Spätkontrolle aufschlussreich
keine wirksamen Waffen aushändigen, Sir …«
Khoul hielt den von Tafkar verwendeten Kleintranslator in der linken Hand. Niemals hatte ich aus einem Gerät dieser Art derart eisig klingende Worte der Verachtung hervortönen hören.
»Was kümmert die Sonne das Gekläffe des wütenden Scha kals. Schweigen Sie!«
Allison und ich hingen uns je einen Individualschirmprojektor um den Hals. Die Handstrahler hatte ich ebenfalls verteilt. Gleichzeitig drückten wir auf die Programmierungsschalter. Die Geräte registrierten unverzüglich unsere Körperschwingungen, stellten sich auf uns ein und waren somit betriebsbereit.
Khoul lachte wieder. Tafkar unterdrückte ein Schmunzeln.
Keerkens rief erneut, nein – jetzt brüllte er in heller Panik.
»Wir gehen«, sagte der Atlanter. »Leben Sie wohl, Thor Kon nat. Hüten Sie das Erbe, so lange Sie es vermögen.«
Er hob beide Hände bis zur Brusthöhe, schaltete seinen Schirmprojektor ein und schritt auf den Zeitdeformator zu. Die Anarchisten waren für ihn Luft.
Hannibals Warnruf erreichte mich zu spät. Ich tippte automatenhaft auf den Aktivierungsschalter meines Projektors, ließ mich zu Boden fallen und riß die Strahlwaffe hoch.
Aus dem offenstehenden Schott zum Nebenraum peitschte ei ne Salve hervor.
Von mir und den Gefährten prallten die Explosivgeschosse zwitschernd ab, aber Khoul wurde genau in dem Augenblick ge troffen, als er ebenfalls seinen Schirmprojektor einschalten wollte.
Er wurde nach hinten gerissen, wirbelte um seine Längsachse und fiel schwer zu Boden.
Tafkar wollte zu ihm springen, ihm helfen; aber das hatte ich zu verhindern! Wenn dieser Mann durch einen Energietreffer sein Leben verlor, war auch seine Expedition verloren. Ich glaubte nicht, daß es den dunkelhäutigen Hilfskräften gelingen würde, den Zeitdeformator ohne Tafkars Schaltungen in die Vergangenheit zurückzubringen. Er mußte beschützt werden, denn ich rechnete damit, daß Keerkens mindestens einige Strahlwaffen zur Seite gebracht hatte.
Wenn die nun eingesetzt wurden …! Nicht auszudenken!
Ich begann gezielt zu schießen. Blauweiße Energiebahnen fauchten durch die Halle, erfaßten Keerkens und seine Begleiter und verwandelten sie in aufflammende Materie.
Die sofort entstehende Hitzewelle ließ Tafkar zurückweichen. Ich brüllte ihm eine Warnung zu. Er verstand, daß seine Mission gefährdet war, und sprang in die Zeitmaschine.
Wir stellten sofort unser Feuer ein. Das Schott, durch das die Schüsse abgefeuert worden waren, leuchtete in Weißglut.
Hannibal und Allison rannten bereits. Die erste Hitzewelle hatte sich verlaufen. Die Luft war in dem großen Raum schon wieder abgekühlt.
Sie schalteten ihre Schutzschirme ab, zogen den schwerver letzten Khoul zur Seite und trugen ihn schließlich ans andere En de der Halle hinüber.
Der Zeitdeformator heulte auf. In ihm liefen Maschinen an, die ebenso unwirklich waren wie das gesamte Unternehmen »Spätkontrolle«.
Ich ging in Deckung. Hannibal und Framus waren vorschauend genug, ihre Schutzschirme wieder einzuschalten und sich vor Khoul zu legen. Dadurch wurde er so hervorragend abgeschirmt, daß der plötzlich aus dem Deformator hervorzuckende Energiestrahl absorbiert wurde.
Tafkar war also nicht bereit, einen Verwundeten zurückzulassen!
Da ich weitere Schüsse erwartete und da ich Khoul unbedingt lebend haben wollte, eröffnete ich mit meinem Handstrahler das Feuer auf die Maschine.
Ihre Umrisse begannen aber schon zu flimmern. Sie befand sich demnach im Zustand des beginnenden Ebenen-Wechsels und konnte kaum noch gefährdet werden.
»Wenn
Weitere Kostenlose Bücher