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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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inzwischen herausgefunden. Deine Wut ist eiskalt, nicht hitzig, und du behältst sie in dir. Du lässt sie anwachsen und benutzt sie, wenn du arbeitest. Dieser Mann ist nicht deine Zielperson. Er fällt nicht in dein Ressort.«
    Er beugte sich herab und hauchte ihr einen Kuss aufs Haar. »Ich werde heute Nacht dort sein, Dahlia. Ich lasse dich nicht allein in das Lombard-Gebäude gehen. Du wirst uns weder sehen noch hören, doch falls du in Schwierigkeiten gerätst, sind wir vor Ort, um dich da herauszuholen. «
    Sie entzog sich seinen Armen und schaute ihn trotzig an. »Ich habe dich auf deinem Job auch nicht begleitet. Es stört nur meine Konzentration, wenn ich weiß, dass du in der Nähe bist.«
    »Du kannst mich jetzt zur Hölle wünschen«, sagte er, »und das würde ich sogar verstehen, aber mein Entschluss steht fest. Ich will ganz offen sein, ich kann gar nicht anders handeln.«
    »Und was bedeutet das? Heißt das, dass du jetzt jedes Mal, wenn ich einen Job zu erledigen habe, wie ein Schatten hinter mir herschleichst, weil du glaubst, dass ich zu dämlich bin, alleine zurechtzukommen?«
    »Nein, weil ich zu dämlich bin. Weil ich das nicht aushalte. Das ist ein großer Unterschied. Kannst du damit leben? Dass ich so bin, wie ich bin?« Er packte sie am Arm, als sie sich wegdrehen wollte. »Ich bitte dich zu verstehen, wie ich wirklich bin. Ich habe auch meine Macken, Dahlia. Mit mir zu leben kann mitunter verdammt schwierig sein.«
    Ihre Augen weiteten sich, spiegelten Schock. Angst. »Ich habe nie zugestimmt, mit dir zu leben.«
    »Nein«, räumte er ein, »aber du wirst zustimmen.«

    »Du bist so verflucht arrogant, Nicolas. Manchmal könnte ich dich erwürgen.«
    Er versuchte sich das Grinsen zu verkneifen. »Das weiß ich.« Wenigstens erklärte sie nicht explizit, dass sie unter keinen Umständen mit ihm leben wollte. Wenn er ihr also irgendwann einen Heiratsantrag machte, hatte er reelle Chancen, dass sie nicht auf der Stelle in Ohnmacht fiel oder ihr Heil in der Flucht suchte.
    Sie warf die Fotos aufs Bett und kramte in ihren Sachen nach etwas zum Anziehen. Lily hatte alles auf der Liste, die Nicolas ihr gegeben hatte, für Dahlia besorgt, einschließlich Arbeitskleidung und Werkzeug. Und weil Lily eben Lily war, hatte sie noch jede Menge andere Dinge mit dazugepackt, die sie in der Schnelle hatte auftreiben können und die Dahlia vielleicht brauchen konnte. Dahlia war sehr zufrieden mit der Auswahl, besonders mit den Jacken und Westen mit Dutzenden von Reißverschlusstaschen, in denen sie ihr Werkzeug verstauen konnte, so dass sie beide Hände frei hatte.
    Sie strich sich das Haar zurück und flocht es zu einem straffen Zopf. Als sie die dünnen Handschuhe überstreifte, warf sie Nicolas einen auffordernden Blick zu. »Und, was ist? Wenn du mitkommen willst, musst du dich sputen.«
    »Ich bin schon längst abmarschbereit. Unsere Ausrüstung ist bereits in den Autos verstaut. Möchtest du ein Funkgerät?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das lenkt mich nur ab. Ich muss mich auf mich selbst verlassen, Nicolas. Ich kann meine Arbeitsweise nicht in letzter Minute ändern. Wenn ich da hineingehe, muss ich an mein eigenes Können glauben und darf nicht darauf vertrauen, dass du mich rettest, wenn etwas schiefgeht. Ich brauche keine Hilfe.
Wenn ich Probleme haben sollte, komme ich da schon alleine wieder raus.« Sie nagelte ihn mit ihren schwarzen Augen fest. »Ist das klar?«
    »Absolut klar.« Er schnappte sich ihre Werkzeugtasche und trug sie hinaus.
    Dahlia wollte ihm hinterhergehen, drehte dann aber noch einmal um und warf einen letzten Blick auf die Fotos auf dem Bett. Dann nahm sie eines zur Hand und fixierte den Mann, der den Mord an Milly und Bernadette geplant hatte. Es dauerte ein paar Momente, bis sie bemerkte, dass die Raumtemperatur blitzschnell anstieg und ihre Finger schwarze Löcher in das Beweisstück brannten, das sie dem Direktor vorlegen musste. Sie schleuderte das Foto weg, setzte sich aber aufs Bett und betrachtete noch einmal die anderen Bilder. Beinahe alle waren im French Quarter in New Orleans aufgenommen worden. Aber warum hatte Louise diese Fotos gehabt?
    »Dahlia?« Max stand in der Tür, seine stechend blauen Augen beobachteten sie.
    Sie hob das Kinn und atmete tief durch, um ruhiger zu werden. In der Nähe so vieler Menschen zu sein und dabei zu versuchen, ihre Gefühle zu beherrschen, war die Hölle. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie es für die anderen sein musste,

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