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Speichelfaeden in der Buttermilch

Speichelfaeden in der Buttermilch

Titel: Speichelfaeden in der Buttermilch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Stermann , Christoph Grissemann
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eigenen Darmflora einen hübschen Strauß pflücken. Dass nicht andere Leute in deinem Darm Tulpen und Nelken stehlen können, dafür gibt's den Darmverschluss. Oliver Hardy hatte einen Dickdarm. Stan Laurel einen Doofdarm. Bei Darmgrippe sollte man sich dreimal am Tag den Darm schneuzen und dem Darm einen warmen Schal um den Hals legen. Wenn man das Geschirr nicht selbst abwaschen will, kann man es auch aufessen, runterschlucken und den Darm machen lassen. Das ist die sogenannte Darmspülung. Daher das Sprichwort: Andere Länder, andere Sitten. Der Darm ist ein offenes Buch. Allein ein Rätsel wird wohl für immer ungelöst bleiben. Wie geht Anal-Verkehr bei künstlichem Darmausgang?
    Das kleine Bürschchen
    Das kleine Bürschchen ist eigentlich die große fette Frau eines Mundmalers aus Prag. Der Titel (»Das kleine Bürschchen«) ist zugegeben ein Fehler. Jedenfalls wollte diese große fette Frau ganz nach oben, Karriere machen. Sie trennte sich von ihrem Mann. Denn Gattin eines Mundmalers – was ist das denn für eine Ausgangsbasis, um Karriere zu machen? Ihr Ex-Mann übrigens machte kurze Zeit später eine Bombenkarriere als Mundmaler. Die große fette Frau ernährte sich ausschließlich von Spargel, wegen der Potenz, trotzdem konnte sie nie einen Mann zum Höhepunkt bringen. Sie überlegte lange, wo sie Karriere machen könnte, und entschied sich dann dafür, auch Mundmalerin zu werden. Mit dem einzigen Unterschied, dass sie es mit den Händen machte. Das floppte. Dann fing sie an zu schielen, auch damit kam sie nicht nach oben, sie ließ sich dichte Koteletten wachsen und trat bei Raves als Fuß-Kabarettistin auf. Auch damit machte sie keine Karriere. Versuchen Sie mal, mit den Füßen Witze zu machen. Und dann fiel sie eine Treppe runter; das war ihr Glück. Sie bemerkte nämlich, dass kleine Staubpartikel von der Treppe an ihr hängengeblieben waren. Sie stand auf – überlegte kurz und ließ sich noch einmal die Treppe runterfallen. Und siehe da – wieder war Staub hängengeblieben. Nachdem die fette Frau 123-mal die Treppe runtergeflogen war, war die Stiege deutlich sauberer. Das war der Startschuss für ihre Karriere. Heute arbeitet sie im Stiegenhaus des ORF als vielleicht ungewöhnlichste Gebäudereinigerin der Welt.
    Das Gehirn
    Das Gehirn ist eine Art Direktor in der Werbeagentur Mensch. In ihm liegen das Sprach- und das Nervenzentrum, Atome und Neutronen tummeln sich, Membranen und Kartoffeln, Synapsen und kleine Nagetiere. Man muss sich das Gehirn vorstellen wie Mallorca, viele kleine Bungalows und betrunkene Touristinnen, deren T-Shirt nass ist. Befehle erteilt die Großhirnrinde schriftlich mit extrem vielen Druckfehlern, die linke Gehirnhälfte ist zuständig für Gemeinheiten und die richtige Einschätzung der erforderlichen Holzkohlenmenge fürs Grillen. Die rechte Gehirnhälfte merkt sich maximal eine Internetadresse und wird sonst gar nicht genutzt. Auch das Sehzentrum liegt im Gehirn, gleich neben dem internationalen Zentrum für Bodenkultur. Das Gehirn kann auch trainiert werden, indem man es aus dem Kopf herausholt und wahlweise auf eine Hantel legt oder auf ein Trimm-Dich-Fahrrad setzt. Ein gesundes Gehirn kann sich an Dinge erinnern, die länger als eine halbe Stunde zurückliegen, daher das Sprichwort: Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Der Gehirnstamm steuert die Motorik, 80 PS und Spitzengeschwindigkeiten bis zu 8 km/h Celsius. Das ist schon ein tolles Ding, unser Gehirn.
    Melanies Mütze
    Die Uhr zeigte sieben vor vier. Erst. Dann sechs vor vier. »Feine Sache, so eine Uhr!«, dachte Melanie. »Tut sich immer was.« Melanie war begeisterte Taucherin. Dass sie Nichtschwimmerin war, kam ihrem Hobby zugute. Sie konnte das Tauchen zwar nicht in dem Sinn beeinflussen, aber Tauchen ist Tauchen. Die überzeugte Katholikin ersoff vor den Seychellen und ist jetzt im Taucherparadies. Ihre Mütze aber, Melanies Mütze, lag noch am Strand. Gefunden wurde sie von einer gewissen Pamela Ganz, die früher Pamela Anderson hieß, aber nach der Heirat mit Bruno Ganz Pamela Ganz hieß. Sie setzte sich die Mütze auf und wurde kurze Zeit später Burgtheaterdirektorin. Aber nicht in Wien, sondern auf den Seychellen, wo man für Pauschaltouristen eine Art Scherz-Wien nachgebaut hat. »Wo ist die Mütze, Bruno?«, fragte Pamela oft. Und Bruno sagte: »Auf dem Kopf, Pamela! Auf dem Kopf!« Dann griff Pamela ihm auf den Kopf. Aber da war nix. »Auf deinem Kopf, du blöde Ganz!«, schrie

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