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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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mir noch einmal geben? Hast du Skype?

    „Ja, habe ich. Ich besitze auch Facebook und Twitter, sowie Myspace und MSN“, teilte Cassiel dem Schwarzhaarigen neben sich mit.

    Uh, diese ganzen sozialen Netzwerke. Alle überbewertet. Entweder findet man Freunde im echten Leben oder man lässt es sein.

    „Aber es ist auch ganz nützlich, wenn man über mehrere hundert Kilometer entfernt wohnt und nicht telefonieren kann.“

    Stimmt.
    Ein halbes Grinsen schlich sich bei diesen Worten wieder über Eneas’ volle Lippen, ehe dieser den Kopf kurz in den Nacken gleiten ließ.
    Cassiels Augenbraue glitt zu dem Zeitpunkt dezent in die Höhe und er konnte es dennoch nicht verhindern, seinen Blick über die schlanke Gestalt wandern zu lassen.
    Er erwischte sich sogar dabei, wie er die Hand verfolgte, die sich in die Hosentasche stahl und ein Samsung heraus zog.
    Tipp mir deine Email eben ein.

    Das Samsung befand sich vor seiner Nase, ehe er es wirklich registrierte. Er las erst die Worte, dann nahm er das Smartphone wahr und nahm es an sich, öffnete die Option des Notizblocks und tippte seine private E-Mailadresse hinein.

    [email protected] ? Du bist so kreativ. Von einem Journalisten hätte ich mehr erwartet.

    „Tja, du. Ich bin ein unkreativer Journalist, lebe mit der Tatsache, dass es auch solche Menschen gibt. Kann ja nicht jeder so kreativ sein, wie du.“

    Tut mir l eid! Aber was soll ich machen? Ich schick dir eine Nachricht, wenn ich zu Hause angekommen bin. Hast du auch ’ne Webcam?

    „Ja, an meinem Rechner.“

    Wunderbar. Ich sehe die Menschen nämlich gern, mit denen ich schreibe.

    „So ist das also?“

    Ja, so ist das. Und nein, ich werde nicht vor dir strippen. Und nein, ich werde mich daran halten. Nicht mehr als Freundschaft.

    „Weil wir beide weder bi noch schwul sind“, meinte Cassiel ernst und sah ihn auch dementsprechend an. Die Folge dessen war ein stummes, aber ergebenes Seufzen, gefolgt von einem Nicken.

    Natürlich. Ich muss auch gehen… fahren … sonst komme ich zu spät und dann gibt’s Ärger. Ravens Schwiegereltern wollen nämlich vorbei kommen und ach was weiß ich. Ich verkriech mich ohnehin in meiner Dachwohnung.

    Damit stellte er das Mac-Book wieder auf den Tisch und erhob sich. Cassiel tat es ihm gleich, behielt nur jedes Wort für sich, das er noch gern gesagt hätte, außer: „Ich werde dich irgendwie vermissen“, gab er zum Besten und sorgte für ein ehrliches Lächeln auf Eneas’ Lippen.

    Etwa Anfang September

    Mit der Karte in der Hand, hatte er am Seitenstreifen geparkt und starrte die bunten Linien nur fragend an, fuhr mit dem Finger immer wieder die Straße entlang, die er eigentlich fahren musste. Aber er hatte sich im Moment ernsthaft schon drei Mal verfahren und kam einfach nicht zum Ziel.

    „Das kanns doch nicht sein! Er hat mir doch erklärt, wie ich hinkomme! Verdammt“, knurrte er wütend vor sich hin und schmiss die Karte auf den Beifahrersitz.
    Er startete den Wagen, setzte den Blinker und fuhr wieder auf die Straße auf, sah noch einmal auf den Adresszettel und fuhr ausnahmslos nur noch nach den Schildern, die sich auf dem Weg befanden und brauchte eine gute weitere Stunde, bis er sein Ziel endlich – und nach endlosen Flüchen – erreichte.

    Hinter Ravens Wagen parkend, da kein anderer Platz frei war, und stieg aus.
    Sein Weg führte durch ein kleines, weißes Gartentor, unter einem ebenso weißen, mit pinken Rosen bewachsenen Rosenbogen hindurch, ehe er einen Weg mit weißen Kie selsteinen folgte, der von perfektem Rasen eingerahmt war.
    Ebenso war das Haus in einem perfekten Zustand. Es war weiß, hatte rote Dachziegel und ein kleines Vordach über der Haustür.
    Fensterläden in der Farbe der Ziegel waren aufgeklappt und gaben den Blick auf große, saubre Fenster frei.

    Leben hier wirklich zwei Männer?, fragte er sich und ließ seinen Blick auf das Klingelschild schweifen, als er die Haustür erreicht hatte. Jedoch zeigte das obere, als auch das untere eindeutig die Initialen der beiden und eben den Nachnamen Collister.
    Aus einfacher Überzeugung her, dass sofort Eneas vor ihm stehen würde, drückte er das Klingelschild mit dem E. vor dem Collister.
    Und während er wartete, warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. Eigentlich war es ja schon spät genug, also dürften eigentlich beide zurück sein. Gerade Raven, der als Pauker ja nicht gerade allzu lange arbeiten sollte…

    Doch hörte er schon wenig später etwas die Treppe

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