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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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hatte, sondern weil sie meinte, wir könnten uns ja mal zum
Essen treffen.<<
    Ich hatte zum Schluss aufmerksam
zugehört, ohne jedoch etwas dazu zu sagen.
    >>Natürlich weiß ich
mittlerweile auch, dass Corinna eine Zeitlang bei Titus gewohnt hat. Aber
Corinna ist, abgesehen davon, auch nicht mein Typ, was ich ihr ganz
unmissverständlich erklärt habe<<, sagte Adelio. Ich sagte immer noch
nichts, doch ich dachte nach. Anscheinend sagte Adelio die Wahrheit, zumindest
was seine Begegnung mit Corinna betraf.
    >>Aber ich bin auch kein Typ,
der einem Mädchen einen Privatdetektiv hinterher hetzt und so bin ich
schließlich davon ausgegangen, dass du für deinen Weggang einfach deine Gründe hattest.
Außerdem hattest du ja meine Telefonnummer und ich hoffe, du weißt, dass du
dich immer an mich wenden kannst, wenn du Hilfe brauchst?<<
    Ich dachte an den Zettel, mit Adelios
Telefonnummer.
    >>Deine Nummer ist leider
damals zusammen mit der Jeans in der Waschmaschine gelandet<<, sagte ich.
    >>Leider?<<
    Adelio grinste anzüglich und ich
seufzte.
    >>Das ist nur eine Redensart.
Genauso gut hätte ich auch glücklicherweise oder Gott sei Dank sagen
können.<<
    Adelio fing an zu lachen an.
    >>Das ist einfach klasse! Wie
habe ich diese Gespräche nur vermisst!<<
    Er beugte sich wieder über den Tisch.
    >>Und nun sag‘ selbst und sei
ehrlich. Ist das hier nicht tausendmal besser, als das schmierige Séparée, in dem
wir uns früher getroffen haben?<<
    Adelio griff dabei nach meiner Hand
und ich sah, dass seine Augen gar nicht grün, sondern rauchgrau waren. Warum
war mir das vorher noch nie aufgefallen? Außerdem geriet gerade die Tischdecke
in Brand.
    >>Weißt du noch, was du mir mal
gesagt hast?<<
    Ich schüttelte den Kopf.
    >>Warum du nicht mit mir
schlafen kannst?<<
    Adelio verwendete hierfür die
Formulierung hacer el amor , was genau-genommen Liebe machen bedeutet
und auf Spanisch auch überhaupt nicht so plump klingt wie auf Deutsch.
    Ich entzog Adelio meine Hand und
löste meinen Blick von seinen Augen.
    >>Weil du mein Gast warst und
ich als Barmädchen diesen Schritt niemals gemacht hätte — jedenfalls nicht mit
Gästen aus der Bar!<<
    >>Genau<<, sagte Adelio.
>>Doch nun bist du kein Barmädchen mehr. Was also steht dem nun noch im
Wege?<<
    >>Gar nichts.<<
    >>Gar nichts? Worauf warten wir
dann noch?<<
     
    Ich war gerade dabei, Parallelen zu
ziehen. Die Stimme, die Augen, die leicht überhebliche oder unnahbare Art —
ganz zu schweigen davon, dass Adelio gerade wieder dabei war, Napalm
freizusetzen. Das hat er früher schon immer getan, flüsterte das
Stimmchen.
    >>Es geht einfach nicht
Adelio<<, sagte ich. Besser ich hielt mich an Typen wie Alonso, die mir
auf diesem Gebiet einfach nicht gefährlich werden konnten. Die Sache mit Xaví
war mir jedenfalls eine schmerzliche Lehre gewesen und so etwas würde mir nicht
noch einmal passieren!
    >>Nimm‘ es mir nicht übel, aber
das verstehe ich jetzt nicht<<, meinte Adelio. Dabei ließ er zum Glück
auch meine Hand wieder los.
    >>Tja und ich will und kann es
dir nicht erklären. Also nimm du es mir nicht übel und nimm es einfach
als Tatsache und akzeptiere es.<<
    Doch statt zu resignieren, setzte
Adelio nur wieder ein überlegenes Lächeln auf.
    >>Du glaubst doch nicht, dass
ich so einfach aufgebe?<<
    Ich seufzte.
    >>Nein, das wäre auch zu schön
gewesen.<<
     
    Nach dem Essen setzte Adelio mich
jedoch wieder brav an meinem Wagen ab. Ich saß noch auf dem Beifahrersitz des
Porsches und er beugte sich ganz nah über mich. Ich ging davon aus, dass er
mich küssen wollte, doch stattdessen schmunzelte er nur. Er hatte wieder einmal
meinen Gedanken erraten.
    >>Ich kann warten<<,
sagte er. >>So lange, bis du von selbst kommst.<<
    Ich schmunzelte ebenfalls.
    >>Zum Glück gibt es außer mir
ja auch noch andere Frauen. Ansonsten könnte das für dich nämlich eine ziemlich
keusche Angelegenheit werden<<, antwortete ich.
    >>Ja, da hast du allerdings
Recht. Was ich nicht von dir bekomme, hole ich mir eben woanders und wenn du es
nicht schlimm findest, denke ich ab jetzt dabei wieder an dich! Aber ich nehme
an, nur weil du mir einen Korb gibst, heißt das bei dir ebenfalls nicht, dass es
irgendwo nicht doch jemanden gibt, der keinen Korb bekommt — oder?<<
    Ich blieb ihm die Antwort darauf
schuldig.
    >>Spürst du das?<<, sagte
Adelio. Er war mir immer noch ganz nah und ich schüttelte den Kopf.
    >>Es ist plötzlich unglaublich
heiß!<<
    >>Dann lass mich jetzt einfach
aussteigen<<,

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