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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Oberfläche des Wassers, ehe er sich abwandte. Von seinen früheren Beobachtungen am Nachmittag wusste Nicolas, dass sich der Posten immer mal wieder selbst blenden würde, indem er ein Streichholz anriss, um sich eine Zigarette anzuzünden. Geduldig wartete Nicolas auf diesen unausweichlichen Moment, und als das Streichholz dann endlich brannte, glitt er aus dem Wasser und auf die Uferböschung, nur Meter vom Haus entfernt. Auf Deckung durfte er nicht hoffen, es gab weit und breit keine. Mitten im offenen Gelände lag er bäuchlings auf dem Boden, machte sich zu einem Teil des felsigen Geländes und bewegte sich Millimeter um Millimeter vorwärts.
    Im Geiste war er den Pfad, den er zu nehmen gedachte, bereits am Nachmittag, als er im Fluss gelegen hatte, entlanggerobbt, deshalb wusste er genau, wohin er sich wenden
und womit er rechnen musste. Es gab keinen Hund, der ihn hätte wittern können, der Wachposten war gelangweilt und genervt von dem Job, zu dem man ihn abkommandiert hatte, doch Nicolas ließ sich alle Zeit der Welt. Er hatte einen Mann gesehen, der wirklich aufpasste, gewissenhaft die Umgebung beobachtete und gelegentlich die zwei anderen Wachposten zur Ordnung rief.
    Ganz langsam arbeitete sich Nicolas zum Haus vor und entdeckte dabei einen dünnen Stolperdraht, der zwischen zwei Bäumen gespannt war. Zweimal hatte er in der Nähe etwas aufblitzen sehen und vermutete, dass die Männer in aller Eile ein notdürftiges Sicherheitssystem installiert hatten. Der Draht befand sich näher am Boden, als ihm lieb war. Sich unter dem Draht durchzuschieben war unmöglich. Er musste wohl oder übel darüber hinweg kriechen, und das bedeutete, dass er sich leicht erheben musste.
    Nicolas verharrte in der Dunkelheit und atmete flach, alle Sinne darauf ausgerichtet, irgendeine Bewegung zu »erspüren«. Da! Ein Knirschen zwischen den Steinbrocken an der Hausecke. Schritte kamen auf ihn zu. Der eine pflichtbewusste Wachmann drehte mit gewohnter Sorgfalt seine Runde. Nicolas schob seine Hand am Bein entlang, bis er den vertrauten Griff seines Messers ertastete. Ganz behutsam, um keinerlei Geräusch zu verursachen, zog er das Messer aus der Scheide an seiner Wade. Mentalen Druck auszuüben war immer ein riskantes Unterfangen, doch es blieb ihm nichts anderes übrig, als den Mann auf telepathischem Weg dahingehend zu beeinflussen, dass er in die andere Richtung spähte. Dabei achtete er jedoch darauf, die Signale auf einem niedrigen Niveau zu halten. Sollte er auf heftigen Widerstand stoßen, musste er sofort abbrechen. Manche Menschen waren leicht zu steuern
und folgten bereitwillig allen Suggestionen, ganz gleich, wie subtil diese sein mochten. Andere hingegen besaßen starke Barrieren, wehrten sich gegen jegliche Beeinflussung und wurden mitunter sogar misstrauisch, fühlten sich plötzlich unwohl in ihrer Haut und schüttelten den Kopf, um sich gegen den Impuls zu wehren, etwas für sie Untypisches zu tun.
    Plötzlich gellte ein Schrei durch das Haus; die nächtlichen Geräusche verstummten augenblicklich. Der Wachposten auf der Veranda warf seine Zigarette weg, beugte sich übers Geländer und rief dem anderen, der seine Runde ums Haus machte, zu: »Der wird Gregson einen Scheiß erzählen. Warum jagt er dem Kerl nicht eine Kugel in den Kopf, und damit hat sich die Sache?«
    »Halt’s Maul, Murphy, und geh zurück auf deinen Posten. «
    Murphy ließ einen herzhaften Fluch hören und zog sich vom Geländer zurück. »Glaubst du nicht, Paulie, dass die Nachbarn bei dem Geschrei bald die Polizei rufen?«
    »Bis den hier draußen jemand hört, hat Gregson ihn schon kaltgemacht, und wir sind über alle Berge.« Paulie unterbrach seinen Rundgang und machte ein paar Schritte zurück, bis er Murphy in voller Größe auf der Veranda stehen sah. Seine Stiefel waren keine zwei Meter von Nicolas’ Kopf entfernt. »Und du hörst besser auf, wie ein Idiot herumzukrakeelen. Die Frau könnte jeden Moment hier aufkreuzen.«
    Murphy trat wieder ans Geländer, schaute Paulie wütend an und knurrte. »Ich glaube, es ist eher das Geschrei im Haus, das unserer Lady verrät, dass wir hier sind.«
    Paulie hob den Lauf seines Gewehrs ein wenig an. Nur eine kleine Geste, aber ein deutliches Zeichen. »Du warst
schon immer viel zu zimperlich, Murphy. Halt einfach die Klappe, und mach deinen Job.«
    Murphy spuckte aus und stapfte davon; die Holzplanken ächzten unter seinen Stiefeln.
    Paulie blieb noch einen Moment stehen und starrte hinauf

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