Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)
aus. Eine Brust war größer als die andere und ein wenig schief, als wäre ein Teil davon achtlos abgeschnitten worden. Auf die schimmernde Narbe gleich neben ihrer Brustwarze war eine weibliche Rote Witwe tätowiert. Sam beugte sich vor, ehe er sich zurückhalten konnte, und hauchte einen Kuss auf diese Spinne. Seine Lippen streiften flüchtig ihre Brustwarze, und für einen atemberaubenden Moment legte sich seine Zunge seitlich um die dunkle Spitze, bevor er den Kopf hob und ihr in die Augen sah.
Azami stand ganz still da und hielt ihre Bluse über ihren Brüsten hoch. Ihre Augen waren schockiert aufgerissen. »Du kannst mich unmöglich wollen.«
Ihre Stimme war so leise, so schockiert und so ungläubig, dass Sam unwillkürlich lächelte. Er senkte seinen Kopf, bis ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter von seinem Mund entfernt waren, und schlang seine Hand um ihren Nacken. »Honey, ich bin splitternackt, falls du es noch nicht bemerkt hast. Ich glaube, dass ich dich will, kann unmöglich in Frage gestellt werden.«
Ihr Blick löste sich von seinen Augen, senkte sich tiefer, und sie schnappte hörbar nach Luft. Seine Erektion war lang und dick und entschuldigte sich in keiner Weise dafür, dass er sie begehrte. Das Bild, das sie von sich als Frau hatte, ging davon aus, wie sie selbst ihren Körper sah. Ihr war nicht klar, dass jeder Quadratzentimeter ihres vernarbten Körpers, der jetzt von einem Kunstwerk bedeckt wurde, Zeugnis für ihre Kraft und ihren Mut ablegte.
Sam legte seinen Daumen unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sich auch ihr Blick nach oben richtete. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und ihre langen Wimpern, die ein wenig flatterten, erinnerten ihn an fiedrige Fächer. »Ich werde dich jetzt küssen, Azami, und falls du deinen Dolch zur Hand hast, wäre das ein guter Zeitpunkt, um ihn zu benutzen, falls es das ist, was du willst«, flüsterte er, und seine Lippen streiften ihre, um sie an ihren ersten Kuss zu erinnern.
Er fing ihr Lächeln und ihren warmen Atem ein, als sich sein Mund auf ihre Lippen legte. Die Welt schwankte vor seinen Augen. Er zog sie enger an sich. Sein Körper war nackt und verlangte schamlos nach ihr. Sie hatte vergessen, den Saum ihrer Bluse sinken zu lassen, und hielt ihn immer noch über ihren Brüsten fest, während sie mit ihm verschmolz.
Sein Brustkorb drückte sich gegen ihre weichen Brüste, als er sie an sich presste, und seine Erektion hatte sich direkt über ihrem Nabel zwischen ihnen eingenistet. Sie fühlte sich zerbrechlich an, und doch waren unter ihrer Haut nur Muskeln zu spüren. Die Narben schabten an seinem Schwanz und erzeugten eine Reibung, die er nicht erwartet hatte. Die Luft strömte schlagartig aus seiner Lunge, und er hielt sie noch fester, weil er befürchtete, sie würde versuchen ihm zu entkommen, während die Erde unter seinen Füßen bebte.
Sie schmeckte wie eine Kombination aus Flammen und Sex, eine tödliche Mischung, ein explosiver Cocktail, der durch seine Adern rauschte und sein Gehirn schmelzen ließ. Er wusste, dass er sich zu schnell und zu tief hatte fallen lassen und dass zwischen ihnen noch so vieles ungeklärt war. Sie kannten einander kaum, aber er war sich seiner Sache ganz sicher, was die Frau anging, die so mutig mit ihm in den Kampf gezogen war. Sein Körper war steinhart und sein Verlangen so heftig, dass er kaum noch denken konnte. Er küsste sie immer wieder und gestattete es sich, sich gemeinsam mit ihr einfach fallen zu lassen.
Azami zog sich keuchend von ihm zurück, und ihre Hände ließen endlich den Saum ihrer Bluse los und schlangen sich auf der Suche nach Halt um seinen Nacken. »Ich bekomme keine Luft mehr. Du hast mich so schwach gemacht, dass ich nicht mehr auf meinen Füßen stehen kann«, vertraute sie ihm mit schüchterner Stimme an.
Sam holte tief Atem. Er wusste, dass sein Bauch protestieren würde, aber er musste sie beschwichtigen. Er hob sie hoch und schmiegte sie an seine Brust. Es überraschte ihn, wie leicht sie war, obwohl sie aus kräftiger Muskelmasse bestand. »Du kannst dich an mir festhalten, Honey. Bei mir bist du sicher.« Er wollte, dass sie sich bei ihm in Sicherheit fühlte. Es war erforderlich, langsam vorzugehen, und daher würde er sich beherrschen müssen. »Du warst nie mit einem Mann zusammen, stimmt’s?« Er wusste bereits, dass sie ahnungslos war, was das Geschlechtsleben zwischen Mann und Frau anging. Ihre Küsse hatten ihm ihre Unschuld
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