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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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erklärte ich, öffnete die Tür und schon war ich draußen.
Fünfzehn Minuten später war ich im „Hollywood“, wo Alonso mal wieder den
Feuerwehrmann spielte.
     
    Am Sonntag ließ Adelio sich nicht
blicken, jedenfalls nicht bei „Modas Taurus“. Dafür saß er später, als ich von
der Arbeit kam, auf einer der Bänke im Garten, der den Poolbereich von außen
vor unliebsamen Blicken schützte. Er hatte meine Adresse von Señor José
bekommen, ohne jedoch zu ahnen, dass ich wieder mit Corinna zusammenwohnte.
Also hatte er ihr gesagt, dass er im Garten auf mich warten würde. Zu der Zeit
waren gerade Corinnas Eltern in Lloret und Corinna war kaum wiederzuerkennen!
Statt hautenger Leggings trug sie nun Biederklamotten und schminkte sich auch
nicht mehr. Daher war es ihr auch ziemlich peinlich gewesen, in solch einem
Aufzug ausgerechnet Adelio die Tür zu öffnen. Als sie mir dann sagte, dass
er unten im Garten auf mich wartete, reagierte sie entsprechend verärgert. Ich
hatte jedoch auch nicht gewusst, dass er bei uns zu Hause vorbeikommen würde,
aber ich hatte Corinna bislang auch nicht gesagt, dass wir uns wiedergetroffen
hatten. Nach dem, was Adelio mir allerdings über seine Begegnung mit Corinna im
„El Barco“ erzählt hatte, nahm ich mir vor, nun mal mit ihr zu reden.
     
    Was Adelio betraf, so ließ er sich
einfach nicht mehr abwimmeln! Aber er wurde auch nie zu zudringlich. Er
kam montags und er kam sogar dienstags, wobei ich montags noch mein letztes Hemd
darauf verwettet hätte, dass er dienstags nicht käme, weil Vanessa mir damals
gesagt hatte, dass er sich dienstags immer mit der holländischen Tänzerin träfe.
Diese musste auch in der Stadt sein, denn mittlerweile war es Anfang Dezember
und an den Wochenenden fanden wieder regelmäßig Shows im „Gran Palace“ statt.
Allerdings wusste ich von Vanessa auch, dass das Engagement der holländischen
Truppe nicht ebenfalls verlängert worden war, sondern Ende Dezember auslief.
Vanessa selbst war in der letzten Novemberwoche wiedergekommen und befand sich seitdem
in Hochstimmung. Ihre Soloauftritte als Sängerin hatten den gewünschten Erfolg
erzielt und ihr Agent hatte ihr für Januar weitere Gastauftritte in einem Hotel
in Las Vegas besorgt. Vanessa wollte die Pausen im „Gran Palace“ nun nutzen, um
ihre Solokarriere voranzutreiben. Dazu hatte sie sich auch gleich nach ihrer
Rückkehr bei einem renommierten Gesangslehrer in Barcelona angemeldet, um ihre
Stimme weiter zu trainieren.
     
    Vanessa und ich hatten uns in der
Woche nachdem ich Adelio bei „Modas Taurus“ getroffen hatte zum Essen
verabredet. Von einigen der anderen Tänzerinnen aus ihrer Truppe wusste sie,
dass in Lloret ein neues Restaurant eröffnet hatte, dessen zwei Besitzer nur zu
empfehlen wären. Ich konnte mir denken, was dies im Einzelnen bedeutete!
Allerdings war ich überrascht, als ich sah, wo dieses Restaurant war. Es
handelte sich um die ehemalige „Bakus Bar“ von Henry. Dementsprechend war das
Restaurant auch nicht sehr groß, aber sehr geschmackvoll eingerichtet und die
französische Küche war exquisit. Geführt wurde das kleine Restaurant von zwei
Brüdern: Juan und Carlos. Während Juan kochte, bediente Carlos die überwiegend
weiblichen Gäste! Eine Speisekarte gab es auch nicht und Carlos erzählte seinen
Gästen lieber persönlich, was es gerade ganz frisch gab — und vor allen
Dingen, was er glaubte, dass den jeweiligen Gästen am besten schmecken müsste! Juan und Carlos waren in der Tat eine Augenweide und so wunderte es mich auch
nicht, dass an den Tischen ausschließlich Frauen saßen. Anscheinend hatte es
sich schnell herumgesprochen, dass die beiden Brüder einige Damen nach
Geschäftsschluss gerne zum privaten Nachtisch einluden, um sie beispielsweise
mit Flambiertem und Eis mit warmen Soßen zu verwöhnen.
    >>Willst du nun wissen, was ich
über Xaví herausgefunden habe?<<, fragte Vanessa mich gerade heraus,
nachdem Carlos uns erklärt hatte, welche Gerichte seiner Meinung nach zu
uns passen würden. Ich schüttelte den Kopf und Vanessa nickte. Dann nannte sie
mir den Namen des Clubs, wo Xaví nun arbeitete und sagte, dass sie auch ein
paarmal dort gewesen wäre, ohne ihn jedoch dort anzutreffen. Sie sei aber jedes
Mal auch erst nach ihren eigenen Auftritten im „Fontainebleau“ dort gewesen, also
immer nach 4.00 Uhr morgens. Typisch, dachte ich, denn Xaví geht
Punkt vier nach Hause — komme, was wolle.
     
    Vanessa hatte es gut gemeint,

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