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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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heran und setzte sich so behutsam, als schmerzte ihr Bein. Sie hinkte immer beim Gehen, aber Sam hatte sie nie gefragt, warum. Inzwischen war zu viel Zeit vergangen, und er glaubte, es würde sie aus der Fassung bringen. Sie tat immer so, als bemerkte sie ihr Hinken nicht, aber einmal hatte jemand es erwähnt, und einen Moment lang hatte sich ihr Selbstvertrauen in Luft aufgelöst, und sie hatte gewirkt wie ein kleines Mädchen, das sehr verunsichert war. Ebenso wie die anderen in seinem Team hatte auch Sam sofort Beschützerinstinkte ihr gegenüber entwickelt, als sie diese kleine Anfälligkeit offenbart hatte.
    Sie stieß einen kleinen Seufzer der Erleichterung aus. »In mancher Hinsicht sind deine Albträume einleuchtend, Sam. Du bist vor Ort operiert worden, und direkt bevor ich in das Zelt gegangen bin, hat Azami mich gefragt, ob ich dich ohne Narkose operieren würde. Mir erschien diese Frage äußerst seltsam, aber wenn sie um dich besorgt war, dann könntest du es auch gewesen sein. Jedenfalls könnte es gut sein, dass du ihre Bemerkung gehört hast und dass sie in deinem Unterbewusstsein rumort hat. Du hast dich gegen die Betäubung gewehrt. Wir hatten es am Anfang schwer mit dir.«
    Lilys Erklärung war durchaus vernünftig, aber das nahm den Albträumen nichts von ihrer Intensität. Er würde ganz bestimmt nicht wieder einschlafen, doch er nickte, um sie zu beruhigen. Lily bemutterte sie alle, obwohl sie jünger war als viele von ihnen. Er genoss seine Gespräche mit ihr immer. Sie war extrem intelligent, und er wusste die geistige Stimulation zu schätzen, wenn sie Diskussionen miteinander führten. Es gefiel ihm nicht, dass sie sich Sorgen um ihn machte.
    »Du siehst müde aus, Lily. Warst du meinetwegen wieder die ganze Nacht auf oder diesmal Daniels wegen?« Ihr Sohn war für sie alle ein Quell ständiger Belustigung – und Sorge. Er war hochintelligent, aktiv, wissbegierig und in der Lage, sich ihnen mit klugen Mitteln zu entziehen, wenn er ausbüchste. Oft war er nachts besonders aktiv – und unmöglich zu sehen, wenn er nicht gesehen werden wollte.
    Dennoch war er ihnen allen eine große Freude. Daniel repräsentierte Hoffnung für sie. Er liebte nichts mehr, als Zeit mit jedem seiner »Onkel« zu verbringen. Jeder dieser Onkel wusste, dass die Sicherheit des Anwesens von allergrößter Bedeutung war, denn Whitney würde alles tun, um eines der Babys der Schattengänger in seine Finger zu kriegen. Mehr als alles andere beschützten die Schattengänger Daniel und seine Mutter.
    »Mein geliebtes Kind ist letzte Nacht wieder mal entwischt. Ich hoffe, ihr wisst, dass ihr alle euren Beitrag zu seiner kriminellen Ader geleistet habt – und dabei ist er noch kein ganzes Jahr alt.«
    Sam bemühte sich, unschuldig zu wirken. »Du erhebst falsche Anschuldigungen.« Er legte seine Hand aufs Herz. »Wie kannst du so etwas behaupten?«
    »Ich habe dich dabei erwischt, wie du ihm das Klettern beigebracht hast, und Jonas, als er ihm gezeigt hat, wie man ein Schloss knackt. Wobei ich vermutlich dankbar sein sollte, dass Jonas ihm nicht stattdessen die Kunst des Messerwerfens beigebracht hat.«
    »Das kommt erst nächstes Jahr dran. Wohin ist er diesmal ausgerissen?«
    »Er hat einen Weg in das Tunnelsystem gefunden. Frage mich nicht, wie.«
    Sam lachte schallend. Er liebte das Baby ebenso, wie alle Männer es liebten. Sie passten abwechselnd auf Daniel auf, während Lily ihre Forschungen betrieb und sich mit ihrer Arbeit auf der ganzen Linie den Arsch für sie alle aufriss. Da Daniel so hochentwickelt war, vergaßen sie bedauerlicherweise oft, dass sie mit einem Kleinkind sprachen und ihn zu einem Benehmen anregten, das Lily nicht guthieß.
    »Ryland sagt, wenn es nicht so gefährlich wäre, würde er ihm einen Mikrochip implantieren, damit er jederzeit weiß, wo er sich aufhält«, gestand Lily und fiel in sein Gelächter ein.
    Sam rieb sich die Nase. »Ich vermute, da Whitney allen Mädchen, an denen er experimentiert hat, Mikrochips eingesetzt hat, will keiner das für die Babys, obwohl wir sie dann aufspüren könnten, wenn Whitney oder sonst jemand sie in die Finger bekäme. In San Francisco hätte er das Kind von Kane und Rose beinah erwischt.«
    »Ich weiß.« Lily seufzte leise und wurde bei der Erwähnung ihres Vaters sofort wieder nüchtern. »Wir versuchen, uns Alternativen einfallen zu lassen. Die Sache ist die: Wenn wir eine Möglichkeit hätten, jedes Kind, das er kidnappt, aufzuspüren, wäre es

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