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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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enttäuschter von Max, als ich mir eingestehen will. Warum haben Max und Jesse mir nicht erzählt, dass sie Dr. Whitney kannten? Warum haben sie verschwiegen, dass er mit ihnen dieselben Experimente durchgeführt hat wie mit mir?«
    »Nun, ihr habt ja auch nicht viele Informationen ausgetauscht«, stellte er vorsichtig fest. »Ihr wart alle darauf gedrillt, Geheimnisse zu bewahren. So lauten die Spielregeln. Maxwell und Calhoun sind NCIS-Agenten, aber in erster Linie SEALS. Solche Leute führen keine außerplanmäßigen Unterhaltungen. Das kannst du ihnen nicht ankreiden, Dahlia.«
    Ihre schwarzen Augen suchten seinen Blick. Zum ersten Mal dachte Nicolas, dass sie tatsächlich wie die geheimnisvolle Hexe aussah, als die sie von manchen Leuten beschrieben wurde. Ihr Blick hatte unbestreitbar etwas Magisches, Unheimliches. »Doch, das kann ich.« Der Tonfall, in dem sie das sagte, weckte in ihm Assoziationen von Voodoo und Hexerei – dieser langsame, schleppende
Cajun-Akzent, nicht minder sanft und sexy als der von Gator, aber mit einem leisen Zischen, das Vergeltung versprach. Überrascht stellte Nicolas fest, dass ihm ihre Worte einen eiskalten Schauer über den Rücken gejagt hatten.
    Dahlia senkte den Blick auf die Fotos in ihrer Hand. Sie wollte nicht über Verrat nachdenken. Damit würde sie mit Sicherheit ein neues Feuer entfachen, und das würde unweigerlich dazu führen, dass Nicolas sie wieder küsste, und er hatte die verfluchte Gabe, jeden klaren Gedanken aus ihrem Hirn zu verscheuchen. Sie musste heute Nacht noch diese Daten beschaffen und durfte sich nicht von ihm ablenken lassen. Sie zwang ihren Blick auf die Fotos. Etliche zeigten diverse Ansichten des French Quarter. Anscheinend wollte der Fotograf damit zeigen, dass er Urlaub gemacht hatte. Auf vielen Bildern war der Markt zu sehen, wo Milly und Bernadette so gern eingekauft hatten. Es gab auch Aufnahmen von der kleinen Gasse und dem Handarbeitsgeschäft, in dem die beiden Frauen ihre Wolle und Garne erstanden hatten.
    Dahlia setzte sich aufs Bett und legte die Fotos darauf aus. Eines der Bilder zeigte eine Ladenfront, und in einer der Schaufensterscheiben war deutlich das Spiegelbild des Fotografen zu erkennen. Dahlia hielt das Foto hoch und studierte es aufmerksam. »Ich habe diesen Mann schon einmal gesehen.«
    »Woher willst du das wissen? Die Kamera verdeckt sein Gesicht.« Aber Nicolas beobachtete sie. Dahlia konnte sehr methodisch und konzentriert vorgehen, wenn sie wollte. Und genau das tat sie, als sie dieses Foto betrachtete. Wenn sie also sagte, dass sie den Mann schon einmal gesehen habe, dann konnte er ihr das ruhig glauben.
    »Das ist der Mann, den ich in der Rutgers vor dem Büro
von Dr. Ellington gesehen habe. Und dann sah ich ihn noch einmal, als ich das Lombard-Gebäude erkundete. Das ist ohne jeden Zweifel derselbe Mann. Ich weiß es. Ich erkenne es an der Art, wie er seinen Kopf hält, ein wenig zur Seite und nach unten geneigt, wobei er alles im Blick behält. Er ist Bernadette gefolgt.« Sie deutete auf den schattenhaften Umriss einer Frau, der sich ebenfalls in dem Schaufenster spiegelte. »Das ist Bernadette. Sie trägt ihren Sonnenhut.« Ein trauriges Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Sie hat ihn immer ihre Haube genannt. Sie hat viele solcher Hauben genäht, sie war eine begeisterte Schneiderin.« Dahlia zwang sich, mit dem sentimentalen Gefasel aufzuhören. Ihr Hals fühlte sich rau an.
    Nicolas drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. »Du rückst ihm immer näher auf die Pelle, Dahlia. Ich hoffe, er spürt deinen Atem im Nacken.«
    Beinahe blind, instinktiv, drängte sie sich in seine Arme. Sie wollte gehalten und getröstet werden. In diesem Moment kümmerte es sie nicht, wie sehr sie sich auf ihn verließ. Sie war einfach nur dankbar, dass er bei ihr war.
    Nicolas hielt sie und wiegte sie sanft. Er wusste, dass sie verletzt war. Sie hatte alles verloren, und dieser eine Mann war dafür verantwortlich. Nicolas brauchte nur seinen Namen. Musste ihn bestätigt haben. Dann konnte er sich auf die Jagd machen.
    »Das geht nicht, das weißt du«, sagte sie leise.
    »Was geht nicht?« Seine Finger zausten ihr Haar, kneteten die seidigen Strähnen, um seinen aufwallenden Zorn zu besänftigen, die unterdrückte Wut auf diesen Mann, der Dahlias Leben so methodisch zerstört hatte.
    »Ich weiß, woran du denkst. Du bist auf einmal ganz ruhig, ganz konzentriert, und dein Energieniveau sinkt
auf einen Tiefstand. Das habe ich

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