Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
gott­ge­wollt. Dar­an soll­test du nicht den­ken. Öff­ne weit. Ich muß dich stän­dig kon­trol­lie­ren kön­nen. Du sollst doch nicht mit den Li­dern zu­cken! Fla­cher at­men!«
    »Ver­stan­den«, gab ich kla­rer zu­rück. »Ich wer­de mich be­herr­schen. Be­ob­ach­tet man mich jetzt?«
    »Nein. Da­für be­lau­ern sie mich wie einen Ti­ger in der Fall­gru­be.«
    Ich muß­te bei­na­he la­chen. Der Zwerg und ein Ti­ger!
    »Phan­tas­tisch. Hast du schon war­nend ge­brüllt?«
    »Dei­ne Be­lei­di­gun­gen las­sen mich mei­ne Angst ver­ges­sen. Nur wei­ter so. Ich ha­be kei­ne Schmer­zen – über­haupt nichts. Wenn die Ner­ven­lei­ter wie­der zu ar­bei­ten be­gin­nen, wird es hart wer­den. Du bist bes­ser dran. Dein Trick war Klas­se.«
    »Wel­cher?«
    »Der An­flug der SAG­HON und Lobrals Dro­hun­gen. Ich konn­te un­se­re Geg­ner erst be­lau­schen, als ich eben­falls im Glei­ter war. Drau­ßen tru­gen sie In­di­vi­du­al­schir­me. Ich konn­te sie nicht durch­drin­gen.«
    »Was denkt man über die Zer­strah­lung des an­geb­li­chen Ko­da­tors?«
    »Tie­fe Er­leich­te­rung bei den drei Erd­ge­bo­re­nen. Sie füh­len sich jetzt si­cher und glau­ben, nie mehr in Ge­fahr zu ge­ra­ten. Die­se Nar­ren ha­ben kei­ne Ah­nung von den tat­säch­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten. Sie hal­ten den At­lan­ter in­fol­ge sei­nes ho­hen Wuch­ses und sei­ner Haut­far­be für einen Eu­ra­sier mit ge­heim­nis­vol­len Be­zie­hun­gen zu ir­di­schen Macht­grup­pen. Au­ßer­dem glau­ben sie, er könn­te einen be­son­de­ren Ein­fluß auf ZON­TA aus­üben.«
    »Was ja wohl auch rich­tig ist.«
    »Klar ist das rich­tig, aber sie ge­hen von falschen Vor­aus­set­zun­gen aus. Fest steht, daß sie von dem At­lan­ter und sei­nen Hilfs­kräf­ten re­gel­recht an der Na­se her­um­ge­führt wer­den. Warum die Zeit­rei­sen­den über­haupt auf ir­di­sche Kon­takt­per­so­nen zu­rück­ge­grif­fen ha­ben, ist mir noch un­klar.«
    »Sie woll­ten die der­zei­ti­gen Ver­hält­nis­se ken­nen­ler­nen.«
    »Viel­leicht. Das hät­ten sie aber auch am Fern­seh­schirm er­le­ben kön­nen. Nein, da spie­len an­de­re Din­ge mit. Das läßt sich aber aus dem Be­wußt­seins­in­halt der drei Nar­ren nicht her­aus­le­sen. Sie er­wei­sen dem vier­ten Mann tiefs­ten Re­spekt. Das ist ei­ner von den Afri­ka­nern mit der Nar­benstirn.«
    »Was – hier im Glei­ter?«
    »Si­cher. Hör doch end­lich zu. Fla­cher at­men! Be­el­zy linst mit dem lin­ken Au­ge zu dir hin­über.«
    »Wer?« er­kun­dig­te ich mich ver­blüfft. Der Klei­ne lach­te auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne. Es er­zeug­te ei­gen­tüm­li­che Schwin­gun­gen in mei­nem Ex­tra­hirn.
    »So wur­de er von Nor­mans an­ge­spro­chen. Ich konn­te es ein­wand­frei aus sei­nem Be­wußt­seins­in­halt her­aus­le­sen. Be­el­zy ist ei­ne Ab­kür­zung für Be­el­ze­bub. Das kommt aber nicht da­her, weil der Kna­be viel­leicht teuf­lisch aus­sieht, son­dern we­gen sei­ner son­der­ba­ren Re­li­gi­ons­auf­fas­sung. Die Kohl­köp­fe ver­eh­ren den Teu­fel. Ne­ben­bei sind sie hirn­ver­brann­te Re­vo­luz­zer mit dem Ziel, die für ih­re Be­grif­fe fehl­ge­steu­er­te Mensch­heit auf den rech­ten Weg zu brin­gen. In die­sem Wirr­warr spie­len an­ar­chis­ti­sche Ge­walt­vor­stel­lun­gen ei­ne be­deu­ten­de Rol­le. Das ist nicht so lä­cher­lich wie ihr Sa­tans­glau­be. Zu dem Hau­fen ge­hör­te auch die­ser Will Deg­land, nur mit dem Un­ter­schied, daß er rea­ler dach­te und aus dem Blöd­sinn einen ge­sun­den Vor­teil zie­hen woll­te. Das ist so ziem­lich al­les über die erd­ge­bo­re­nen Be­glei­ter des Früh­afri­ka­ners. Es ist doch wohl ei­ner, oder?«
    »Wenn er die­se Sym­bol­nar­ben auf der Stirn hat – ja! Kannst du ihn son­die­ren?«
    »Nicht die Spur. Dar­in liegt ja mein Pro­blem. Fla­cher at­men. Wie oft soll ich das noch sa­gen? Er hat einen Ab­wehr­block. Au­ßer in­halts­lo­sen Re­stim­pul­sen kommt nichts durch. Es müs­sen aber fünf Mann sei­ner Art sein. Be­el­zy dach­te dar­an. Der sechs­te ist in der Sa­ha­ra um­ge­kom­men.«
    »Und der At­lan­ter ist al­lein?« frag­te ich zu­rück.
    »Sieht so aus. Selt­sam, was?«
    Ich

Weitere Kostenlose Bücher