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Spiel des Schicksals

Spiel des Schicksals

Titel: Spiel des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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sie Ihnen zeigen.«
    »Erzählen Sie weiter.«
    »So fiel es mir ziemlich leicht, das Geschriebene zu übersetzen, und Sie können sich meine Aufregung vorstellen, als mir klar wurde, was ich da las. Nicht nur der Grundriß des Grabes wurde darin in allen Einzelheiten beschrieben, vielmehr wurde auch ein genauer Lageplan gegeben. Die Tatsache, daß das Schriftstück echt war und daß es bezüglich der Lage des Grabes einen Ort gab, an dem bislang noch keins gefunden worden war, genügte mir, um mich auf ein gewagtes Unternehmen einzulassen. Ich nahm Mark und einen Araber mit und folgte den Anweisungen auf der Rolle. Und während der Nacht, so daß wir nicht bemerkt würden, gruben wir mit Schaufeln an der bezeichneten Stelle.«
    Wir alle hingen an seinen Lippen. »Und?«
    »Und als der Morgen graute, hatten wir eine steinerne Stufe freigelegt. Mr. Raschid, Sie allein sind in der Lage, die Bedeutung dieser Tat richtig einzuschätzen! Die Wahrscheinlichkeit, auf eine solche Rolle zu stoßen, ist eins zu zehn Millionen, und doch ist es mir passiert! Wer weiß, woher die Familie der alten Frau sie hatte? Und wen interessiert es auch? Offensichtlich hatten sie die Rolle generationen-, wenn nicht gar jahrhundertelang aufbewahrt, sie irgendwo unter einer Lehmziegelhütte oder dergleichen weggeschlossen, weil sie glaubten, sie sei wertvoll oder mit magischen Kräften versehen. Und dann werden sie plötzlich von Krankheit heimgesucht. Sie machen die rätselhafte Ziegenhaut dafür verantwortlich, die den Engeln gehört. Sie wissen, zu wem sie sie bringen können – bring sie zu einem Fremden, der Gräber ausraubt und schon wissen wird, woher sie stammt und wohin sie zurückgelegt werden muß. Bring sie zu einem Fremden, bei dem es nicht darauf ankommt, ob er hinterher bis in alle Ewigkeit verflucht ist!«
    Er schenkte sich noch eine Tasse Tee ein und stürzte sie auf einmal hinunter. »Dann bat ich Wilbur, herzukommen. Ich brauchte sowohl seine Hilfe als auch sein Geld. Und wir heuerten mehr Leute an. Sie sind vertrauenswürdig, besonders wenn es um Geld geht. Eine riesige Menge Geld.«
    »Und ist das, was Sie in dem Grab gefunden haben, wertvoll, Dr. Jelks?«
    Er beugte sich vor und flüsterte: »Wertvoller als der Schatz von Tutenchamun!«
    Achmed Raschid schloß die Augen. »Allah sei gelobt!«
    »Dann machte ich in Luxor die Bekanntschaft von Adele. Sie war mit einer Reisegruppe da. Gott, ich habe mich sofort in sie verliebt. Ich brachte sie mit ins Lager, und sie entschloß sich zu bleiben. Über kurz oder lang mußte ich ihr von dem Grab erzählen, und sie war hellauf begeistert.«
    »Das ist ganz Adele.«
    »Es tut mir leid, daß sie nicht hier ist, Lydia. Sie haben einen langen Weg hinter sich.«
    Darauf erzählte ich ihm, was ich alles durchgemacht hatte, um sie zu finden – zuerst Rom, dann Kairo – , aber die Namen John Treadwell und Arnold Rossiter ließ ich aus. Ich wußte ja nicht, wieviel ich preisgeben durfte, um Achmeds Pläne nicht zu durchkreuzen. »Donnerwetter, da haben Sie ja ganz schön was erlebt! Es tut mir leid, daß sie nicht in Rom war, um Sie zu empfangen, besonders nachdem sie Ihnen den Schakal geschickt und Sie angerufen hatte.«
    »War sie denn im Palazzo Residenziale, Dr. Jelks?«
    »Nennen Sie mich bitte Paul, wo wir doch eines Tages verwandtschaftlich verbunden sein werden. Ja, sie wohnte im Hotel Palazzo Residenziale, doch auf mein Anraten trug sie sich dort unter einem anderen Namen ein, nur für den Fall, daß ihr jemand folgte.«
    »Ach, deshalb stand sie nicht im Gästeverzeichnis! Und im Shepheard’s Hotel war es wohl genauso! Das erklärt alles.« Und ich konnte mir jetzt auch vorstellen, daß Rossiter irgendwie mein Telegramm nach Rom abgefangen hatte und einen seiner Männer meinen Anruf hatte entgegennehmen lassen. Als nächster ergriff Achmed das Wort. »Jetzt erzählen Sie mir bitte, Dr. Jelks, wie Sie mit Arnold Rossiter in Kontakt kamen.«
    »Das haben wir wohl einem ziemlich unglücklichen Zufall zu verdanken. Wilbur und ich wollten nur einige Stücke aus dem Grab verkaufen, um unsere Ausgaben zu decken. Danach hatten wir vor, eine Grabungserlaubnis zu beantragen, um die Entdeckung echt erscheinen zu lassen. Wie Sie schon sagten, Mr. Raschid, wir haben unsere ethischen Grundsätze. Als Ägyptologen sind wir nicht am Geldwert der Schätze interessiert, sondern allein an den wertvollen historischen Erkenntnissen, die ein solches Grab uns vermitteln kann. Als ich Adele

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