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Speichelfaeden in der Buttermilch

Speichelfaeden in der Buttermilch

Titel: Speichelfaeden in der Buttermilch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Stermann , Christoph Grissemann
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kein Wort.
    Oh, ist das süß!
    Was denn?
    Oh! Na, du?
    Bitte?
    An meiner Badezimmertür steht eine riesige Wasserschildkröte. Weiß gar nicht, wie die hier reingekommen ist.
    Ja, jedenfalls wollte ich fragen, ob ich bei Ihnen schlafen kann, weil in meinem Bett liegt der Pizzabote, Sie Mistvieh!
    Nee, tut mir leid. Sie wissen, ich hab nur zwei Gästezimmer mit vier Gästebetten. Die kann ich unmöglich hergeben für Sie. Ich weiß ja nicht, ob heute noch irgendjemand zufällig auf Besuch kommt, um bei mir zu übernachten.
    Herr Grissemann, seit 15 Jahren hat bei Ihnen niemand mehr übernachtet.
    Nein, nein. Schlagen Sie sich das aus dem Kopf, Sie Ratte. Die Betten müssen frei sein für Leute, die aus irgendeinem Grund nicht zuhause schlafen können.
    Verstehe. Gut, dann übernachte ich eben im Freien auf dem Schäferhundeübungsplatz.
    Platsch, jetzt ist sie hineingefallen.
    Wer?
    Die Wasserschildkröte. Gott, ist das idyllisch, dieser Teich.
    Welcher Teich?
    Na, dieser riesige Teich in meinem Wohnzimmer, keine Ahnung, wie der hier reingekommen ist.
    Sind Sie auf Drogen, Herr Grissemann?
    Nein, aber ich hab kiloweise Kaviar gefressen. Wenn Sie so wollen, bin ich auf Rogen.
    Gut, ich pack dann mal für die Nacht. Wiederhörn.
    Wiederhörn.
    Folge 2: Schweinehälften
    Stermann.
    Wie war die Nacht am Schäferhundeübungsplatz?
    Stressig. Ich musste mir zuerst ein Schäferhundekostüm nähen, um an den Wächtern vorbeizukommen, und dann hab ich mit drei anderen Kötern in einem Zwinger geschlafen.
    Bravo! Noch einmal!
    Was?
    Die Schimpansen. Großartig, was die für Kunststücke draufhaben.
    Bei Ihnen sind Schimpansen?
    Ja, fünf. Keine Ahnung, wie die hier reingekommen sind.
    Folgendes, Herr Grissemann. Der Pizzabote hat heute Morgen zum ersten Mal gesprochen.
    Und, was sagt er? (im Hintergrund: »Huhuhuhu«) Beruhigt euch, ich bin doch gerade am Telefon.
    Was ist denn jetzt schon wieder?
    Das sind die Eulen. Keine Ahnung, wie die hier reingekommen sind.
    Ähm, der Pizzabote hat heute Morgen gesagt, dass meine Wohnung für zwei zu klein ist.
    Da hat er recht. Au!
    Was ist denn?
    Der ganze Boden ist voll mit Igeln. Bin gerade auf einen gestiegen.
    Igel?
    Ja, keine Ahnung, wie die hier reingekommen sind.
    Zurück zu meinem Pizzaboten, Herr Grissemann. Um es kurz zu machen. Er hat gesagt, ich muss aus meiner Wohnung raus.
    Aber das ist doch Ihre Wohnung!
    Ja schon, aber ich möchte nicht unhöflich sein. Könnte ich nicht vielleicht bei Ihnen wohnen?
    Nein, unmöglich. Das würde die Rehe und die Eichhörnchen verschrecken. Sie fürchten sich vor Menschen.
    Aber Herr Grissemann, Sie sind doch auch ein Mensch? Vor Ihnen fürchten die sich nicht?
    Nein, ich hab mir zwei Schweinehälften vom Metzger besorgt. Ich hab sie zusammengenäht und bin reingeschlüpft. Die Tiere denken, ich bin ein echtes Schwein.
    Da haben die Tiere nicht ganz unrecht.
    Sehr witzig. Kommen Sie zum Punkt. Ich hab zu tun. Ich muss den Termitenstamm umsiedeln.
    Wie wäre es denn, wenn ich mein Schäferhundekostüm anziehe, kann ich dann kommen?
    Das wäre gar nicht so schlecht! Dann könnten Sie auf die Schafe aufpassen und sie vor den Füchsen beschützen. Kommen Sie? Sofort?
    Ich komme! Und vielen Dank. Wiederhörn.
    Wiederhörn.

Die Adoption
    Folge 1: Zeugflicker
    Stermann.
    Ich war doch gestern bei Ihnen.
    Nein.
    Aber wer war das denn? Da war doch wer. Ich hab doch Licht gesehen bei Ihnen.
    Ein Heiratsschwindler war bei mir. Herr Dr. Zeugflicker. Ich bin auf ihn reingefallen. Er kam in mein Haus, und nach zehn Minuten haben wir überstürzt geheiratet. Ein wunderbarer Mann.
    Moment, Stermann. Sie haben einen Mann geheiratet?
    Das können Sie nicht verstehen, Herr Grissemann. Zeugflicker ist nicht irgendein Mann. Er hat Erfahrung und Geld. Er war schon über 500-mal verheiratet.
    Ja, aber er ist doch ein Heiratsschwindler, sagten Sie.
    Ja, perfekt ist niemand. Natürlich hat es mich geärgert, dass er mir mein Erspartes genommen und meine ausgestopften Aale auch eingesteckt hat und dann tschüs auf Nimmerwiedersehen.
    Mein Gott, Sie Idiot, Sie gehören ins Geisteskrankenhaus.
    Sie sind so kühl berechnend, Herr Grissemann. Dr. Zeugflicker ist ein faszinierender Mann. Er hat mich heute Morgen angerufen und mich gefragt, ob ich heute bei ihm Trauzeuge sein kann.
    Wen heiratet dieser Verbrecher heute?
    Ihre Mutter.
    Zeugflicker, das Schwein, hat meine Mutter eingekocht.
    Ich muss die Polizei einschalten – klick. Sagen Sie, Stermann, warum zum

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