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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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ganz süß fand, hieß das ja nicht gleich, dass er allgemein dabei war, seine Synapsen umzupolen. Also ehrlich.

    Soweit würde es nicht kommen.

    Aber Eneas antwortete darauf nur mit einem matten Lächeln. Einem Lächeln, dass im Hinterstübchen ein kleines wenig Wissen versteckte.

    Dieser Bengel hatte mehr im Kopf und konnte wesentlich mehr Zusammenhänge einfach so erkennen, was Sache war.

    Wer auch immer sagte, Eneas hätte nichts auf dem Kasten, der lag falsch.
    Aber gewaltig falsch.
    In jeglichen Hinsichten auf das Leben.

    Raven ist wieder da, bekam Cassiel dann aber nur zu lesen.

    „Hm? Woher weißt du das denn?“

    Die Wagentür. Ravens Wagen hat einen ganz speziellen Sound.

    „Du hast Ohren wie ein Luchs, oder?“

    Ein bisschen…

    Und kaum, dass die Worte auf dem Monitor erschienen waren, wurde unten die Tür zugeschlagen.

    „Eneas. Ich bin wieder da.“ Es folgte eine kurze Stille, dann hörte man es leicht poltern.
    „Wem geht denn dieser Wagen vor der Tür und … Cassiel?“, hörte man Ravens leicht verwunderte Stimme.

    „Ja bitte?“, kam es leicht lachend von Cassiel zurück und Eneas schien auch zu lachen.

    „Was machst du hier?“, wurde von unten herauf gerufen und wenig später hörte man das Knatschen der Treppenstufen und noch wenig später stand Raven – mit zwei Papptüten aus dem Supermarkt – im Türrahmen.
    Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Er verstand wohl nicht, warum Cassiel hier war. Ohne, dass Eneas ihm gesagt hatte, dass er Besuch bekam.

    Kapitel 4

    „Ich hab versprochen, mich zu melden und eventuell vorbei zu kommen“, klärte Cassiel Raven auf und zuckte dann die Schultern.

    „Und was macht ihr?“, wurde weiter gebohrt und Raven verschwand nebenan in die angrenzende Küche, um die Einkäufe wegzuräumen.

    Eine Zeit lang kam nichts. Niemand antwortete. Zum einen, weil es Eneas nicht möglich war und zum anderen, weil Cassiel nicht wusste, was er sagen sollte. Vor allem wusste er nicht, an wen die Frage nun gerichtet war.

    „Cassiel. Du musst schon mit mir sprechen.“

    „Oh, ja… Sorry. Ähm, wir haben uns über Eneas’ Beruf unterhalten, wenn man das so sagen kann.“

„Ach, habt ihr das?“

    Raven klang dezent angepisst, wenn man es mal schonend ausdrücken wollte. Aber irgendwie – ja doch, angepisst traf es schon sehr passend.

    Eneas tippte Cassiel an, tippte dann irgendwas auf dem Computer. „Ich soll dich fragen, ob du schlechte Laune hast.“

    „Ich habe keine schlechte Laune“, drang es aus der Küche zu ihnen durch. Schranktüren wurden geknallt, die Papiertüten einfach zusammengeknüllt und in den Müll gestopft.

    „Und was ist das dann, was du hast?“, frage Cassiel weiter.

    Irgendwie störte es ihn, dass Raven jetzt so merkwürdig war. Obwohl er doch gestern noch ganz anders war.

    Raven erschien an dem kleinen Tresen, der die Küche vom Wohnzimmer trennte, verschränkte die Arme auf eben jenem Tresen und legte den Kopf leicht zur Seite.

    „Mir ist jemand in die Beifahrerseite geknallt, dann stand die Olle an der Kasse dämlich da und musste ihr Kleingeld zählen und dann auch noch die Schlange zum Geldautomaten. Nein, es ist nichts“, kam es gar sarkastisch als Antwort zurück.

    Cassiel hob nur fragend die Augenbraue, ehe er ein eben so sarkastisches: „Wenn’s nur das ist, brauchst du auch nicht so zu reagieren“, erwiderte und sich damit einen bitter bösen Blick einfing.
    Aber es störte ihn nicht. Nicht einmal ein bisschen. Es war ihm egal.

    Raven konnte er schon lange die Stirn bieten, wenn dieser es herausforderte. Auch wenn er einen gewissen Respekt vor dem Älteren hatte, so ließ er sich dennoch nicht von ihm anfahren.

    „Cassiel, du kennst mich noch nicht lange genug, als dass du dir das erlauben könntest“, folgte auch sogleich die Warnung, di e durchaus ernst gemeint war. Vor allem in dieser Kombination mit diesem unglaublich dunklen, drohenden Blick.

    „Und trotzdem solltest du deine Aggression nicht gegen mich wenden, weil ich gerade hier bin!“, hielt Cassiel dagegen. „Was kann ich denn dafür, wenn jemand dir ins Auto fährt, was kann ich dafür, dass jemand an der Kasse sein Kleingeld loswerden will? Hm?“

    Ein stummes Blickduell folgte darauf hin. Keiner der beiden, weder Cassiel noch Raven, waren bereit, diesen Kampf zu verlieren. Vor allem nicht, weil jeder sich gerade ein Wenig im Recht fühlte. Und wenn man es genau betrachtete, war es tatsächlich der junge Journalist, der im

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