te mei­ne Aus­sa­gen auf­ge­nom­men ha­ben. Wahr­schein­lich lief die Aus­wer­tung schon auf vol­len Tou­ren.
    Ich fand mich auf ei­nem Lie­ge­bett wie­der. Al­li­sons brei­tes Ge­sicht schweb­te über mir wie ein Bal­lon.
    »Wie­der okay, Jun­ge?« ver­nahm ich sei­ne Stim­me.
    Ich ver­such­te mich auf­zu­rich­ten.
    »Lie­gen­blei­ben. Ich weiß, was Sie fra­gen wol­len. Sie wa­ren sechs Stun­den ab­ge­tre­ten. Es ist vier­zehn Uhr am 20. Ja­nu­ar 2011. Sie lie­gen noch im Kon­fe­renz­raum, weil Gar­gun­sa ver­bot, Sie in die Kli­nik zu brin­gen. Er be­haup­te­te, Ihr Un­ter­be­wußt­sein be­nö­ti­ge jetzt die Um­ge­bung, die Sie vor Ih­rem plötz­li­chen Ab­sin­ken noch be­wußt wahr­nah­men. Das scheint zu stim­men. Nein, Sie sol­len nichts sa­gen.«
    Er drück­te mich in das Pneu­mo­kis­sen zu­rück. Wei­ter hin­ten be­merk­te ich ei­ni­ge Me­di­zi­ner.
    Al­li­son kann­te mich zu ge­nau, um nicht zu wis­sen, was nun in mir vor­ging.
    »Sie wol­len er­fah­ren, was Sie ge­sagt ha­ben, nicht wahr?« fuhr er fort. »An­fäng­lich klang es recht plau­si­bel. Schließ­lich wur­den die Aus­sa­gen kon­fus, rät­sel­haft und teil­wei­se so­gar wi­der­sprüch­lich. Wir ha­ben aber wich­ti­ge Er­kennt­nis­se ge­won­nen.«
    »Wel­che?«
    »Sie sol­len doch nicht spre­chen. Ein­mal Sag­hons Kennt­nis­se über die de­ne­bi­schen Plä­ne. Das ist für uns völ­lig neu. Dann die Tat­sa­che, daß er sei­ne Groß­ro­bo­ter zu Ra­te zog. Das er­klärt, warum der Frem­de auf dem Mond er­schie­nen ist. Da­durch kam er mit ZON­TA in Ver­bin­dung. Seit zwei Ta­gen gibt das Ge­hirn auf Ih­re

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