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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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hab mit sechzehneinhalb begonnen, zu studieren. Raven war an einer anderen Uni. Zwei Jahre haben wir hier gelebt, dann hat’s ihm gereicht. Zumindest war ich mit zwanzig fertig.

    Leicht verwirrt las sich Cassiel die Worte durch, spürte den Blick des Älteren auf sich.
    Mit zwanzig fertig. Mit zwanzig hatte er die Uni fertig…

    „Hast du eine Klasse übersprungen?“

    Ja. Eine. Kurz vor der Versetzung in die High. Die fünfte Klasse war das glaub ich.

    „Warum? Weil du zu schnell warst?“

    Weil ich aus dem … Jahrgang heraus musste. Und ich war anscheinend zu gut um mich zurück zu setzen. Also bin ich eine Stufe höher gekommen…

    Cassiels Augenbraue hob sich. Aber er hinterfragte das lieber nicht. Immerhin hatte es sicherlich schon einen Grund. Musste ja im Endeffekt etwas gewesen sein, das wirklich zu einer solchen Maßnahme geführt hatte. Aber das war nicht der Grund, den Raven gestern erwähnt hatte. Das hatte bestimmt nichts mit der Tatsache zu tun, dass was passiert ein musste, was für die Depressionen und das alles verantwortlich war.

    „Und jetzt bist du schon sechs Jahre Gamedesigner?“

    Nein. Seit drei. Die zwei Jahre vorher habe ich als Informatiker gearbeitet und eines habe ich in der Klapse verbracht. Ich hab’ Informatik studiert. Schwerpunkt auf Softwearentwicklung. Bis die Firma pleite ging und ich mir etwas anders suchen musste… Du machst das schon dein Leben lang? Journalist?

    „Ich hab für mein Leben gern geschrieben. Englisch war mein Lieblingsfach. Mathe mein Untergang. Nachdem ich mit achtzehn mein A-Level gemacht hatte, bin ich auch an die Uni, hab Journalismus studiert. Drei einhalb Jahre. Bin jetzt also zwei Jahre als Schreiberling zuständig.“

    Süß.

    „Was ist süß?“

    Das du noch so unheimlich jung bist und … irgendwie kommst du mir reifer vor, als alle anderen, die ich in deinem Alter kennen gelernt habe. Hast du Geschwister?

    „Nein. Leider Einzelkind. Meine Mutter konnte keine Kinder mehr bekommen, nach einer Fehlgeburt, die eigentlich mein Geschwisterchen hätte sein können.“

    Das tut mir Leid. Geschwister sind das Beste, was man haben kann… Raven ist alles, was ich brauche.

    „Kann ich mir vorstellen. Er ist wie so’ne Löwenmutter, die ihr Junges um jeden Preis beschützen würde.“

    Eneas nickte auf die Worte hin nur. Raven war wirklich alles, was er noch hatte.
    Eigentlich hatten sie beide nur noch sich gegenseitig.

    Was war ihnen schon geblieben? Bis auf einen Vater, den sie bis heute nicht richtig kannten und noch nicht einmal wussten, ob sie wirklich von dem Offizier waren? Ob dieser wirklich ihr Vater war?
    Aber es war besser, als gar keine Familie mehr zu haben und daher ok.

    Eneas hatte sich irgendwann damit arrangiert, dass es so war, wie es nun war.
    Was hätte er auch anders machen sollen? Vor allem, wie?
    Was für Chancen hätte er ohne Raven in seinem Leben schon gehabt? Keine.
    Ohne Raven wäre er vollkommen aufgeschmissen und deswegen wusste er auch, was er an seinem Bruder hatte.

    Hast du keine Freundin, die auf dich wartet oder etwas in der Art?

    „Nein, ich bin glücklicher Single. Meine letzte Beziehung war nicht der Burner. Ich werde nie wieder etwas mit einer bisexuellen Frau anfangen, die sich immer noch eine im Bett wünscht.“

    Klingt ja ganz interessant… Also auch kein Glück mit Frauen? Wie Raven?

    „Nein. Nicht so richtig. Aber ich hab das Gefühl, das auch im Moment gar nicht zu brauchen. Habe genug zu tun, da brauche ich nicht auch noch eine Frau, die mir ewig in den Ohren liegt.“

    Ein Kollege von mir sagte mal, dass Männer wesentlich umgänglicher wären. Er ist hochgradig schwul…

    „Keine Ahnung. Ich bin nicht so experimentierfreudig. Ich wüsste nicht einmal, ob ich das so geil finden würde. Einen anderen Mann…“

    Stell ich mir auch nicht so sonderlich prickelnd vor. Wobei ich zugeben muss, schon einmal darüber nachgedacht zu haben.

    Cassiel blickte Eneas kurz rätselnd an, ehe er die Schultern zuckte. „Jedem das seine. Ich bleibe bei dem, was ich kenne, das ist mir sicherer.“

    Warum sicherer?

    „Ach. Da nn weiß ich wenigstens, was auf mich zu kommt und muss mich nicht auf was Neues einlassen. Ich hasse böse Überraschungen, besser gesagt hasse ich Überraschungen überhaupt. Also bleibe ich bei dem, was ich kenne“, lächelte Cassiel ein wenig schräg.

    Daran hatte er ja nun überhaupt noch keinen Gedanken verschwendet. An andere Männer. Obwohl er Eneas ja schon

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