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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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fürchte, wir haben uns bei der Einschätzung der Entfernung ein wenig vertan«, sagte sie – ein
schwacher Scherz, aber mehr Humor vermochte sie unter diesen Umständen nicht aufzubringen.
    Bei ihren Worten verkrampfte sich Nicolas’ Magen. Ohne auf ihren Protest einzugehen, hob er sie hoch und trug sie zu den Booten. »Wir finden einen Platz, wo wir duschen und uns umziehen können. Und während ich Klamotten einkaufen gehe, kannst du dich ausruhen.« Mehr konnte er im Moment nicht für sie tun. Obwohl er sie in den Armen trug, duckte sie sich von ihm weg, wich seinem Blick aus und hielt ihr Gesicht von Kaden abgewandt.
    »Das Flugzeug wartet auf uns«, erinnerte ihn Kaden.
    »Dann soll es eben warten«, gab Nicolas grimmig zurück.

16
    LOGAN MAXWELL WAR ein kräftiger Mann mit breiten Schultern und muskulösen Armen. Seine eisblauen Augen taxierten die Männer, während diese in dichter Formation auf ihn zugeschritten kamen, die Waffen im Anschlag, die Blicke nach außen gerichtet, das Gelände um das Flugfeld absuchend.
    »Rechnet ihr mit Problemen?«, begrüßte er die Gruppe.
    »Ja«, antwortete Nicolas und deutete mit dem Kinn auf die Pistole in der Hand des Piloten. »Du nicht?«
    »Ich habe Dahlia erwartet, nicht eine ganze Armee.«
    »Wir begleiten sie. Wir sind ihre Leibwächter.« Nicolas hielt bewusst Augenkontakt – zwei Männer, die es darauf anlegten, dass der andere zuerst den Blick abwandte.
    Max hielt Nicolas’ Blick stand, erhob aber die Stimme. »Dahlia? Alles in Ordnung bei dir?«
    Obwohl sie sich geduscht hatte und die Kleidung trug, die Nicolas für sie erstanden hatte, war Dahlia immer noch recht blass und erschöpft von dem Anfall. Die Kopfschmerzen brachten sie beinahe um den Verstand. Sie wollte sich einfach nur hinlegen und schlafen, wie sie es nach so einem Anfall immer tat. Die Männer hielten sie von Max fern, schirmten sie mit ihren Körpern und ihren Waffen gegen ihn ab. Sie zwang sich zu einem beiläufigen Achselzucken. »Danke, mir geht’s gut, Max. Die Herren hier sind nur ein wenig nervös nach dem, was Jesse zugestoßen
ist«, gab Dahlia zurück. »Sie bestehen darauf, mich zu begleiten.«
    Max weigerte sich immer noch, den Blickkontakt mit Nicolas abzubrechen. »Aber nur, wenn du das auch willst.«
    »Glaubst du, dass du es mit uns allen aufnehmen kannst?«, fragte Sam leicht belustigt.
    »Tja, das weiß man nie«, konterte Max.
    Dahlia stieß einen Seufzer aus. »Ich mag es nicht, wenn ihr euch so aufführt. Es ist peinlich. Und ich bin müde, mein Kopf brummt wie ein Bienenstock, und ich habe die Nase von alldem gestrichen voll. Ich steige jetzt ein.«
    »Noch nicht«, sagte Nicolas und bedeutete Tucker und Sam mit einer Handbewegung, als Erste einzusteigen. »Bleib dicht bei mir, Dahlia.« Er sah sie nicht an, als er ihr die Anweisung gab, sondern behielt den Piloten im Auge, doch er spürte sie. Spürte, wie mitgenommen sie war. Wie weit weg von ihm, obgleich sie so nahe nebeneinanderstanden, dass sie sich berührten.
    »Da ist niemand sonst in der Kabine«, sagte Max. »Sie fliegt immer allein mit mir.«
    »Jetzt nicht mehr«, erklärte Nicolas, seine obsidianfarbenen Augen so hart und unnachgiebig wie ein Fels. »Nicht, seit irgendjemand beim NCIS sie verraten hat.«
    Max blieb ein paar Sekunden bewegungslos stehen, dann steckte er seine Pistole langsam zurück in das Schulterhalfter. »Dahlia, hast du mit dem Direktor gesprochen und ihm davon berichtet?«
    »Nein, aber er ist mittlerweile sicherlich selbst darauf gekommen. So schwer ist das ja nicht zu erraten. Jemand hat meine Leute umgebracht und mein Zuhause niedergebrannt, Max. Außer ein paar Leuten vom NCIS wusste niemand etwas von mir.«

    »Einschließlich meiner Person«, setzte Max leise hinzu.
    Dahlia fiel es nicht leicht, auf diese Bemerkung zu reagieren. Sie besaß nur sehr wenige Freunde, wenn man diese überhaupt so nennen konnte. Genau genommen, waren es eher Bekannte, und eigentlich wollte sie die wenigen nicht auch noch vergraulen. Und sie hatte Max immer gemocht.
    »Ihre letzte Mission war ein abgekartetes Spiel«, ergänzte Nicolas, den Blick weiterhin starr auf Max gerichtet.
    Ein Muskel in Max’ Gesicht begann zu zucken. Er fluchte leise. »Jesse Calhoun ist mein Freund, Dahlia. Und ich habe mich immer für dich verantwortlich gefühlt. Du hättest Verstärkung anfordern sollen. Wenn ich dich irgendwohin fliege, so lautet mein Befehl, mich in Bereitschaft zu halten und dich zurückzufliegen,

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