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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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über­leg­te. Und ob das selt­sam war! Wir wuß­ten aus der mar­sia­ni­schen Ko­lo­ni­al­ge­schich­te, daß die da­ma­li­gen At­lan­ter die höchst­ste­hen­den In­tel­li­genz­we­sen des Pla­ne­ten Er­de ge­we­sen wa­ren.
    Wenn man ein der­art wich­ti­ges Zeit­un­ter­neh­men star­tet, wie es Sag­hon of­fen­bar ge­tan hat­te – wes­halb schick­te man dann nur einen der erst­klas­sig ge­schul­ten At­lan­ter mit? Warum nicht fünf oder sechs, oder gar noch ei­ni­ge mar­sia­ni­sche Wis­sen­schaft­ler, die den At­lan­tern weit über­le­gen ge­we­sen sein muß­ten?
    »Das stra­pa­ziert dei­ne Su­per­lo­gik, was?« rief mich der Klei­ne an. »Es ist aber so. Ver­giß da­bei nie, daß Be­el­zy nur einen Bruch­teil der Wahr­heit kennt. Könn­te es sein, daß der größ­te und wich­tigs­te Teil der Ex­pe­di­ti­ons­mit­glie­der bei der Zeit­rei­se um­ge­kom­men ist? Oder nach der An­kunft in un­se­rer Da­sein­sebe­ne? Wä­re das nicht auch ein be­stim­men­der Grund für den letz­ten At­lan­ter ge­we­sen, sich mit Men­schen in Ver­bin­dung zu set­zen? Brauch­te er viel­leicht Hil­fe; ir­gend­wel­che Er­satz­tei­le oder Ver­sor­gungs­gü­ter wie Brenn­stof­fe und der­glei­chen, um sei­nen Auf­trag aus­füh­ren zu kön­nen? Großer, ich ha­be mir dar­über al­ler­lei Ge­dan­ken ge­macht.«
    »Und die sind gar nicht übel«, gab ich zu. »Sie sind so­gar fun­diert und lo­gisch. So und nicht an­ders muß es ge­we­sen sein. Ad­mi­ral Sag­hon wä­re nie und nim­mer be­reit ge­we­sen, nur einen At­lan­ter auf den Weg zu schi­cken. Da wa­ren ga­ran­tiert noch ei­ni­ge mar­sia­ni­sche Spit­zen­wis­sen­schaft­ler an Bord. Neh­men wir das ein­mal als Tat­sa­che an: Wo­durch sind sie ver­un­glückt? Kannst du fest­stel­len, ob die mensch­li­chen Hilfs­kräf­te den Zeit­de­for­ma­tor ir­gend­wo ge­se­hen ha­ben? Ich möch­te mich noch nicht auf die Leu­te kon­zen­trie­ren. Du fällst bei dei­ner jet­zi­gen Kör­per­star­re we­ni­ger auf.«
    »Sie ken­nen das Ge­rät, wis­sen aber nicht, was man da­mit ma­chen kann. Sie hal­ten es für ei­ne flug­fä­hi­ge Su­per­waf­fe; für ei­ne Art flie­gen­de Pan­zer­kup­pel mit aut­ar­ker Ener­gie­ver­sor­gung. Der At­lan­ter hat nicht dar­an ge­dacht, die Nar­ren ein­zu­wei­hen. Ich ge­he je­de Wet­te ein, daß er sie nach Er­fül­lung sei­ner Auf­ga­be ab­schiebt und gar tö­tet. Was kön­nen sie ihm schon be­deu­ten?«
    »Du über­siehst, daß für ihn über­haupt nichts be­deu­tungs­voll sein kann. Nicht ein­mal wir oder die ge­sam­te Mensch­heit. Ich bin jetzt mehr denn je über­zeugt, daß es sich um ei­ne Sp­ät­kon­trol­le han­delt – ge­se­hen aus der Zei­tebe­ne des kampf­star­ken Erd­teils At­lan­tis und der mar­sia­ni­schen Ver­tei­di­gungs­in­ter­es­sen. Was da­nach kam, ist für den Mars un­wich­tig! Und wenn die Er­de un­ter­des­sen der Zen­tral­pla­net ei­nes ga­lak­ti­schen Im­pe­ri­ums ge­wor­den wä­re – den Mar­sia­nern muß das völ­lig gleich­gül­tig sein. Sie ha­ben ihr Da­sein, ihr Volk und ih­re Zei­tebe­ne zu schüt­zen. Al­so sucht der At­lan­ter et­was. Er will et­was fest­stel­len! Un­ter Um­stän­den woll­te er gar nicht bis zu un­se­rer Di­men­si­ons­e­po­che vor­sto­ßen. Viel­leicht war das der Un­fall! Wenn Sag­hon in sei­ner Zeit ei­ne Waf­fe in­stal­lier­te, die den Aus­gang des Welt­raum­kriegs be­ein­flus­sen soll­te, so hat er es nicht nö­tig, ein Kom­man­do um 187.000 Jah­re in die Zu­kunft zu schi­cken. Da ge­nü­gen zwan­zig Jah­re. Siehst du jetzt klar, wie nich­tig wir sind? Klei­ner – ich ha­be die Lö­sung ge­fun­den. Das sagt mir mein neu­er In­stinkt. Die sind auf der Rei­se ir­gend­wie in Schwie­rig­kei­ten ge­kom­men. Sie ha­ben si­cher­lich den vor­ge­se­he­nen Zeit­punkt in der Über­la­ge­rungs­ebe­ne er­reicht, sind dort aus­ge­stie­gen und ha­ben fest­ge­stellt, daß Er­de und Mond noch exis­tie­ren. Dann muß et­was pas­siert sein, was sie ent­we­der zur plan­vol­len Flucht ver­an­laß­te oder zu ei­nem pa­nik­ar­ti­gen Aus­wei­chen. Das könn­te der Grund sein, wes­halb sie den wich­tigs­ten Teil der Be­sat­zung

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