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Spiel der Angst (German Edition)

Spiel der Angst (German Edition)

Titel: Spiel der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veit Etzold
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dafür, dass er als Leiche den Hudson River runterschwimmt!« Emily merkte, wie verletzt Julia immer noch darüber war, dass Jonathan sie in London so hinters Licht geführt hatte. Und vor allem schien es sie zu nerven, als junge Dame in New York ohne Koffer zu sein.
    »Alles klar, liebe Julia«, sagte Emily. »Aber jetzt müssen wir uns um das Rätsel kümmern, sonst wird es ungemütlich.«
    Sie gingen in Emilys Zimmer. Noch immer keine Spur von Ryan. Und das beunruhigte sie mittlerweile doch ziemlich. Sie wählte Ryans Nummer. Doch da war schon wieder nur die Mailbox. Emily legte auf.
    »Verdammt, Ryan!«, sagte sie verzweifelt.
    »Wo ist er denn?« fragte Julia.
    »Er hat mir heute Morgen eine Nachricht hinterlassen, dass er ganz früh zum Professor muss. Er wollte mich nicht wecken«, erzählte Emily.
    »Dann wird er da wohl auch gewesen sein. Und jetzt hat er sicher Kurse oder so was.« Julia nickte Emily aufmunternd zu. »Manchmal ist das doch so, da kann man ewig nicht telefonieren.« Sie schaute auf die Uhr. »Und jetzt ist erst Nachmittag.«
    Emily seufzte. »Wahrscheinlich hast du recht. Schauen wir uns mal an, was dieser Irre uns jetzt wieder aufgetragen hat.«
    Sie las die Notizen.
    Du hast die Apokalypse bereits gesehen. Auf dem ›großen Johannes‹, wie ich ihn genannt habe. Jetzt bildet die zweistellige Quersumme aus der Zeit dieses Ereignisses und geht mit dieser Nummer zu der Straße an der Stadtmauer. Dort werdet ihr weitere Informationen finden.
    »Was war denn da bei dem großen Johannes? Was soll das überhaupt sein?« Julia sah Emily fragend an und kritzelte auf dem Block herum.
    »Das ist eine riesige Kirche. Und da war ein Portal, das das World Trade Center zeigte.« Sie schaute ihr Handy an wie einen verfluchten Schatz. »Viele sprachen ja bei dem Terroranschlag am elften September von einer Art Apokalypse oder Armageddon.«
    »Okay«, sagte Juila, »und jetzt sollen wir eine zweistellige Quersumme aus der Zeit dieses Ereignisses bilden?« Sie überlegte. »Meint der das Datum?«
    Emily zuckte die Schultern. »Würde ja am besten passen.« Sie nahm ihren Stift in die Hand. »Lass mal sehen.«
    11 . 9 . 2001
    »Nehmen wir die Elf. Eins und eins sind zwei.« Sie schrieb auf den Zettel.
    1+1=2
    »Jetzt der Rest«, sagte Julia.
    »Neun und zwei und eins sind … drei!«
    »Wieso?«
    »Na ja, neun und zwei ergibt elf. Also eins und eins. Die Quersumme davon ist zwei. Dazu eins ergibt drei.«
    9 2001 : 9+2=111+1=22+1=3
    »Und zwei und drei ergibt fünf«, meinte Julia. »Die Zahl ist also fünf.«
    »Nein, das müsste dreiundzwanzig sein«, sagte Emily. »Er wollte doch die zweistellige Quersumme.«
    »Moment«, sagte Julia und blinzelte, »das stimmt. Aber was ist, wenn wir das anders zusammenzählen sollen?«
    Emily sah sie an. »Du meinst dann eins plus eins plus neun zum Beispiel?«
    »Warum nicht?«
    »Na dann. Eins und eins macht zwei. Zwei und neun ergibt wieder elf. Die Quersumme von elf ist zwei«, rechnete Emily. Sie kritzelte hektisch die Zahlen auf das Papier.
    1+1=22+9=111+1=2
    »Jetzt das Jahr 2001. Die Zwei haben wir also schon mal wieder. Schauen wir weiter. Zwei uns eins ergibt …« Sie sah auf das Papier wie auf eine seltsame Offenbarung. »Auch drei!«
    2+1=3
    »Also schon wieder die Dreiundzwanzig«, sagte Emily. »Was immer wir machen, es kommt dreiundzwanzig heraus.«
    »Dann muss es stimmen.« Julia stand auf. »Hast du schon mal von der Bedeutung der Zahl 23 gehört?«
    »Nein, wieso?«
    »Angeblich«, begann Julia, »ist sie die Zahl der Illuminaten. »Das ist ein Geheimbund aus Deutschland, der von Adam Weishaupt gegründet wurde.«
    »Du hast wohl zu viel Dan Brown gelesen«, erwiderte Emily.
    »Nein, das klingt total plausibel. Der Gründer der Illuminaten, dieser Adam Weishaupt, soll angeblich genauso ausgesehen haben wie George Washington. Und weißt du was? Er soll ihn umgebracht haben und ist statt seiner Präsident der Vereinigten Staaten geworden. Seitdem ist sein Portrait auf der Eindollarnote drauf und auch das Motto der Illuminaten ist das Motto der Vereinigten Staaten geworden.«
    Julia zog einen Dollarschein hervor, den sie vorhin am Flughafen abgehoben hatte.
    »Hier ist das Zeichen der Illuminaten«, sagte sie. »Eine Pyramide mit einem Auge.«
    Emily schaute verwundert auf den Schein. Da war tatsächlich eine Pyramide mit einem Auge. Passte das zu den USA?
    »Und hier steht das Motto.« Julia wedelte mit dem Schein vor Emilys Augen herum, als wäre Emily

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