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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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seinem Bauch zu kosten. Sie durfte dem Feind keine Schwäche zeigen. Also wählte sie ihre Fragen mit Bedacht.
    » Wer hat euch angeheuert?«
    Die Frau lächelte und zeigte dabei ein Paar Reißzähne. » Nicht mein Teil der Show«, sagte sie. » Ich kenne nur den Job. Wir sollen dich einpacken und in einem Flugzeug über das glitzernde Meer befördern. Dir wird nichts passieren, wenn du uns keinen Ärger machst.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. » Wenn du uns allerdings Probleme machst, dann dürfen wir dir wehtun. Spaß, Spaß, Spaß.«
    Über das Meer klang für sie nach Europa, dachte Anna. Kidnappte sie einer der Wölfe? Glaubten sie, dass Charles sie nicht finden konnte, wenn sie außer Landes war? Falls sie das dachten, lagen sie falsch. Trotzdem wäre es einfacher, wenn sie gar nicht erst dort landete.
    Sie richtete sich auf und nutzte ihre kräftigen Rücken- und Beinmuskeln, um Stärke zu finden. Die Metallhandschellen schnitten sich in ihre Haut, aber sie ignorierte den Schmerz. Woran ihre Hände auch immer gefesselt waren, es war widerstandsfähig, aber die Ringbolzen an ihren Füßen begannen sich zu biegen und der Boden darunter hob sich.
    » Scheiße!«, der Mann, der neben ihren Füßen saß, sah zum vorderen Teil des Autos. » Ich habe dir gesagt, dass es in diesem verdammten Mietwagen keine gute Stelle gibt, um die Ketten zu befestigen.«
    » Schießt auf sie«, sagte der Fahrer.
    Sie konnte den Kopf nicht genug drehen, um zu sehen, wer fuhr, aber sie würde darauf wetten, dass es der Mann war, den sie am Lagerhaus gesehen hatte. Eine Schrotflinte segelte nach hinten, geworfen von jemandem auf dem Beifahrersitz. Der männliche Vampir, den sie sehen konnte, fing das Gewehr auf, schoss aus knapp einem Meter Entfernung und traf sie in die Schulter.
    Charles setzte sich auf und fasste sich an den schmerzenden Kopf. Es brauchte einen Augenblick, Bruder Wolfs verzweifelte Botschaft zu verstehen. Sie ist weg. Sie haben sie. Konnte mich nicht bewegen. Konnte sie nicht aufhalten. Konnte dich nicht aufwecken. Wach auf!
    Anna?
    Sie war weg– zweifellos. Es lag niemand neben ihm im Bett.
    Der Raum roch nach Vampiren und Nachtluft– und beides rührte von der zerbrochenen Fensterscheibe her. Er schnappte sich seine Jeans und zog sie über. Er griff sich Schuhe und Socken, weil er die Vampire vielleicht schneller einholen würde, wenn er sich nicht die Füße zerschnitt.
    Aus dem fünften Stock wäre das unmöglich gewesen, aber der zweite Raum, den er bekommen hatte, lag im dritten. Er sprang aus dem zerbrochenen Fenster, landete auf seinen Füßen und rollte sich ab, um den Fall abzufedern. Er stand auf. Seine Schultern und Knie taten weh, waren aber funktionstüchtig.
    Er hätte ihre Spur verfolgen können, selbst in der Stadt– aber es gab eine bessere Möglichkeit. Waghalsig öffnete er weit die Verbindung zwischen Anna und sich.
    Das Erste, was er herausfand, war, dass sie nicht weit entfernt war, aber sie bewegte sich schnell. Und sie war verletzt– wahrscheinlich hatten ihre Schmerzen den Zauber gebrochen, der ihn bewusstlos gemacht hatte. Er fühlte, wie die Überreste davon noch versuchten, ihn festzuhalten– aber jetzt, wo er wach und bei Bewusstsein war, konnte er dagegenhalten. Der Zauber war reine Hexenmagie. Während er darauf konzentriert war, Anna zu finden, bemerkte ein kleiner Teil von ihm, dass die Vampire Zugang zu den verschiedensten Arten von Magie hatten: die von Wölfen und Hexen.
    Er verdünnte die Verbindung zu seiner Gefährtin, bis er ihren Schmerz nicht mehr fühlen konnte, bis er nur noch eine Richtung empfing. Andernfalls wäre er nicht fähig, angemessen zu funktionieren, weil ihn Sorgen und andere, störende Gedanken ablenken würden. Als Erstes musste er sie finden.
    Er rannte.
    Das Problem mit großen Städten– besonders mit Seattle und seinen zahlreichen Wasserstraßen– war, dass er nicht nur wissen musste, wo Anna war, sondern auch, wo sie sie hinbrachten.
    Süden, dachte er und lief waghalsig den Berg hinunter. Was lag im Süden? Beacon Hill, West Seattle, Kent, Renton, Tacoma. Die meisten Wölfe hatten sich in der Nähe der Innenstadt einquartiert, aber er hatte das Gefühl, dass die Italiener vielleicht irgendwo in West Seattle wohnten.
    Flughafen. Bruder Wolfs Stimme war klar und sicher. Vielleicht hatte er etwas von Anna empfangen, was Charles nicht bemerkt hatte.
    Sea-Tac, dachte er– ungefähr fünfzehn Kilometer vom Hotel entfernt. Er könnte in Wolfsgestalt

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