Speechless (German Edition)
einschaltete. Ebenso sah er, wie die Augenbraue des Älteren zu zucken begann, als er das Dokument öffnete.
Ich hasse Apple und ich hasse alle anderen Dinge, die auch nur ansatzweise damit zu tun haben. Da setze ich doch lieber auf Marke Eigen bau…
Bekam er auch gleich zu lesen und konnte sich ein Lächeln nun doch nich t verkneifen. Es war immer so. Entweder man liebte Apple oder man hasste es. Beides auf einmal ging nicht.
Aber um aufs Thema zu kommen: Raven weiß es nicht, weil ich es nicht will, dass er es weiß.
„Warum mag er mich nicht?“, fragte er auch gleich nach.
Er … mag dich. Also so ist das nicht. Er hat einfach nur Angst um mich, weißt du? Und dann kommt mal eine Person, mit der ich keine Probleme habe und schon denkt er, ich würde mich blindlings ins Verderben stürzen.
„Und, sicher dass du das nicht tust?“
Ja. Raven muss nur lernen, dass selbst ich allein klar kommen kann. Ich verstehe seine Sorge, er war immerhin immer für mich da. Aber dennoch. Ich kann doch selbst entscheiden, mit wem ich befreundet sein will… Ich fand es nur doof, dass er dich den Morgen so raus geschmissen hat… Und es hat eine Ewigkeit gedauert, bis Jenny mir endlich deine Adresse gab.
„Tja, jetzt hast du sie. Ist irgendwas passiert?“, fragte er und sein Blick trat den Eneas’.
Wir fahren heute. Ich wollte nur noch auf Wiedersehen sagen. Weißt du? So Face to Face. Ich hasse es, mich am Telefon per SMS zu verabschieden oder so etwas... Kommst du mal vorbei? Nach Darlington?
Wann würde er vorbei kommen? Nach Darlington zu fahren, war immerhin auch kein Katzensprung den er in einem Tag hinter sich legen wollte – also hin und zurück. Wenn würde er sich dort gern irgendwo ein Hotelzimmer nehmen – damit Raven nichts in den falschen Hals bekommen würde.
„Mal sehen. Im Moment ist es schlecht. Ich bin gestern auch erst aus London wieder gekommen und die nächsten Wochen ist Urlaub auch keine Option“, versuchte er es dem Schwarzhaarige zu erklären, ohne dass es so klang, als hätte er keine Lust auf Eneas und seinen Bruder.
Ich muss ja auch arbeiten ;) Also daher ist das kein Ding. Urlaub gibt’s im Herbst wieder – heißt also Oktober… aber ich will, ehrlich gesagt, nicht so lange warten, dich wieder zu sehen…
„So lange du nichts anstellst. Ich weiß nicht, vielleicht bekomme ich mal ein langes Wochenende zwischen geschoben oder ich mache einfach mal krank – ist ohnehin schon wieder eine Weile her, dass ich mal gefehlt habe… Ich regel das schon irgendwie.“
Das freut mich.
Er schrieb ihm noch die Adresse dazu, damit er ihn und Raven auch auf Anhieb finden würde und lehnte sich dann, mit dem Mac-Book auf dem Schoß, etwas auf der Couch zurück.
„Leidest du eigentlich unter starken Schlafstörungen?“
Kommt drauf an, warum?
„Du hast geschlafen wie ein Stein. Das war kaum auszuhalten.“
Tut mir leid. Aber ich hab doch gesagt, wenn ich mich unwohl fühl, wach ich auf… Dann war das wohl nicht der Fall.
Ein Grinsen ging über die Lippen des Schwarzhaarigen, ehe er seinen Kopf zu Cassiel drehte und ihn zu mustern schien. Eine ganze Weile sah er ihn einfach nur an, ehe er seine Hand ausstreckte und die blonden, sich nun leicht lockenden Haare berührte.
„Was?“
Es folgte daraufhin nur ein dämliches Lächeln und ein Schulterzucken. Eine Erklärung hätte er schon gern gehabt – auf der Stelle und sofort, aber damit musste er noch warten.
Eneas beschäftigte sich eine ganze Weile mit seinem Haar, war sogar näher gekommen und hatte seine Hand nachher sogar in seinen Nacken wandern lassen. Und das war etwas, was Cassiel erstens nicht verstanden hatte und es zweitens auch nicht sonderlich gut heißen konnte.
„Was soll denn das?“, fragte er noch einmal, jedoch hatte seine Stimme keinen scharfen oder herrischen Unterton, sodass Eneas weiterhin dieses selige Lächeln lächelte und nun das Notebook wieder zur Benutzung zog.
Ich mag deine Haare. Sie leuchten so schön. Ich mag Locken. Früher wollte ich auch immer welche, aber meine Haare sind immer so langweilig glatt… Vor allem bist du blond!
„Und das hat jetzt was mit dem allen zu tun?“
Ich wollte nur mal wissen, wie sie sich anfühlen. Sie sind genau so seidig, wie sie aussehen.
„So langsam habe ich das Gefühl, dass du das Thema zu ernst nimmst, über das wir uns mal unterhalten hatten.“
Welches Thema? Meinst du das Thema mit …
Ihm schien ein Licht aufzugehen, denn
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