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Spiel der Magier

Spiel der Magier

Titel: Spiel der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sie.
    »Ich habe nichts gehört.«
    »Du weißt auch nicht, auf was du achten mußt.«
    Hinter ihnen schoß der Schlammgeysir wieder in die Höhe.
    »Garion!« fuhr Tante Pol ihn plötzlich an, als er sich umdrehte, um der Schlammfontäne nachzusehen, die aus dem Tümpel emporstieg. »Paß auf, wohin du gehst.«
    Er sah rasch wieder nach vorn. Der Boden vor ihm sah durchaus normal aus.
    »Zurück«, befahl sie. »Durnik, nimm die Zügel von Relgs Pferd.«
    Durnik nahm die Zügel, und Garion wollte kehrt machen.
    »Ich sagte zurück«, wiederholte sie. Garions Pferd setzte einen Huf auf den scheinbar festen Grund vor ihm, und der Huf versank bis zum Gelenk. Das Pferd taumelte und zitterte, bis Garion es wieder fest im Griff hatte. Dann lenkte Garion es langsam, Schritt für Schritt, auf den festen Untergrund ihres Weges zurück.
    »Treibsand«, sagte Silk keuchend.
    »Er ist überall um uns herum«, bestätigte Tante Pol. »Weicht nicht vom Pfad ab – keiner von euch.«
    Silk starrte angeekelt auf den Hufabdruck von Garions Pferd, der in dem Treibsand verschwand. »Wie tief ist er?«
    »Tief genug.«
    Sie ritten weiter, bahnten sich behutsam ihren Weg durch Morast und Treibsand. Oft mußten sie stehenbleiben, wenn weitere Geysire manche aus Schlamm, manche aus schäumendem, kochendem Wasser in die Luft schossen. Am späten Nachmittag, als sie einen niedrigen Kamm festen Untergrunds erreicht hatten, waren sie alle erschöpft von der Anstrengung, sich die ganze Zeit auf den Weg durch dieses furchtbare Gebiet zu konzentrieren.
    »Müssen wir noch oft durch so etwas?« fragte Garion.
    »Nein«, antwortete Belgarath. »Das gibt es nur am Südrand des Sees.«
    »Kann man es dann nicht umgehen?« erkundigte sich Mandor allen.
    »Dann dauert der Weg viel länger, und der Sumpf hilft, Verfolger abzuschrecken.«
    »Was ist das?« rief Relg plötzlich.
    »Was ist was?« fragte Barak.
    »Ich habe etwas gehört, vor uns – eine Art Klicken, als ob zwei Kiesel aneinanderstoßen.«
    Garion spürte einen leichten Druck vor seinem Gesicht, wie eine unsichtbare Welle in der Luft, und wußte, daß Tante Pol mit ihrem Geist die Gegend vor ihnen absuchte.
    »Murgos!« sagte sie.
    »Wie viele?« fragte Belgarath.
    »Sechs und ein Gorim. Sie warten direkt hinter dem Kamm auf uns.«
    »Nur sechs?« fragte Mandorallen leicht enttäuscht.
    Barak grinste. »Leichtes Spiel.«
    »Du wirst noch genauso schlimm wie er«, warf Silk ihm vor.
    »Graf, denkt Ihr, ein Plan wird vonnöten sein?« fragte Mandorallen.
    »Eigentlich nicht«, meinte Barak. »Es sind nur sechs. Wir wollen jetzt in ihre Falle gehen.«
    Die beiden Krieger setzten sich an die Spitze, wobei sie unauffällig ihre Schwerter aus den Scheiden lösten.
    »Ist die Sonne schon untergegangen?« erkundigte sich Relg bei Garion.
    »Sie geht gerade unter.«
    Relg löste die Binde von den Augen und zog den dunklen Schleier ab. Er stöhnte auf und kniff seine großen Augen fast ganz zu.
    »Du wirst deinen Augen schaden«, sagte Garion, »du solltest sie verbunden lassen, bis es ganz dunkel ist.«
    »Vielleicht brauche ich sie aber«, sagte Relg, als sie den Hügelrücken hinaufritten auf den Hinterhalt der Murgos zu.
    Die Murgos gaben keinerlei Warnung. Sie kamen hinter einem großen schwarzen Felsblock hervor, galoppierten direkt auf Mandorallen und Barak zu und schwangen ihre Schwerter. Die beiden Krieger erwarteten sie jedoch und reagierten ohne die Schrecksekunde, die den Angriff hätte erfolgreich werden lassen können, Mandorallen zog sein Schwert aus der Scheide, noch als er sein Schlachtroß einem der angreifenden Murgos entgegenlenkte. Er stellte sich in den Steigbügeln auf und holte zu einem mächtigen Hieb aus, mit dem er den Kopf des Murgos spaltete. Dessen Pferd, durch die Wucht des Aufpralls von den Beinen gerissen, fiel nach hinten und begrub seinen sterbenden Reiter unter sich. Barak, der sich den anderen Angreifern entgegenstellte, hieb einen weiteren Murgo mit drei kräftigen Schlägen aus dem Sattel. Helles rotes Blut spritzte auf Sand und Felsen. Ein dritter Murgo wich Mandorallens Angriff aus und schlug auf den Rücken des Ritters ein, wo seine Klinge jedoch nur harmlos auf der stählernen Rüstung klirrte. Verzweifelt hob der Murgo sein Schwert, um noch einmal zuzuschlagen, wurde aber steif und glitt aus dem Sattel, als Silks geschickt geworfenes Messer ihm unterhalb des Ohrs in den Hals drang.
    Ein dunkel gekleideter Grolim mit seiner Stahlmaske war hinter dem Felsen

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