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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Insel auf solidem Untergrund erbaut worden. Vom Anlegesteg aus führte ein Fußweg durch die schwammigen Marschen zu dem höher gelegenen Gelände, wo das Gebäude stand.
    Dahlia hatte kaum zwei Schritte darauf zu gemacht, als die erste Energiewelle sie mit einer solchen Wucht traf, dass sie buchstäblich in die Knie ging.
    Gewalt – dunkel und bösartig. Sie sickerte aus dem Gebäude und schwappte von den Mauern herab auf sie zu. Etwas Schreckliches war passiert. Die Energie war eine Nachwirkung. Hervorgerufen durch den Tod. Sie roch es. Wusste, dass er hinter diesen Mauern auf sie wartete.
    Dahlia atmete mit aller Kraft gegen die Schmerzen an. Sie vermied gewalttätige Energie, so weit es möglich war, aber sie konnte sich dazu zwingen, sie auszuhalten, wenn es nötig war. Das hatte sie schon öfter getan. Sie musste hineingehen. Musste wissen, was passiert war, und sie musste nach Bernadette und Milly sehen und vielleicht sogar nach Jesse.
    Resolut sog sie Luft in ihre Lungen und stand wieder
auf. Ihre Zunge befeuchtete die plötzlich staubtrockenen Lippen. Es war schwierig, sich unter derartigen Schmerzen zu konzentrieren, aber sie hatte gelernt, sie in den hintersten Winkel ihres Kopfes zurückzudrängen. Sie musste unbedingt herausfinden, was geschehen war. Was noch übrig war. Das hier war das einzige Zuhause, an das sie sich erinnern konnte. Die einzigen Menschen, mit denen sie Kontakt hatte, lebten hier in diesem Haus. Ihre ganze Welt war in diesem Haus.
    Sie hielt sich dicht bei den Bäumen, rannte leichtfüßig durch das hohe Gras, bewegte sich mit dem Wind und nicht gegen ihn. Sie wusste, dass da noch jemand war. Jemand, der ihre Rückkehr erwartete. Energie strömte auf sie zu, und das verwirrte sie. Da war diese rohe Gewalt, die in heißen, wütenden Wellen auf sie zuraste, um sie zu überschwemmen, und eine zweite Quelle, die sich völlig anders anfühlte. Ruhig, gesetzt – geduldig. Der Kontrast war schockierend. So etwas hatte sie noch nie zuvor erlebt, und das beunruhigte sie umso mehr.
    Sie hatte sich dem Gebäude bis auf wenige Meter genähert, da sah sie mehrere Männer, die Jesse Calhoun den ausgetretenen Fußweg hinunter zur Mole schleppten. Jesse schien bewusstlos zu sein und war blutüberströmt. Seine Beine schleiften wie überflüssige Anhängsel über den Boden. Sie sah die Verletzungen, brutal und hässlich, sogar im Dunkeln. »Jesse.« Sie flüsterte seinen Namen und änderte die Richtung, eilte zu ihm, nicht wissend, wie sie ihm helfen könnte. Sie trug nie eine Waffe. Schon vor langer Zeit hatte sie erkannt, dass sie es nicht überleben würde, einen anderen Menschen vorsätzlich zu töten.
    Es waren zu viele Männer, die im Schutze der Nacht hinunter zur Mole schlichen. Ein Säuberungskommando.
Die Männer waren gekommen, um sie zu töten, ihre Existenz auszulöschen. Aber warum? Sie hatte ihre Mission doch ausgeführt.
    Sie näherte sich den Männern noch ein Stück, wollte versuchen, sie durch Hitze und Feuer von Jesse wegzutreiben. Aus dem Gebäude ertönten Schüsse.
    »Milly. Bernadette.« Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so hilflos gefühlt.
    Rufe wurden laut, als Jesse aus seiner Ohnmacht erwachte und augenblicklich begann, sich zu wehren. Dahlia folgte der Gruppe, nahm sofort Verbindung zu Jesse auf. Telepathie war nicht ihre Stärke, aber Jesse war darin geübt, und er würde ihre Energie spüren und wissen, dass sie in seiner Nähe war. Jesse. Sag mir, was ich tun soll.
    Ein Mann antwortete ihr mit harter, befehlsgewohnter Stimme … aber es war nicht Jesse. Tu gar nichts. Halte dich von hier fern.
    Sie erstarrte, sank ins hohe Gras. Abgesehen von Jesse, hatte noch nie jemand so mit ihr gesprochen. Die Welt zerbrach um sie herum, und nichts ergab mehr einen Sinn. Die Überfülle dieser brutalen Energie verursachte ihr Übelkeit, und ihr Magen rebellierte, während die Wellen über sie hinwegschwappten und sie zu verschlingen drohten. Die Schmerzen in ihrem Kopf wurden unerträglich. Sie konzentrierte ihren Blick auf Jesse, hoffte, er würde mit ihr in Verbindung treten und ihr erklären, was hier los war. Einer der Männer bückte sich und hieb mit dem Griff seiner Pistole gezielt in die offene, blutende Wunde an Jesses Bein. Jesse schrie auf, ein entsetzlicher Laut, der noch lange in ihren Träumen nachhallen würde.
    Wieder traf sie dieser Ausbruch von Gewalt wie ein Faustschlag. Sie musste zurückweichen, konzentrierte jetzt
jedoch ihren Blick auf den Mann, der

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