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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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versuchte er es noch einmal, jedoch etwas lauter. Doch der andere regte sich immer noch nicht. Wie tief musste dieser Kerl schlafen? Hatte er nicht gesagt, er wachte nachts immer auf? Heute wahrscheinlich nicht, wie es aussah.

    Also seufzte er nur tief und genervt auf und ignorierte den Kerl hinter sich einfach nur, schloss die Augen und versuchte zu schlafen. Und es blieb wirklich bei dem Versuch …

    „Eneas!“, kam es lauter und rauer von jemanden, der die Tür einzutreten schien.

    Cassiel hörte das alles nur wie durch einen Schlei er. Es war warm neben ihm und der Grund auf dem er lag, hob sich in regelmäßigen Abständen, sodass er langsam eins und eins zusammen zählte. Langsam hob er die Augenlider, spürte die Hand auf seinem Rücken und realisierte erst dann, dass er bei Eneas im Bett und zudem auch noch an diesen gekuschelt lag.

    „Cassiel, was machst du noch hier?“, pfiff Raven ihn auch gleich unfreundlich an. Wahrscheinlich missverstand er da etwas…

    „Raven …“

    „Was denn?“, knurrte er nur zurück. Das konnte einfach nicht sein! Warum war der so unfreundlich?

    Langsam stemmte er sich etwas hoch, schwang die Beine aus dem Bett. „Wie spät ist es überhaupt?“

    „Weit über ein Uhr am Mittag.“

    Cassiel stützte die Ellenbogen auf den Oberschenkeln, verbarg das Gesicht zwischen seinen Händen. „Fuck“, murmelte er vor sich hin und ließ seine Finger durch seine blonden Haare gleiten.

    „Ja, genau. Musstest du nicht irgendwo hin?“

    „Das kann ich jetzt knicken… Mein Vorgesetzter wird mich umbringen.“

    „Mh, und ich dich auch, wenn du nicht bald das Bett meines Bruders verlässt.“

    „Herr Gott! Ich hab ihn ja nicht vergewaltigt oder so was in der Art…“, knurrte Cassiel vor sich hin und sah den Ältesten von ihnen dann wieder direkt an.

    „Geh einfach.“

    „Ja, is ja gut. Ich bin sofort weg.“

    Etwa eine Woche später, an einem Samstag, saß er in seiner kleinen Wohnung vor dem Fernseher und war kurz davor, den Controller in eben jenen zu werfen. Er war und würde ewig schlecht in Egoshootern bleiben. Das wurde nicht besser.

    „Cassiel!“, störte seine Mutter ihn auch noch in seiner Konzentration, indem sie nach oben rief.

    „Mom!“, keifte er nur zurück. „Ich nehme die Wäsche schon ab, keine Sorge“, rief er noch hinterher.

    „Du hast Besuch!“

    Mit einem genervten Seufzten, welches gar schon einem halben Stöhnen glich, drückte er ins Pause-Menü und erhob sich von seiner Couch. Besuch, klasse… Es sah aus, wie Dresden fünfundvierzig.
    Hier konnte er niemanden hinein lassen!

    Schnell schob er einige Sachen unter das Sofa, schloss die Tür zum Schlafzimmer und der Küche, ehe er zur Tür ging und hinunter lief.

    Seine Mutter kam ihm schon entgegen. „Er will nicht mit mir sprechen“, sagte sie ihm und sah etwas verwirrt an. „Mom, er kann nicht sprechen.“
    Diese kleine Information hatte nämlich schon gereicht, damit er wusste, welche Person ihn besuchen kam.

    Mit einem schmalen Lächeln ging er an seiner Mutter vorbei und betrat dann den Flur. „Hey“, gab er von sich und Eneas hob die Hand. „Komm rein.“

    Ein leichtes Lächeln erschien auf den Lippen des Schwarzhaarigen, als er an Cassiel vorbei ins Haus ging.

    „Die Treppe hoch“, gab er ihm die Anweisung und Eneas ging dieser ohne zu mucken nach. Cassiel selbst schloss noch schnell die Tür und folgte ihm dann. Er wollte gar nicht wissen, was Raven dazu sagte. Dieser mochte ihn ja irgendwie nicht mehr so … sehr. Zumindest hatte er den Eindruck, dass dem so war.

    Oben angekommen, sah er Eneas bereits auf der Couch sitzen. Er hatte eine leicht verkrampfte Haltung eingenommen und starrte auf seiner Finger.
    “’Neas?“, fragte er und setzte sich neben ihm. „Weiß Raven davon, dass du hier bist?“

    Es folgte ein leicht niedergeschlagenes Kopfschütteln, was seine Frage also mit einem Nein beantwortete.
    Stattdessen aber folgte eine Geste, dass er gern etwas zum Schreiben hätte, damit er sich mit ihm verständigen könnte.

    Ohne zu zögern zog Cassiel sein Mac-Book unter dem Tisch hervor und stellte es vor Eneas auf den Tisch. „Bitte, bedien’ dich“, sagte er nur mit einem merkwürdigen Unterton in der Stimme. Wollte er wissen, was der andere ihm zu sagen hatte? Wollte er überhaupt wissen, woher Eneas seine Adresse hatte?
    Irgendwie beantwortete sich jede Frage mit ‚Nein’.

    Er beobachtete Eneas dabei, wie dieser das Notebook aufklappte und

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