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Special - Zeig dein wahres Gesicht

Special - Zeig dein wahres Gesicht

Titel: Special - Zeig dein wahres Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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Gefühle Zane zu Pretty-Zeiten in ihr ausgelöst hatte. „Was hat Dr. Cable uns angetan, Shay? Haben wir ganz besondere Läsionen im Gehirn? Etwas, das alle anderen jämmerlich wirken lässt? So, als wären wir besser als sie?“
    „Wir sind besser als sie, Tally-wa!“ Shays Augen leuchteten wie Münzen und spiegelten die Lichter von New Pretty Town wider. „Die Operation gibt uns die Klarheit, das zu sehen. Deshalb wirken alle verwirrt und erbärmlich, die meisten Leute sind einfach so.“
    „Zane nicht“, sagte Tally. „Er war nie erbärmlich.“
    „Auch er hat sich verändert, Tally-wa.“
    „Aber das ist nicht seine Schuld ...“ Tally wandte sich ab. „Ich will diesen besonderen Blick nicht! Ich will nicht alle widerlich finden, die nicht zu unserer Clique gehören, Shay!“
    Shay lächelte. „Du möchtest also lieber so richtig glücklich und gefühlvoll sein, wie ein Blubberkopf ohne Durchblick? Oder leben wie die Smokies, in Erdlöcher scheißen und tote Kaninchen fressen und das alles auch noch für eine Leistung halten? Was genau gefällt dir denn nicht am Special-Dasein?“
    Tallys Finger ballten sich zur Faust. „Mir gefällt nicht, dass Zane in meinen Augen verkehrt aussieht.“
    „Glaubst du denn, dass er für irgendwen richtig aussieht, Tally? Sein Gehirn ist doch eine Katastrophe!“
    Tally spürte, wie in ihrem Inneren Tränen brannten, aber die Hitze schwappte nicht auf ihre Augen über. Sie hatte Specials noch nie weinen sehen und wusste nicht, ob sie überhaupt dazu in der Lage wäre. „Sag mir einfach: Gibt es etwas in meinem Kopf, das ihn verkehrt aussehen lässt? Was hat Cable mit uns gemacht?“
    Shay stieß einen frustrierten Seufzer aus. „Tally, bei jedem Konflikt stellen die verschiedenen Seiten etwas mit den Köpfen der Beteiligten an. Aber unsere Seite macht es wenigstens richtig. Die Stadt lässt Blubberköpfe so werden, wie sie sind, damit sie glücklich sein können und damit der Erde nichts passiert. Sie lässt uns Specials die Welt so klar sehen, dass ihre Schönheit fast wehtut, damit wir nicht zulassen, dass die Menschheit sie noch einmal zerstört.“ Shay kam noch näher und streckte die Hand nach Tallys Schulter aus. „Aber die Smokies sind Dilettanten. Sie machen Experimente mit Menschen, sie verwandeln sie in Missgeburten wie Zane.“
    „Er ist keine ...“, setzte Tally an, konnte den Satz jedoch nicht beenden. Der Teil von ihr, der seine Schwäche verachtete, war zu stark - sie konnte nicht leugnen, dass Zane sie anwiderte, wie etwas, das eigentlich kein Recht auf Leben verdiente.
    Aber das war nicht seine Schuld. Es war Dr. Cables Fehler, sie hatte ihn nicht zum Special gemacht. Sie hatte sich an ihre blödsinnigen Regeln gehalten.
    „Eisig bleiben“, sagte Shay leise.
    Tally holte tief Luft und versuchte ihre Wut und ihren Frust unter Kontrolle zu bringen. Sie erweiterte ihre Sinne, bis sie den Wind in den Kiefernnadeln hören konnte. Gerüche stiegen vom Wasser her auf - die Algen an der Oberfläche, die uralten Mineralien auf dem Flussboden. Ihr Herzschlag verlangsamte sich ein wenig.
    „Sag mir eins, Tally: Bist du sicher, dass du wirklich Zane liebst und nicht den Rest einer Erinnerung an ihn?“
    Tally zuckte zusammen und schloss die Augen. In ihrem Inneren kämpften die beiden Bilder von Zane noch immer miteinander. Sie war dazwischen gefangen und keine Klarheit wollte sich einstellen.
    „Mir wird schlecht, wenn ich ihn ansehe“, flüsterte sie. „Aber ich weiß, dass das nicht richtig ist. Ich will wieder ... so empfinden wie früher.“
    Shays Stimme wurde leiser. „Dann hör mir zu, Tally. Ich habe einen Plan, wie wir dieses Halsband wegkriegen können!“
    Tally öffnete die Augen wieder und biss die Zähne zusammen, als sie an das Band dachte. „Ich würde alles tun, Shay.“
    „Aber es muss so aussehen, als ob Zane es aus eigener Kraft ge schafft hat, abzuhauen - sonst wird Cable ihn nicht wollen. Und das bedeutet, dass wir die Specials austricksen müssen.“
    Tally schluckte. „Können wir das denn wirklich?“
    „Du meinst, werden unsere Gehirne uns das erlauben?“ Shay schnaubte. „Natürlich. Wir sind ja keine Blubberköpfe. Aber wir setzen dabei alles aufs Spiel, was wir haben. Ist das klar?“
    „Und das würdest du für Zane tun?“
    „Für dich, Tally-wa.“ Shay grinste und ihre Augen blitzten. „Und weil es Spaß macht. Aber dafür musst du unbedingt durch und durch eisig sein.“
    Shay zog ihr Messer.
    Wieder

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